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Große Schlicke und Läuferspitze

Donnerstag, August 03, 2006

'Weitgehend trocken' stand im Wetterbericht für Mittwoch. Ein guter Grund dafür, zwar eine Tour zu machen, die aber auf gezeichnete und eingerichtete Wege zu beschränken. Weil aber trotzdem neue Wege und Gipfel dabei sein sollten, fiel die Wahl auf eine Ecke der Tannheimer Berge, in der wir noch nicht waren.

Und - ganz wichtig - ein Teil des Weges liess sich mit dem Rad zurückgelegen. Beim Aufstieg ist das Radeln um einiges anstrengender als das Laufen, aber die Abfahrt - vielmehr der Nicht-Abstieg - ist jeden geradelten Höhenmeter wert!

Wir parkten also in Vils am Steinbruch und radelten los. Bis zur Vilser Alm legt man rund 350 Höhenmeter und 4 Kilometer zurück. Der Muskelkater, den ich mir am Montag beim Abstieg von der Wannenspitze geholt hatte, fiel bim Radeln nicht auf, als wir aber die Bikes in den Wald stellten und zu Fuss losgingen, überlegte ich ernsthaft, ob wir nicht gleich wieder umdrehen sollten. Glücklicherweise gewöhnten sich meine Beine bald an den Aufstieg.

Zunächst ging es steil hinauf in ein idyllisches Kar, wo sich unser Weiterweg von unserem Rückweg vom Füssner Jöchl trennte. Wir stiegen weiter auf zur Vilser Scharte. Das Wetter war zwar nicht allzu schön aber immerhin trocken, allerdings war es ziemlich kühl und windig.

Die Vilser Scharte wartete mit einem kurzen versicherten Wegstück und einem nett angelegten Leiternsteig auf. Auf dem Weiterweg zur Großen Schlicke mussten wir eine etwa 30-köpfige fröhliche Rentnertruppe überholen, was ziemlich Kraft kostete, da wir weglos neben dem Steig aufsteigen mussten. Dafür empfing uns das Gipfel-Empfangskommitee freundlich und interessiert:

Als uns die Schafe zu dicht auf den Pelz rückten und Anstalten machten, unsere salzigen Arme und Beine abzuschlecken, machten wir uns aus dem Staub und überliessen es den Rentnern, sich mit den Tieren auseinanderzusetzen. Wir gingen zurück zur Vilser Scharte und weiter Richtung Füssner Jöchl.

Das Wetter war inzwischen mehr und mehr zugezogen und es fing zu regnen an. Wir packten uns entsprechend ein und kehren am Füssner Jöchl erst mal in der Sonnenalm ein. Eigentlich hatten wir auch noch auf die Läuferspitze gewollt, uneigentlich machte das nur Sinn, wenn man da auch was sah. Im Moment war bei uns Regen und Nebel und im Tal war es schön und trocken. Zumindest sah es so aus.

Nach Kaffee und Kuchen in der Sonnenalm wurde es tatsächlich wieder schön und wir konnten uns an die Besteigung der Läuferspitze machen. Und das war gut so, denn der kleine Gipfel wartete mit einer hübschen kleinen Kletterei auf, die uns viel Spass machte :-)

Nach einem ausgiebigen Rundblick (die Läuferspitze ist ein prima Aussichts-Gipfel) machten wir uns an den Abstieg, nur bis zur Vilser Alm, aber meinen Beinen kam das vor wie der Abstieg vom Everest. Selten war ich so froh, mein Rad dabei zu haben und als wir es erreichten, war die gesamte Abfahrt über das Grinsen nicht aus meinem Gesicht zu kriegen. 350 Höhenmeter nicht absteigen! :-)

Insgesamt war das ein sehr nette Runde (immerhin auch 8 Stunden und 1300 Höhenmeter), die aber nur bei halbwegs schlechtem Wetter empfehlenswert ist. Bei schönem Wetter dürfte alles furchtbar überlaufen sein, ist es doch ohne grosse Mühe von der Gondelbahn zum Füssner Jöchl erreichbar.

Von engel am 03.08.2006 18:49 • diaryoutdoor

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