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Ab ins Gesäuse

Donnerstag, Januar 08, 2009

So ganz einfach war es nicht, den Weg in dieses abgelegene Tal im östlichen Österreich irgendwo in der Steiermark zu finden. Im Hause Engel gibt es nämlich kein Navi und sämtliche Karten enden im Osten kurz hinter Salzburg, so dass die Wegsuche doch einigermassen erschwert war. Ohne genaue Adresse war es anfangs sogar schwierig rauszufinden, in welche Gegend wir uns überhaupt begeben sollten.

Klar hätte ich beim Organisator nachfragen können, aber nachdem ich ziemlich spät mit der Zielsuche begonnen hatte, war das doch eher umständlich, so dass ich erst mal selber suchte. Und mittels eines Routenplaners auch fand. OK, München - Salzburg - Phyrn-Autobahn - Admont - Johnsbach - Ziel. Weit, aber findbar.

Bis nach Admont war auch alles einfach, dann wurde die Sache irgendwie ... einsam. Die Strasse wurde zum Strässchen und verschwand in einer tiefen Klamm. Ob da überhaupt noch was kam? Es kam, nämlich tatsächlich ein Schild nach Johnsbach.

So weit so gut. Doch in Johnsbach schien dann direkt vor der Dorfwirtschaft die Welt zuende, Sackgasse. Aber das schien nur so, wenn man sich um einen recht ausladenenden Hof herum gemogelt hatte ging das immer schmaler werdende Strässchen dann doch noch weiter. Die Teerstrasse wurde zu einer Schneestrasse und schliesslich zu einer (glücklicherweise reichlich mit Split bestreuten) Eispiste, doch weit und breit war kein Schild zur Ebner Alm zu sehen. Das Licht verliess uns auch so langsam, es war schon recht später Nachmittag.

Nach einer weiteren Engstelle kam dann ganz unvermutet doch das erwartete Schild an einem erstaunlich grossen Parkplatz. Parken oder weiterfahren? Es ging steil bergauf, doch war noch gestreut. Mindestens bis zu unserem Quartier, dem Hof müssten wir eigentlich fahren können, dachten wir uns, und jagten den Kangoo die steile Strasse hinauf. Nach zwei Kehren stand dann tatsächlich ein Hof. Einsam und verlassen, niemand war zu sehen.

Ein Anruf beim Yak bestätigte, dass wir richtig waren. Reingehen, nicht von den beiden Hofhunden beeindrucken lassen und Zimmer beziehen, dann rauf zur Alm, hiess es. Die Wirtin empfing uns herzlich und wir luden unseren Riesenhaufen Krempel - darunter 2 Kisten feinstes Allgäuer Bier, es sollte ja niemand verdursten - erst mal aus.

Zwischenzeitlich kamen auch Hawkeye und Dohle an und von oben wurden Berne und Christine mit ihrem Allrad-Auto nach unten geschickt, um Gepäck und Bier und Leute zu transportieren. Wir passten nicht mehr ins Auto und machten uns zu Fuss auf den Weg zur Alm. Taten wir gern, denn nach guten 5 Stunden im Auto (Pausen eingerechnet), tut so ein wenig Bewegung ganz gut.


Nachtspaziergang zur Alm

Der Aufstieg auf dem Forstweg war richtig nett. Als wir losliefen, war es beinahe 6 Uhr und stockduster, doch war im Schein der Stirnlampen durchaus zu ahnen, dass wir unten durch eine enge Klamm liefen. Wir stellten auch gleich die Gefahren für Skifahrer fest, denn die Strasse führt durch zwei Felsbögen, in denen kein bisschen Schnee dafür umso mehr Steine lagen, alle von so heller Färbung, dass man das im Dunklen kaum unterscheiden konnte. Eindeutig eine Skifahrerfalle (in die auch schon Leute gefahren waren, wie wir später noch hörten).

Im Dunklen (es war fast Neumond und das bisserl Mond das es gab, war noch nicht aufgegangen) im Schein einer kleinen Stirnlampe einen unbekannten Forstweg im Wald hinauf zu laufen ist eine nette Sache, besonders, wenn man nicht mal ansatzweise eine Ahnung hat, wo man hinläuft. Jede Kehre war spannend: ist das nun die letzte oder nicht?


Warmes Licht in kalter Nacht

Als die Alm endlich auftauchte, glaubten wir zunächst, das sei noch gar nicht ‘unsere’, da war nämlich nichts beleuchtet. Nichts? Stimmt nicht ganz, aus den winzigen Fenstern der Stube drang ein wenig Kerzenlicht, wir waren also angekommen.


Zünftiges Abendessen

Drin war es mollig warm und es roch nach Essen. Am Tisch sassen Susan, Yak, Claudia, Hawkeye, Dohle, Berni und Christine und liessen es sich gut gehen. Es gab feinen Käse und frisch aufgebackenes Brot und viel verschiedenes Bier. Mit diesem starken fränkischen Bockbier anzufangen, war vielleicht ein Fehler, aber der schmeckte echt gut, Den Durst löschte ich dann aber lieber mit frisch draussen gezapftem Quellwasser.

Später tauchten dann noch Mali und Christian auf und es wurde ein richtig netter Abend. Der - wie bereits erwähnt - mit einer prima Rodelfahrt mit Stirnlampen zurück zur Alm endete :-)


Mit viel Hui hinab zum Hof

Von engel am 08.01.2009 21:43 • outdoorsonst
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