So eine lange Zugfahrt bietet wie immer reichlich Gelegenheit zum Menschen-Begucken ;-) Besonders dann, wenn der Zug so gesteckt voll ist wie der von München nach Nürnberg. So ein reservierter Sitzplatz hat schon was.
Was definitiv nicht geht, ist am Tisch arbeiten, wenn 4 Leute dran sitzen. Nicht jedenfalls, wenn Nebenmannn eher gross und kräftig ist und wie einbetoniert in seinen dicken Winterklamotten verharrt. So hab ich dann in Ingolstadt erst mal aufgegeben und dafür Führer gelesen und den nächsten Urlaub geplant (mein Gepäck besteht neben dem nötigen Bürokram vor allem aus Lese-Stoff und privatem Arbeits-Zeug, die beiden Notebooks allein machen schon 6 Kilo, da fällt neben den Büchern die Ersatzwäsche und das Waschzeug kaum mehr ins Gewicht ;-)). In Nürberg sind viele ausgestiegen und wenige eingestiegen, so dass sich die Sitzplatz-Situation sehr entspannt hat.
Zurück zu meinem Glück: In Nürnberg stieg eine Dame zu, die nun am Nebentisch sitzt und den mitreisenden jungen Mann von schräg gegenüber seitdem sie zugestiegen ist nahezu ununterbrochen zugetextet hat. Der schläft jetzt, (bzw. tut so, ist schwer zu sagen), jetzt wirft sie mir begehrliche Blicke zu.
Ha, wohl der, die sich hinter einem Notebook verschanzen kann. Ich hab echt keinen Bedarf an Fremdfamilienwissen und Berliner Stadtteil-Problemen.
Die DB hat übrigens geniale Kaffeebecher, die denen vom Münchner Bhf weit überlegen sind. Der Pappbecher hat eine dünne Wellpappe-Schicht aussen herum, so das man ihn problemlos anfassen kann, auch denn der Kaffee noch sehr heiss ist. Das hätte ich mir heute früh auch gewünscht, da hab ich mir beinahe die Pfoten verbrannt.
Winterklamotten!? Huch!
Ja, Gabi, Winterklamotten. Aber der hat übertrieben.
Ihr Südfranzosen mögt Temperaturen um 10 Grad ja als winterlich empfinden, aber eigentlich ist es bloss kühler Herbst hier. Ich hoffe aber sehr dass da demnächst warmer Herbst draus wird!