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Gsuchmauer

Freitag, Januar 09, 2009

An sich hatten wir am Abend auf der Hütte ausgemacht, dass der beste Allgäuer von Allen und ich zur Alm aufsteigen würden, und dass wir dann alle eine Tour machen würden.


Aufstieg durch die Klamm

Alles in Allem dauerte das Frühstück und der Aufstieg durch die Klamm dann doch länger als gedacht (was unter anderem auch daran lag, dass wir bisher ja noch nichts von der Gegend gesehen hatten und dass die Klamm sehr fotogen ist), so dass der Rest der Truppe bereits losgezogen war, als wir auf der Alm ankamen. Susan sass lesend und bedauerlich schuhlos in der Sonne und erzählte dass Dohle, Hawkeye, Mali, Christian, Berni und Christine vor etwa einer halben Stunde zur Gsuchmauer aufgebochen waren. Yak, Claudia, Hannes und Melli, die ebenfalls unten auf dem Hof wohnten, waren noch nicht da.


Die Ebner Alm in der Sonne

Sie lieh uns ihre Karte, da wir ja völlig informationslos angereist waren, und wir stapften den anderen nach. Seltsamerweise waren nach dem Übereck plötzlich keine Schneeschuhspuren mehr zu finden. Wir wunderten uns ein wenig, aber da wir auf dem rechten Weg waren und uns schön langsam der Rinne zur Gsuchmauer näherten, mussten die Anderen sich verlaufen haben, nicht wir.


Das Ziel versteckt sich noch, durch die Rinne in der Mitte gehts hinauf

Wie ich am Anreisetag schon vermutet hatte, war die nervige Erkältung vom Ralle zu mir gewechselt. Das Kopfweh hatte ich mit Aspirin zu bekämpfen versucht und gegen das Halsweh hatte ich Sulagil und Husten-Bonbons in der Tasche. Anfangs ging alles erstaunlich gut, doch nach der Pause schlug die Erkältung in der halben Höhe der Rinne zu. Jeder Schritt wurde schwerer als der Nächste.


Der Aufstieg wird schwerer

Am Anfang des Kars musste der Ralle schon ziemlich lang auf mich warten. Als dann beim Kramen im Rucksack noch dazu das Kopfweh wieder mit aller Macht da war, beschloss ich in der Sonne zu warten und den besten Allgäuer allein auf die Gsuchmauer zu schicken. 900 Höhenmeter mit einer fetten Erkältung sind so schlecht ja auch nicht :-)


Mein sonniger Warteplatz

Ich baute mir einen schönen Rastplatz im Windschatten in der Sonne und stellte mich auf 1 1/2 Stunden Warten ein. Doch schon beim ersten Blick nach etwa 20 Minuten auf den Gipfelhang konnte ich feststellen, dass der beste Allgäuer von Allen ohne mich Klotz am Bein extrem schnell ist. Er hatte bereits die erste Rinne hinter sich.

Danach war er nicht mehr zu sehen, aber er und der Seppi erreichten problemlos den Gipfel und kehrten in Rekordzeit (etwa 45 Minuten) zu mir zurück. Was gut war, denn die Sonne hatte das Kar inzwischen verlassen und es war empfindlich kühl geworden.


Der Seppi und Ralles Helm am Gipfel der Gsuchmauer

Die Abfahrt in der Südseitigen Rinne liess meistens eher zu wünschen übrig, weiter unten fanden wir aber noch schönen eiskalten pulvrigen Schnee und konnten ein paar sehr schöne Schwünge machen :-)


Abfahrt

Als wir an der Alm ankamen, war ausser Claudia mit ihren Krücken niemand zu sehen. Yak und Susan waren zu einer kleinen Tour aufgebrochen und kamen bald wieder, doch von den anderen Gsuchmauer-Aspiranten war nichts zu sehen. Draussen wurde es unterdessen immer dunkler, so dass wir fast schon anfingen, uns Sorgen zu machen, als die Truppe endlich auftauchte.

Tatsächlich, sie hatten sich verlaufen. Sie hatten das zwar relativ bald erkannt, aber in dem Bemühen keinen mühsam erstiegenen Höhenmeter zu verschenken, waren sie nicht mehr in die Rinne zur Gsuchmauer gekommen und hatten schliesslich den Glaneggturm bestiegen. Naja, immerhin ein Gipfel.

Während es sich die restliche Truppe auf der Alm gemütlich machte und auf Hasei und Dea wartete, die mit dem Abendessen für die nächsten Tage erwartet wurden, fuhren der Ralle und ich zum Hof hinab um uns zu duschen und umzuziehen. So ein klitzekleines Bisserl graute mir ja vor dem Wiederaufstieg, aber das würde schon klappen.

Praktischerweise trafen Hasei uund Dea genau passend ein. Als die beiden samt Gepäck unten abgeholt wurden, fand sich im Allrad-Auto noch ein Plätzchen für mich, so dass ich mit hinauf fahren konnte, während Ralle, Hannes und Melli zu Fuss aufstiegen.

Auf der Alm gab es dann eine lange gemütliche Feier, zu der schliesslich auch Krümel und Ingo auftauchten. Vom Schorsch, dem Wirt, der uns Abends immer allein liess, gab es erst eine riesige Pfanne wohlschmeckender Speck-Spatzen, die Getränke-versorgung war durch die selber mitgebrachten Kästen Bier sowieso gesichert und kurz vor Mitternacht wurde dann noch gegrillt was das Zeug hielt.


Die Riesenpfanne Speck-Spatzen

Silvester feierten wir mit Sekt und Prosecco und ein paar Wunderkerzen unter einem genialen Sternen-Himmel. Auf den gegenüberliegenden Berglanken und aus dem Tal war vereinzeltes Feuerwerk zu sehen und es war ziemlich kalt (so um die -15 Grad). Ich musste das gemütliche Beisammensein draussen leider bald abbrechen, weil ich so furchtbar zittern musste, dass ich kaum mein Sektglas halten konnte. War wohl doch klüger, drinnen im Warmen darauf zu warten, dass die Anderen wieder rein kamen.


Silvestrige Wunderkerzen

Allzu lang hielt ich es dann nicht mehr aus, was für den besten Allgäuer von Allen natürlich auch bedeutete, dass er die gemütliche Feier verlassen musste. Die nächtliche Rodelpartie war ein würdiger Abschluss eines wirklich schönen Tages :-)

Von engel am 09.01.2009 07:47 • outdoorski
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