Die EngelChronik

Australia erzählt sehr schön mit wunderschönen Bildern und vermutlich sehr angelehnt an die Erzähl-Tradition der Aborigines die Geschichte der zunächst eher naiven englischen Lady, die dem bösen Rinderkönig trotzt und dem Land und den Leuten verfällt. Ein australischer Western sozusagen, der nicht nur mit einer etwas kitschige Story mit ordentlich bösen Bösen und sehr guten Guten aufwartet sondern auch versucht den Besonderheiten Australiens gerecht zu werden, indem sie von einem Mischlingsjungen (ein ‘Creamy’) erzählt wird, der die Dinge aus seiner Sicht erzählt.

Da kommen viele Träume vor und Dinge werden besungen und der Grossvater, ein Aborigine-Schamane, taucht auf und verschwindet wie der Geist des Landes selber. Sehr schön gemacht und leichter verständlich als beispielsweise ‘The Long Walk Home’, bei dem ich mir immer ein wenig verloren vorkam.

Irritierend fand ich in dem ganzen Film lediglich Frau Kidman, die es mit der plastischen Chirurgie deutlich übertrieben hat. Deren Gesicht ist inzwischen so voll Botox, dass es kaum noch einen Ausdruck zeigen kann und wenn sie lacht oder lächelt, spannen sich die aufgespritzten Lippen geradezu gruselig über die Zähne. Nee, sorry, so nicht. Das war mal eine meiner Lieblings-Schauspielerinnen, ganz besonders als sie so grossartig in Dogville war. Jetzt bin ich enttäuscht von ihr, masslos!

Wer aber immer und immer wieder, den ganzen Film über die reinste Augenweide ist, ist Schnuckelchen Hugh Jackman. So ziemlich am Anfang des Films gibt es sogar eine Szene, wo er sich sich Posterboy-mässig mit einem Eimer wäscht und dabei grossartige Arme, einen immensen Latissimus Maximus und einen äusserst ansehnlichen Sixpack-Bauch präsentiert. Sonnengebräunt natürlich ;-) So ganz erschloss sich mir nicht, wozu die Szene in dem Film gut war, weil sie eigentlich nix beigetragen hat, aber genossen hab ich sie natürlich trotzdem :-)