‘Na, das ist ja mal was ganz anderes.’, dachten wir, als uns die Einladung zum Silvester-Feiern in einem abgelegenen Tal im östlichen Österreich in die Mailbox flatterte. ‘Das machen wir.’ Im ‘Gesäuse’ lag da ein Hof und eine Alm, auf der ausgiebig gefeiert werden konnte und wo man nebenbei auch ein paar Touren in angenehmer Gesellschaft und in unbekannter Umgebung machen könnte.
Als die Einladung kam, war mir schon klar, dass das Gesäuse weit weg ist, wie weit weg, hab ich allerdings erst gemerkt, als ich kurz vor Weihnachten dann doch mal den Routenplaner bemüht hatte. 450 Kilometer, 5 Stunden Fahrt. Wow, dafür kommt man aus dem Allgäu beinahe bis ins Wallis!
Aber für eine Woche lohnt sich ja auch eine etwas weitere Anfahrt. Aus der Woche wurden dann erkältungsbedingt doch nur 5 Tage, aber es war sehr sehr nett da und ich hab jetzt auch mal ein paar Leute kennen gelernt, die ich schon lang mal kennen lernen wollte. Tourenmässig ging weniger als ich mir gewünscht hätte, aber wäre ich daheim derart krank gewesen, wär ich im Bett geblieben. So bin ich mit den 2 1/2 Touren und dem Wasserfall sehr zufrieden :-)
Der beste Allgäuer von Allen und ich wohnten in einem netten Zimmerchen auf dem Bauernhof im Tal, die meisten der Gruppe bleiben oben auf der Alm und schliefen auf einem urigen Hüttchen mit Holzheizung (nur die Stube) und ohne Strom. Dem Ralle und mir bescherte das jeden Abend einen gut halb-stündigen Spaziergang zur Alm, 300 Höhenmeter auf einem präparierten Forstweg, der im Dunklen mit Stirnlampen sogar richtig nett war.
Nachtspaziergang zur Alm
Die Südfranzosen haben in Aix-en-Provence mehr Schnee im Garten als wir hier:
Winter im sonst eher sonnigen Süden
Verkehrte Welt. Und ich wette, die armen Neffen haben da unten vermutlich nicht mal irgendwelche Rodel, um die weisse Pracht wenigstens nutzen zu können.
Ausserdem bin ich sicher, dass das zu einem Verkehrschaos führt ...
Der Jahresanfang in der Münchner Wohnung war vor allem eines: eisig! 15,6 Grad im Wohnzimmer ist definitiv zu kalt.
Das kommt natürlich wieder mal davon, dass sich die seltsame Fussbodenheizung lediglich über diese 4 komischen Knöpfe hinterm Spiegel im Bad einstellen lässt. ‘Regeln’ oder ‘steuern’ will ich das nicht nennen. Ich hab da wohl zu weit runter gedreht über die Feiertage. Inzwischen hab ich ordentlich aufgedreht, so dass ich heute Abend wohl im T-Shirt schwitzen werden oder so.
Muss ich mich wohl wieder rantasten. Es hilft nämlich leider auch nix, sich eine mal getroffene Einstellung zu merken. Das Zeug da ist so alt, dass es eine Rolle spielt, ob man zu- oder aufdreht um sich dem Ideal-Zustand zu nähern. Ich werd wahrscheinlich die ganze nächste Woche noch brauchen, um das wieder so zu einzustellen, wie ich es haben will: 20-22 Grad am Sofa.
Verglichen mit dem Vormieter brauche ich übrigens so viel weniger Heizung, dass ich seit Januar 10 Euro weniger Miete zahlen muss :-) Die Rückzahlung war dementsprechend nicht schlecht, da könnten die ruhig noch weiter runter gehen ;-)
Ein wenig verspätet (wegen des Abstechers in dieses abgelegene Tal in der Steiermark, der sehr nett war und bei dem es haufenweise Fotos und viel Erzählenswertes gab) aber deswegen nicht weniger herzlich:
Ein gutes Neues Jahr Euch Allen!
Und Gesundheit, Wohlbefinden und was man sonst noch so braucht, wünsche ich.
Der beste Allgäuer und ich brauchen erst mal eine Runde des ersteren, denn die hartnäckige Erkältung, die den Abstecher ins Gesäuse verzögert hat, spielt grad Ping-Pong. Ausnehmend lästig!