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Geiselstein

Samstag, Oktober 04, 2008

Am Montag waren die letzten Nachwirkungen der kleinen Nachmittagsrunde vom Samstag überstanden, so dass wir uns wieder dem Bergsteigen widmen konnten. Der Geiselstein hatte uns immer wieder mal angelacht und die Ammergauer sind überhaupt sehr schön. Geiselstein also.

Als wir am Parkplatz in Halblech losradelten war ganz deutlich zu spüren, dass der Sommer sein kurzes Gastspiel (war der mal da, dieses Jahr?) schon vor geraumer Weile beendet hatte, es war saukalt. Die Handschuhe zum Bergaufradeln waren bitter nötig.


Handschuhe sind bitter nötig

Die ersten Meter Richtung Kenzenhütte, die man im tiefen Tal des Halblechs ohne jeglichen Sonnstrahl im eisigen Halbdunkel zurücklegen muss (nur minimal übertrieben), war ich nahe dran, die Daunenjacke unterzuziehen, schliesslich kamen wir aber in die Sonne und es ging dann auch richtig bergauf, so dass es dann doch schnell warm wurde.


Der erste Blick auf den Geiselstein (links)

Zwei mal überholte uns der Bus, sonst waren wir aber ganz allein unterwegs. Nach knappen anderthalb Stunden erreichten wir schliesslich das Kappelchen am Wankerfleck, wo wir die Bikes im Wald an einen Baum ketteten. Der Geiselstein hinter dem Kapellchen sah schon sehr verlockend aus.


Das Wankerfleck-Kapellchen

Der Weg zum Geiselsteinsattel führt vom Wankerfleck in vielen vielen Kehren durch schon sehr herbstlich gefärbten Mischwald weit am Geiselstein hinauf und biegt dann ziemlich weit oben nachSüden ab, um in einer weiten Schleife um Geiselstein, Gumpenkarspitze und Gabelschrofen herum zum Gabelschrofensattel zu führen. Hier heisst der Weg Prinzregensteig und ist derzeit (vermutlich weil der Weg abgerutscht ist) gesperrt.


Herbstimmung mit Geiselstein

Für uns war das egal, wir wollten sowieso zum Geiselsteinsattel hinauf. Im Schatten war es wirklich frisch, was man auch gut daran erkennen konnte, dass es stelleweise so komisches weisses Zeugs auf den Pflanzen hatte.


Raureif

Vom Sattel schaut der Geiselstein ziemlich unnahbar aus. Wie wir gleich feststellten, geht der Weg auch nicht von der Südseite hinauf, wie wir angenommen hatten, sondern führt halb um den Gipfel herum, um dann von Norden über eine tiefe Rinne zum Gipfelgrat zu führen.


Geiselstein-Gipfelaufbau vom Sattel aus

Das war eher ungünstig, denn der Fels war kalt und feucht und die nasse Erde vom Zustiegsweg hatte unsere Stiefel ‘schön’ zugeschmiert. Hach, prima, genau das was man sich wünscht, wenn man seilfrei einen unbekannten IIer klettern will. Immerhin war der Weg gezeichnet, so dass sogar wir uns nicht versteigen konnten ;-)


Die nordseitige Aufstiegsrinne

Nach der Hälfte der Kletterei waren dann immerhin die Stiefel halbwegs frei, so dass wir die Schlüsselstelle mit den zwei Trittstiften problemlos hinter uns bringen konnten.


Im Aufstieg

Vor dem Gipfel war dann noch eine ausgesetzte Rampe zu überwinden und dann standen wir oben vor dem nigelnagelneuen Gifelkreuz, das erst am Samstag aufgestellt worden war.


Am Gipfel

Der Wind war zwar frisch, aber die Aussicht war fein, so blieben wir eine ganze Weile da oben.


Blick über Gumpenkarspitze und Gabelschrofen zur Krähe


Im Abstieg

Den Rückweg nahmen wir durch’s liebliche Gumpenkar (ein geradezu kitschig schönes Labyrinth aus weissen Kalkfelsen und dunkelgrünen Latschen) und nicht direkt an der Jagdhütte zurück zum Wankerfleck, um den obligatorischen Kaffee und Kuchen an der Kenzenhütte nehmen zu können. Woanders kriegt man da oben nämlich nichts.


Im Gumpenkar-Labyrinth

Für die Abfahrt hatte ich mir den Umweg über’s Lobental ausgesucht, weil das auf der Karte so nett aussah und weil Kilometer bergab ja eh egal sind. Bloss - vom Wankfleck aus ins Lobental geht es erst mal bergauf, was uns in den warmen Klamotten für die Abfahrt ein paar Schweissausbrüche bescherte.


Abfahrt durch’s Lobental

Alles in Allem ein wunderschöner wenn auch ein wenig kühler Herbstausflug. Der letzte für eine Weile, denn - Wie sollte es auch anders sein? - das Wetter schlug um.

Von engel am 04.10.2008 17:35 • outdoorberg
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