Die EngelChronik

Kurzer Wochenend-Nachschlag, damit ich die Bildchen für’s SAN-Tourenbuch hier auch noch verwenden kann :-)

Bei der Tour für den Samstag hab ich mich komplett verhauen (was eher selten vorkommt). Die Berge waren höher als geplant, der Weg war weiter, die Höhenmeter mehr und es lag deutlich mehr Schnee als ich vermutet hatte. Hängt natürlich alles miteinander zusammen. Erst hab ich mich in der Karte verguckt und dann zu flüchtig gelesen, ist ja alles nur ‘bei uns’. Der Rest war dann unvermeidlich.

War aber trotzdem ganz nett. Vom Fellhornparkplatz mit dem Rad zur schwarzen Hütte und über die Rappenseehütte auf den Rappenseekopf. 2469m statt knapp 2200, wie ich dachte, gelesen zu haben. Und nur einer statt drei Gipfel. Es regnete weniger als befürchtet, dafür war die Sicht am Gipfel reichlich eingeschränkt (lies: nicht vorhanden). Alles in Allem knapp 1700 Höhenmeter und knapp 40 Kilometer, kleine Tour halt, denn ich hatte ja Knie-Weh ...

Am Sonntag dann Radeln statt laufen. In der Früh schafften wir den Absprung nicht und entschieden uns dann für eine kurze knackige Spritztour statt einer länglichen gemütlicheren Runde. Einmal Grüntenhütte und zurück, lässige 800 Höhenmeter und 20 Kilometer. Klingt bequem, aber die Auffahrt zur Grüntenhütte ist für mich echt Limit. Steiler geht mit meinem Bike nicht und länger so steil halten meine Oberschenkel nicht aus. Uffff!

Die Abfahrt ist natürlich ebenso steil wie die Auffahrt und da muss man dann schon ziemlich auf die Scheibenbremsen acht geben. Anfangs sind wir recht losgesaust, aber da haben die Bremsen ernüchternd schnell versagt. Heiss gelaufen nach 200 Höhenmetern, alle beide :-( Danach sind wir langsamer gefahren und das hat dann geklappt. Also so richtig glücklich bin ich mit den Scheibenbremsen nicht. Insgesamt sind die jetzt schon 4 Mal heiss gelaufen, 2 mal pro Bike. Ein Schlauch ist uns wegen Überhitzung der Felgen wegen der Cantilever-Bremsen aber bisher erst einmal geplatzt. Und ich bin auch gar nicht sicher, ob ich nicht lieber im Fall des Falles bremsen und einen Schlauch ersetzen wollte statt ungebremst in der Botanik zu landen .........

Wenn man zum Doc geht, wird man krank, heisst es. Oder so ähnlich. Wobei - man geht natürlich zum Doc weil irgendwas nicht stimmt, also muss man sich nicht wundern, wenn dann auch irgendwas diagnostiziert wird.

Der Orthopäde meines Vertrauens meinte heute morgen, dass vermutlich der Meniskus im rechten Knie (wo sonst?) einen Riss hat. Erst mal MRT, dann sehen wir weiter.

Aber was das heisst, kann ich mir auch so ausmalen: Athroskopie die Dritte. Mit allem was dann dazu gehört, einschliesslich der 2 Jahre, bis das Knie wieder so stabil ist wie vorher.

Meine Laune ist grad deutlich im Keller :-(

Angeguckt habe ich den Film in 3D. Allerdings ist für 3D doch irgendwie eher das Cinema geeignet und nicht die Museum Lichtspiele.

Ich weiss nicht gar so recht, was ich zum letzten Luftbieger schreiben soll. Der war so eine Mischung aus allem Möglichen, gleichzeitig gut und interessant und übertrieben und doof. Von M. Night Shyamalan, das sagt vielleicht schon alles. Haufenweise Martial Arts im Stil der alten Kungfu-Filme, eine nette Story mit nette Charakteren, dafür oft so dick aufgetragen, dass ich mich ein wenig geärgert habe. Und es ist nur eine halbe Story, der Film hört auf, als der Retter der Welt genau die Hälfte von dem gelernt hat, was er lernen muss. Pfffff!

Das das ein verfilmter Comic ist, habe ich erst jetzt beim Recherchieren festgestellt. Naja, immerhin war es nicht langweilig und ich hatte das komplette Kino für mich allein. Ist ja auch mal was, muss man kein schlechtes Gewissen haben, wenn die M&M-Tüte raschelt.

Bechdel-Test? Durchgefallen. Es gibt nur eine Frau bei den wichtigeren Figuren.

Heute endlich mal das neue Bike ausprobieren können. Bisher hat es ja immer geschüttet was runter ging. In der Früh war es erst mal so frisch, dass ich mir gewünscht habe, Handschuhe dabei zu haben. Hatte ich aber nicht, hat 2 Kaffee lang gedauert, bis ich im Büro wieder warme Hände hatte.

Das neue Rad ist erstaunlich schwer (war mir beim Händler gar nicht so aufgefallen), aber deswegen läuft es auch sehr schön stabil. Man glaubt es kaum, aber man merkt das tatsächlich. Die Federung/Dämpfung ist wie erwartet ziemlich schlecht. Wenn man zu schnell durch Schlaglöcher fährt, kommt die Hinterradfederung nicht nach, das heisst, das Bike hüpft hinten. Vorne schluckt es aber alles recht gut.

Ausserdem gibt es da natürlich keine so angenehme Dämpfung der Trittfrequenz von oben wie bei meinem schönen orangenen Rocky Mountain. Blöd ausgedrückt, was ich meine ist, dass das Bike mitfedert, wenn man zu enthusiastisch tritt und am Lenker zieht, was ja spätestens dann vorkommt, wenn man sich anstrengt. Da geht dann natürlich haufenweise Energie in der Federung verloren. Nunja, das erzieht zur Disziplin und ausserdem soll das Ganze ja eh trainieren, da ist es wurscht, ob ich Energie im Bike versenke.

Das alte Rad (jetzt: Winterbike) ist um einiges schneller, was auch daran liegt, dass die oberste Übersetzung grösser ist. Oder wie immer das heisst - man kann jedenfalls noch wenigstens 2 Stufen schwerer stellen und wird dann entsprechend schneller. Mit dem neuen Rad merkt man schon recht deutlich, dass man Geschwindigkeit in der Federung versenkt.

Auf guter Strasse fährt sich das alte Bike deswegen besser, aber auf den Wegen, die ich hier ins Büro fahre, endlos geflickte Seitenstrassen, mittelmässig löchrige Wege an der Isar, da ist es recht angenehm, nicht alles direkt in die Handgelenke oder das Kreuz geprügelt zu bekommen.

Auf dem Heimweg hab ich dann den Isarradweg und ein paar Seiten-Trails unter die Räder genommen. Ist schon ganz nett, da gefedert unterwegs zu sein, aber was ich vor allem gelernt habe ist, dass mein orangenes Bergradl wirklich Klasse ist :-) Das soll jetzt keine echte Beschwerde sein, ich wusste ja, auf was ich mich einlasse, aber das neue Rad ist schon eine ziemliche Affenschaukel ;-) Das ist besonders dann interessant, wenn man halbwegs schnell um ein enges Eck - am besten noch ein unebenes - saust.

Aber immerhin: Mir tun weder die Handgelenke noch das Kreuz noch der Nacken weh. Auch ein Vorteil an diesem Rad ist, dass es zu meiner Grösse passt, da liege ich nicht ganz so auf den Armen, das tut den Schultern und dem Nacken gut. Nur der Allerwerteste hat gelitten, ich glaube ich werde mir da noch einen besseren Sattel leisten müssen.

Beim Kino stehen lassen war auch kein Problem. Mini-Review kommt gleich.