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Winterliche Fun-Tour

Mittwoch, März 14, 2007

Vom letzten Wochenende wollte ich noch erzählen, weil die Sonntags-Tour gar so viel Spass gemacht hat.

Für Leute die doch relativ weit weg von den Bergen wohnen (immerhin 30 Kilometer) und deren Wohnsitz nicht gar so hoch liegt (grad mal auf 685m) ist es in diesem Winter ziemlich schwierig die Schneelage einzuschätzen. Nur weil man glaubt, dass es Schnee hat, heisst das noch lang nicht dass tatsächlich genügend liegt, wie wir letzten Dezember ja bewiesen haben.

So sehr uns (vor allem mich) also der Gedanke an eine Skitour bizzelte, wir trauten uns nicht. Und wie immer, wenn wir uns nicht sicher sind, beschlossen wir, die Minis mitzunehmen. Was sind schon 3 Kilo extra, wenn dafür die Chance auf ein paar schöne Kurven im Tiefschnee besteht?

Unser Ziel war der Bschiesser, in der Hoffnung auf den flachen Hängen oberhalb des Zipfelswaldes schöne Bedingungen vorzufinden. Wir fuhren daheim im schönsten Frühling los und - man glaubt es kaum - trafen den Winter in den Bergen. Direkt in Hindelang und Hinterstein hatte es zwar noch keinen Schnee, aber kurz drüber war alles überzuckert. Hach, Schnee! Und blauer Himmel über dem Breitenberg!

Beim Aufstieg durch den Zipfelswald konnten wir gar nicht genug bekommen von der gegenüberliegenden Seite. Breitenberg, Heubatspitze und die beiden Daumen leuchteten weiss vor einem tiefblauen Himmel und auch unter unseren Füssen wurde der Schnee höher. 2cm. 5cm. 10cm. Dabei wurde es schnell warm und wärmer. Es dauerte nicht lang, bis ich im T-Shirt aufstieg.

So warm es auf unserer Seite beim Aufstieg war, die deutlichen Schneefahnen auf den gegenüberliegenden Gipfeln waren bedenklich. Und tatsächlich, kaum waren wir über die ‘Kante’ und querten hinüber zur Zipfelsalpe, erwischte uns ein starker ziemlich kalter Wind. Dabei waren wir noch nicht mal annähernd in der Nähe der Grates zum Breitenberg. Die T-Shirt-Zeiten waren vorbei und wir zogen wieder Pullis und Jacken über.

Bei der Alpe setzten wir uns in den Windschatten, um eine Tasse Tee zu trinken. Bei der Vorstellung 600 Höhenmeter auf dem windigen Grat zum Bschiesser zurücklegen zu müssen (noch immer waren Schneefahnen zu sehen) fröstelte uns in der warmen Sonne. Die Minis würden wir da auch nicht verwenden können weil - was wir uns hätten denken können - der Grat und die südlichen Hänge natürlich verblasen war, bzw. keine Unterlage hatte. Die Hänge vom Iseler auf der anderen Seite dagegen sahen prima aus. Wir konnten auch schon erkennen, wo wir am besten in dem frischen Schnee auf der Altschneeunterlage würden abfahren können.

Schnell wurde umdisponiert und wir machten uns auf den Minis auf dem Weg zum Iseler. Nach einem gemütlichen Anstieg zum Bschiessergrat stiegen wir auf dem Sommerweg Richtung Iseler auf. Von ein paar platt gedrückten Latschen abgesehen, die wir umgehen mussten, war das ein recht bequemer Anstieg.

Der Wind hatte inzwischen nachgelassen und es wurde warm und wärmer. Dem Schnee tat das gar nicht gut. Wo die Sonne richtig drauf schien, wurde aus der pulvrigen Auflage schnell nasser Pappschnee. Der keinerlei Verbindung mit dem Harschdeckel darunter hatte. Vor der Querung der langen steilen Ostflanke des Iseler waren wir uns einig, dass das Risiko für die paar Meter nette Abfahrt zu gross war. Wir trauten dem langen Hang beide nicht.

Den unteren Teil des Hanges, der nicht ganz so steil war, meinten wir fahren zu können und machten uns einzeln auf den Weg. Wo der neue Schnee auf dem alten lag, war die Abfahrt richtig nett. Zwischendrin tappten wir mit den Skiern über ein paar Grasknubbel von einem Altschneefeld zum nächsten, bis wir unten am Zipfelsbach waren. In der schattigen Rinne zogen wir wieder Fell auf und stiegen ein paar Meter zum Übergang zur Alpe auf. Der halbe Meter sehr pulvriger Neuschnee rutschte auf der harten Altschneedecke ab wie Puderzucker von Kuchen. Weia.

An der Alpe machten wir nochmal Pause in der sonnigen windstillen Ecke und tranken den restlichen Tee aus. Schon beim Aufstieg hatten wir gesehen, dass der letzte Hang von der Alpe bis zum Zipfelsbach runter fahrbar sein müsste. Das war er. Und wie! 15 Zentimeter Pulverschnee auf einer Harschunterlage, wir schwebten in lockern stiebenden Kurven hinab zum Bach. Hach!

Den restliche Abstieg ins Tal mussten wir zu Fuss zurück legen. Obwohl kein einziger Gipfel bei der Tour raus kam, war der Tag super und hat irre Spass gemacht :-) Ein Wintertag!

Von engel am 14.03.2007 07:47 • outdoorski

Hach, schön!

[1] Von Steepe am 14.03.2007 09:20

Neid!

Da läuft einem der Wachs auf den Brettern zusammen.

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DISCLAIMER:
Der Autor des obigen Kommentares versteht, wenn die Halterin dieser Seite die knappen Worte aus Rache für Vergangenes einfach kommentarlos streicht.
Der Verfasser dieses DISCLAIMERS (was heisst das eigentlich?) möchte auf den Zwischenfall, der zum eventuellen Löschen dieses eben erwähnten Kommentares führt, nicht weiter erläutern.
Es könnte peinlich werden. Wenn jetzt unter Umständen (schreibt man das zusammen & klein?) wegen eben meines DISCLAIMERS (weiss immer noch nicht, was das eigentlich heisst) Gerüchte entstehen, dann ist das halt so.

Gut, soviel kann verraten werden, es hat mit Tokyo Hotel zu tun.

[2] Von nff am 14.03.2007 12:30

Ja, Steepe, find ich auch. Ich zehre noch immer davon, wenn ich vorne aus dem Fenster neben der Teeküche schaue und die weissen Münchner Hausberge sehe ...

Hier hatten Sie mich kurz verwirrt, Herr Nff, ich hab’s dann aber dank es umständlichen Disclaimers doch noch kapiert. Ich verzeihe Ihnen, verzichte auf Rache und wünsche stattdessen Bilder der frühlingshaften Schweizer Biketour, wenn möglich :-)

[3] Von engel am 14.03.2007 13:31
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