So langsam trat Renovierungsgewöhnung ein. Ich war zwar abends immer ordentlich müde, aber schlief nicht mehr umgehend direkt nach dem Essen ein. Lag vielleicht auch mit daran, dass die körperliche Arbeit weniger wurde. Ich packte weiterhin jeden Morgen (manchmal auch abends) ein paar Kisten mit Dingen, die wir nicht ständig nutzten und nahm die mit zum Haus. Wenn man nicht in Schränke schaute (oder in den Keller ging) fiel das nicht wirklich auf, aber es war inzwischen schon wirklich viel Zeug im Haus. Der beste Allgäuer nahm weitere Trainingsgeräte mit, was auch nicht besonders auffiel ;-)
Am Dienstag kam nochmal der Versicherungsmakler und wir nahmen erst mal das Rundrum-Sorglos-Paket fürs Haus (’). Wir zogen auch ein paar andere Versicherungen zu ihm um, die jeweils für sich da günstiger waren und im Bündel die Hausversicherungen noch mal gut runter brachten. Damit war auch das unter Dach und Fach und wir konnten uns mit Anderem beschäftigen.
Der beste Allgäuer machte das kleine Zimmer fertig. Das ging vergleichsweise schnell, weil er nur noch wenige Teppichreste abkratzen musste und nachdem er ein paar Risse geflickt hatte, direkt zum Streichen übergehen konnte. Dann fing er auch gleich mit Laminat-Legen an.
Ich hatte am Donnerstag frei (am Freitag war Feiertag) und konnte am Vormittag nur noch ein wenig mithelfen. Dann war das kleine Zimmer fertig und sah super aus.
Von dem Laminat für die 3 geplanten Zimmer war noch so viel übrig (kommt davon, wenn man Zimmergrößen raten muss, auf Nummer sicher geht und dann vorsichtshalber noch mal ein Paket nimmt), dass es locker auch für die Empore reichte. Der Teppich da war zwar so eklig wie die anderen beiden, aber wenigstens nicht verklebt. Nachdem wir ihn weggerollt hatten, konnten wir die Gummibrösel einfach wegsaugen. Schöne Überraschung :-)
Das Laminat-Legen war dann eine echte Herausforderung. Einerseits weil die Speicher-Verkleidung und Speichertüren so knapp aufgehen (die vordere Tür mussten wir rausnehmen und unten abschleifen), andererseits, weil der beste Allgäuer ein schönes Muster wollte und es dazu noch lauter Hindernisse wie Türstöcke, schiefe Wände, Ausbuchtungen, Stützpfeiler und Ähnliches hat. Am Anfang nahm der beste Allgäuer die Kreissäge vom besten Papa in Betrieb (auch alles gar nicht so einfach, weil er keine Anleitung hat, alles klemmte und geölt werden musste, Teile fehlten (kamen später woanders raus) und Ähnliches). Danach konnten wir die Laminatbretter mit der Kreissäge schneiden, was zwar gut ging und recht glatte Schnitte machte, aber höllenlaut und höllenstaubig war. Letzteres stellten wir relativ spät fest und zogen dann unter die Garage um und nahmen Staubmasken.
Die beste Mama, die immer Angst hat, eines der Kinder oder der Enkel könne verhungern (Quatsch, aber sie versorgt halt gern alle), kam am Feiertag mit tollem Apfelstrudel mit Sahne und Kaffee vorbei, das bescherte uns eine schöne Pause. Wir hatten inzwischen zwar angefangen, im Garten aufzuräumen (erst noch mal ernten, dann wenigstens oben mal das ganze Fallobst auf den Kompost werfen), aber die beste Mama fand noch genügend halbwegs gute Äpfel, um ihre mitgebrachte Kiste (extra klein, sie hatte schon Blasen vom Äpfel scheiden bekommen) zu füllen.
Auch am Feiertag war der Stichtag für den Provider uns einen Monat lang sowohl im neuen als auch im alten Haus Netz zu liefern. Im alten Haus gabt es morgens noch Netz (Puh!), aber es gab kein Netz im neuen Haus im Wohnzimmer. Auch am Sonntag, als ich mit Rechner und LAN-Kabel noch mal testete, sah der Router im Wohnzimmer kein Signal. Netterweise hatte es aber ein Signal im kleinen Zimmer, das direkt über der Stelle liegt, wo das Kabel ins Haus kommt. Alles gut :-) Ob dann das WLAN bis zum Fernseher reicht, oder ob wir da irgendeine Lösung brauchen (Powerline? Mesh?), sehen wir, wenn wir da wohnen.
Am Sonntag fuhr ich auch nach Sonthofen, um unseren Umzugshelfer O. zu holen. Wir zeigten O. das Haus, er war angemessen beeindruckt :-) Dann schaute er sich die Straße und den Platz vor Haus und Garage an. Der Platz vor dem Haus böte zwar auch dem großen LKW genügend Platz, aber nachdem der Allgäuer dem O. im alten Haus die umzuziehenden Möbel (darunter der unhandliche und schwere Crosstrainer) gezeigt hatte, meint der, da reiche auch der kleine LKW. Damit tut er sich dann auch in den engen Straßen leichter. Wir gaben dem O. einen Haufen schöner Äpfel und ein Glas von Mamas rotem Apfelmus mit, was ihn sehr freute.
Das kleine Zimmer nähert sich der Fertigstellung
Apfelstrudel für die Pause :-)
Inbetriebnahme der Kreissäge
Die Werkstatt
Die ausgebaute Speichertür
Der halbfertige Gang