Die EngelChronik

Mit der Bleckenau-Runde hatten wir schon lang abgeschlossen, ich hatte als Alternative die Runde über’s Schnitzlertal und das Oberjoch in Petto. Wir parkten am grossen Waldparkplatz und brauchten bis fast zur Schnitzlertal-Alpe, um die Nachwirkungen des Verkehrs-Chaos endgültig verdaut zu haben. Wir kehrten erst mal ein und genossen Sonne, Kaffee und Kuchen, auch wenn wir noch nicht viele Höhenmeter hinter uns hatten.

Nach der Schnitzlertal-Alpe geht es noch ein paar Meter nach oben und dann öffnet sich einer der schönsten Blick aufs Tannheimer Tal :-)

Der Weg über die Buchelalpe hinaub nach Unterjoch war um einiges schlammiger als wir in Erinnerung hatten (was auch der Grund war, warum ich abstieg und schob - lieber schlammige Schuhe als kopfüber im Matsch landen) und genauso steil wie befürchtet. Ich trau den Scheibenbremsen noch immer nicht so recht, aber obwohl ich mir die Finger an den Scheiben verbrannte, hielten sie einwandfrei durch (sowohl die Bremsan als auch die Finger ;-)).

Zum Oberjoch radelt man auf der alten Passstrasse durch lichten Mischwald ... und über viele dieser blöden MTB-Rampen, die eigentlich eine Erleichterung sein sollen, vor denen ich mich aber noch immer graule. Prompt wäre ich beinahe auf der ersten gestürzt. Die anderen hab ich aber geschafft.

In Oberjoch zeigte sich, dass auch diese Runde ein Volltreffer war: Es war der Tag des jährlichen Oldtimer-Rennens am Oberjoch. Die Autos waren schon durch, es war grad Rennpause und es liefen Unmengen Menschen auf der alten Passtrasse herum, um die wir Slalom fahren mussten. Als wir unten ankamen, war grad Start für die Motorräder und wir kamen in den Genuss ein paar der alten Gefährte sehen zu können. Also ich möchte nicht in einem Beiwagen liegend mit der Nase 10cm über der Strasse ein Rennen faren müssen!

Weiter ging es Richtung Sonthofen. Eigentlich hatten wir über Winkel zur Dreiangel-Hütte fahren wollen, aber da war ein Wegweiser für einen uns bisher unbekannten Weg hinauf zum Bildstöckl. Wir nahmen den.

Das war natürlich weiter und höher hinauf als der ursprünglich geplante Weg, aber dafür gab es so eine Art Countdown für das Ziel, das Bildstöckl. 3000, 2000, 1000, 500, 250, 100, 50. Bildstöckl!

Die Annahme, dass es ab hier bergab gehen würde, war jedoch verfrüht. Bis man endlich ins Tal abfahren darf, wird man mit einigen ziemlich lästigen Zwischenanstiegen erfreut ;-)

Inzwischen war es schon ziemlich spät, daher musste der zweite geplante Kuchenstop an der Dreiangel-Hütte ausfallen. Wir wären zwar schon noch mal eingekehrt, aber die Hütte war schon zu. Also nahmen wir die letzten Steigungen und die letzte Abfahrt in Angriff und kamen ziemlich durch gefroren beim Auto an. Es wird ganz schön schnell schattig um diese Jahreszeit.

Und so nahm der Tag dann doch ein gutes Ende :-)