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2 Mal Daumen

Donnerstag, August 04, 2016

Nachdem uns der Freitag Abend wohlgesonnen gewesen war und wir es doch noch geschafft hatten, mit den besten Eltern bei uns zu grillen, bevor die mal wieder ins südfranzösische Feriendomizil verschwanden, nahmen wir uns was ‘Ordentliches’ für den schön vorhergesagten Samstag vor: die beiden Daumen.

Wir radelten gemütlich an der Ostrach entlang bis nach Hinterstein und dann weiter zum Giebelhaus. Da wurde es dann anstrengend, denn zur Schwarzenberghütte und zur Käseralpe geht es sehr steil hinauf. An der Käseralpe zogen wir uns um und die Schuhe aus.

Aus irgendeinem Grund war in meinem Kopf der Weg zum Engeratsgundsee ausgesprochen barfuss-geeignet, also ein erdiger Wiesenweg mit runden Steinen zwischendrin. Dem ist definitiv nicht so, deswegen dauerte es auch nur etwa 500 Meter Wegstecke, bis ich die Schuhe wieder anzog ;-)
Der beste Allgäuer von Allen, geübter Barfußgeher, ließ sich von den spitzen Steinen und scharfen Kanten aber nicht beeindrucken und stieg mit nackten Füssen bis zum Engeratsgundsee auf.

Es war nicht wirklich heiß, aber so schwül, dass im unteren Bereich kaum Luft an die Haut kam. Das stresst mich immer mehr, habe ich das Gefühl. Der Aufstieg unten im Kessel fiel mir entsprechend schwer.

Am See machten wir Pause. Ab hier war ständig kühler Wind (der an den exponierten Stellen sogar fast kalt war), was mir sehr zugute kam. Wir stiegen übers Türle Richtung Großer Daumen auf und bogen am oberen kleinen See zum Kleinen Daumen ab. Dort suchten wir uns ein nettes windgeschütztes Plätzchen etwas abseits des Gipfels für die Pause.

Der Übergang vom Kleinen Daumen zur Daumenscharte ist ein wenig ausgesetzt und ein wenig klettrig und ist deswegen erfreulich kurzweilig. Danach geht es einen kleinen Schotterhang hinauf und den langen Grat zum Großen Daumen hinüber, an dem uns ein einzelner Gams (weil er allein war, nehme ich an, es war ein Herr) mit ausgesprochener Unscheuheit erfreute.
Er ließ uns bis auf etwa 15 Meter herankommen, bevor er aus dem Weg schlenderte. Dass sich außer uns keiner mehr am Gipfel befand (die Begeher des Hinderlanger Klettersteigs waren alle schon lang auf dem Rückweg zur Nebelhornbahn), war da sicherlich hilfreich.

Am Abstieg trafen wir dann noch eine große Murmeltierfamilie am oberen kleinen See, die uns entweder nicht wahrgenommen hatte oder der wir einfach egal waren. Jedenfalls hoppelten und kugelten um die 10 größere und kleinere Murmeltiere in der Abendsonne umher und ließen sich von unserem ‘Anschleichen’ nicht stören :-)

Am Engeratsgundsee sah das Wetter noch halbwegs gut aus, im Abstieg zur Käseralpe zog aber in rasender Geschwindigkeit ein Gewitter über dem Hochvogel auf und verdunkelte den Himmel. Wir schnappten uns eilends die Räder und starteten mit den ersten Regentropfen zur Abfahrt. Als der Regen stärker und der Himmel noch dunkler wurde, vermummten wir uns vorsichthalber in die Regencapes und flatterten damit hinab zum Giebelhaus.

Ganz kurz wurde der Regen stärker, dann ließ er nach und vom Schochen her wurde es wieder heller. Wir legten die Capes wieder ab und sausten trocken hinab zum Auto :-)

Sonntag war durchwachsen. Wir erledigten einiges Liegengebliebenes und daddelten mit Diesem und Jenem rum. Sehr erholsam.


Auf dem Weg zum Giebel


Weiterradeln zur Käseralpe


Barfuß-Aufstieg


Engeratsgundsee


Auf dem Weg vom Kleinen zum Großen Daumen


Der furchtlose Gams


Am großen Daumen


Furchtloses (oder ahnungsloses) Murmel


Wolkenspiele im Abstieg


Abfahrt mit Regencape, Gewitterregen überm Hochvogel

Von engel am 04.08.2016 22:03 • outdoorbergmtb

Hallo Andrea, ich kann ja zu dem alten Eintrag über den Thaneller nicht mehr kommentieren, deshalb hier: Ich war diese Woche im Werner-Riezler-Steig. Die Sicherungen in der Menge wie sie nun dort bestehen, hatte ich noch nicht gekannt. Und ich bin Deiner Meinung: unnötig und schade! Zugegeben, in den beiden gerölligen Rinnen find ich die Seile im Abstieg ganz angenehm. Hätte aber trotzdem nicht sein müssen. Die schönen kleinen Kletterstellen über die griffigen Felsen zu sichern ist aber vollkommen unsinnig und schade drum.
Sabine

[1] Von Sabine am 05.08.2016 22:18

Genau, das finde ich eben auch, Sabine: Völlig unnötig und schad drum!
Meine Theorie ist ja, dass die Seile drin sind, weil nordseitig da sicherlich öfter Schnee drin liegt und die Leute dann Probleme haben.
Aber da meine ich: wer bei Schnee in den Steig geht, muss halt wissen was er tut!

[2] Von engel am 11.08.2016 06:36
Dieser Eintrag kann nicht mehr kommentiert werden.

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