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Allgäu-Urlaub III - Teil 3: Doch noch Sonnentouren

Samstag, Oktober 15, 2016

Den Freitag über wurde das Bein schon langsam besser und gegen Abend konnte ich immerhin schon schmerzfrei geradeaus laufen. Treppe runter war noch nicht so toll. Am Abend schnipselte ich dann auch die alte Haut von der offenen Stelle an Hand, weil die da einfach nicht mehr halten wollte. Erst mal blieb das offen.
Ich war ziemlich sicher, dass ich am Samstag wieder weitgehend OK sein würde, aber drauf verlassen wollte ich mich doch nicht, deswegen planten wir nur eine kleine Tour mit viel Bike-Anteil. Daheim bleiben war bei dem angesagten Wetter einfach keine Option und eigentlich ging es mir ja nicht schlecht :-)

Samstag, 22.09.2016: Rohnenspitze
Dass in Zöblen an genau diesem Samstag Viehscheid sein sollte, hatten wir grad noch mitbekommen, aber eine vernünftige (also schöne und interessante) Alternative fiel uns nicht ein. Also setzten wir einfach darauf, dass das schon nicht so schlimm werden würde. In der Früh kamen wir auch problemlos bis zum Parkplatz an der Rohnenspitzebahn und luden die Räder aus.

Ich hatte meine Hand verpflastert und einen Radhandschuh zum Schutz drüber gezogen. Bergauf radeln ging so schon mal recht gut (dem Bein ging es auch einigermaßen gut). Wir waren komplett allein unterwegs als wir auf der Forststraße zur Gipfelstation fuhren. Es war kühl aber schön mit strahlend blauem Himmel und bester Sicht. Wunderbar!

An der Abzweigung des Fußwegs stellten wir die Räder ab und marschierten durchs Tal zwischen Ponten und Rohnenspitze zum Zirleseck. Da waren wir noch relativ allein, aber da oben war natürlich viel los. Bevor wir zum Gipfel kamen, suchten wir uns auf dem Grat noch ein sonniges windgeschütztes Plätzchen und ließen uns eine Weile die Sonne auf den Bauch scheinen. Hach!

Dann ging es weiter zum Gipfel, den wir sogar eine Weile für uns allein hatten. Da war es früher Nachmittag und die meisten der Rohnenspitze-Besteiger waren wohl schon durch. Unten sahen wir den Viehscheid in Zöblen und dass die Straße immer wieder gesperrt wurde.
Aber das würde ja wohl, bis wir da unten waren, erledigt sein. Hofften wir.

Dann kam der Abstieg. Doch, ging ganz gut. Ich musste nur darauf achten, keine größeren Stufen mit rechts zu nehmen. Auch die Hand und der Stock kamen einigermaßen miteinander klar.
Der Abstieg über den Rücken der Rohnenspitze ist alles andere als schön, aber man kommt da immerhin recht schnell wieder runter :-)

Als wir die Bikes erreichten, war ich recht froh, aber das bin ich sonst ja auch immer ;-) Die Abfahrt war weitgehend problemlos, wenn ich ordentlich aufs Bremsen achtete. Unten schauten wir eine Weile einem Bauern zu der drei Galloway-Kälber zum Rest seiner Galloways treiben wollten, aber die waren etwas unwillig :-) Klappte dann aber doch.
Wie erhofft war der Viehscheid weitgehend durch. Wir hatten keine Probleme auf dem Heimweg.


Start in Zöblen


Radeln überm Tannheimer Tal


Start zu Fuß


Zirleseck


Auf dem Weg zur Rohnenspitze


Am Gipfel


Abfahrt

Sonntag 23.09.2016: Gartnerwand - Grubigstein
Der zweite Teil der Gartnerwand fehlte uns noch und wo die Rohnenspitze schon so gut geklappt hatte, dann konnten wir uns ja auch etwas Ambitionierteres für den letzten Urlaubstag vornehmen :-)

Wir parkten in Obergarten und radelten den Forstweg zur Gartner Alm hinauf. Ich hatte meine Hand wie bewährt verpflastert und einen Radhandschuh drüber gezogen. Anfangs war es sehr kühl, aber sobald wir in die Sonne kamen (was erfreulich bald war), war es angenehm. Von dieser Seite des Ehrwalder Tals hat man einen großartigen Blick auf den Wetterstein und die Mieminger. Das allein rechtfertigt schon da hinauf zu radeln :-)

Wenn wir länger radeln, tun wir das meist mit Radhosen und nehmen andere Hosen zum Laufen mit. Auf etwa halbem Weg fiel dem besten Allgäuer von Allen, dass er in der Früh etwas auf dem Bett hatte liegen lassen - die kurze Hose und die Unterhose. Ohje.

Bis zur Gartner Alm ist die Forststraße gut und moderat steil. Danach wird sie steiler und ruppig, man kann aber nochmal gut 500 Meter weiter fahren, bis die Straße zuende ist. Wir parkten die Räder und poolten dann unsere Klamotten so, dass jeder ohne Radhose und ohne Gefahr sich aufzulaufen bequem gehen konnte :-)

Der Zustieg ins Sommerbergjoch ist lang und ereignislos, fast schon langweilig, aber wenn man dann mal da ist, wird es interessant und großartig. Der Nordgrat zur Gartnerwand ist gelegentlich kraxelig, selten ausgesetzt und mit einigem Gehgelände dazwischen. Alles in Allem macht er viel Spaß, auch wenn es stellenweise recht geröllig ist.

Man kommt an einem kleinen schiefen Kreuz raus und kann sich entscheiden, ob man nach rechts zum Ostgipfel (kein Kreuz) oder nach links zum Westgipfel mit Kreuz geht. Wir nahmen diesmal den Westgipfel, wo die Pause allerdings wegen des eisigen Windes eher kurz ausfiel, zumal die Sonne immer wieder von Wolken verdeckt wurde. Wir holten die Pause in einer sonnigen Mulde auf dem langen Weg zum Grubigstein nach.

Der Weg vom Westgipfel der Gartnerwand zum Grubigstein ist außerordentlich schön. Man läuft ständig mit Blick auf Wetterstein und Mieminger und hat rechts neben sich Mondsee und Fernsteinsee, die türkisblau leuchten. Der Weg selbst ist wegen der Gesteinsschichtung der Gartnerwand manchmal ein wenig ausgesetzt, aber nirgends wirklich schwierig. Er ist aber definitiv nicht Bahn-Touri-geeignet, deswegen ist man den ganzen Weg ziemlich allein.

Am Grubigstein war natürlich einiges los. Wir stiegen zur Bahn ab, aber im Restaurant sah es so ungemütlich aus (typisches Skigebiet-Restaurant), dass wir gleich weiter zur Wolfratshausener Hütte abstiegen, auch wenn wir befürchteten, dass es da vielleicht keinen Kuchen mehr gäbe.

Das war eine Super-Entscheidung! Nicht nur war die Hütte offen und nur moderat voll, es gab auch fantastischen Kaffee und Kuchen, den besten seit Langem. Für den besten Allgäuer von Allen gab es eine saftige Sacherschnitte, ich bekam einen Apfel-Himbeerstrudel. Yummie!

Zur Gartneralm war es danach nicht mehr weit und wir konnten gemütlich nach Obergarten rollen und nochmal Wetterstein und Mieminger bewundern. Was wir auch sehen konnten war leider, dass die B179 Stau hatte. Wie nervig! Wir stauten erst mit, bogen dann aber über Berwang und Namlos und den Gaichtpass ab, was eigentlich ein ziemlicher Umweg ist, uns aber in verträglicher und staufrei Zeit nach Hause brachte :-)


Start in Obergarten


Auf dem Weg zum Sommerbergjoch vor der laaangen Gartnerwand


Sommerbergjöchl-Wegweiser


Im Gartnerwand-Nordgrat


Im Gartnerwand-Nordgrat


Am schiefen Kreuz des Nordgrats


Westgipfelkreuz


Sonnenpause


Fast schon am Grubigstein


Sacherschnitte


Apfel-Himbeer-Strudel


Zugspitze

Von engel am 15.10.2016 10:03 • outdoorbergmtb
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