Es ging hart auf den Umzug zu (deswegen hatte ich Donnerstag und Freitag Urlaub) und wir bereiteten uns so gut wie möglich darauf vor. Ich verpackte weiter Zeug im alten Haus in Kisten (und nahm immer wieder welche zum Auspacken im neuen Haus mit), der beste Allgäuer bereitete das neue Haus auf uns und die Möbel vor. Der eigentliche Umzug sollte am Samstag stattfinden und damit es nicht langweilig wird, hatten wir mit den Handwerkern, die die Garage sanieren sollten ausgemacht, dass sie am Freitag anrücken können.
Da das Wohnzimmer nun bereit und gestrichen war, schliff der beste Allgäuer die alten Fußbodenleisten (Vollholz und mit schön geschwungenem Profil, etwas Vergleichbares war nicht zu finden) vollständig ab. Mehr oder weniger von Hand, weil er kein Werkzeug hatte, mit dem die Kurven und Bögen des Profils vernünftig abzuschleifen waren.
Im Lauf der Woche räumten wir dann auch die Garage für die Handwerker aus, indem wir so gut alles durch das ‘Grubenloch’ in den Raum unter der Garage stapelten. Der beste Allgäuer stand unten auf Bohlen auf den niedrigen Böcken, ich reichte ihm von oben das Zeug zu. Manches war sakrisch schwer (der Rasenmäher zum Beispiel) und das meiste war reichlich unhandlich, aber wir bekamen alles gut hin. Unten stehen ist auf jeden Fall schwerer, ich war froh, dass ich von oben anreichen durfte. Die alte Nähmaschine (auch sakrisch schwer) verfrachteten wir in die Diele, weil noch nicht klar war, wo die mal hin soll.
Am Mittwoch hatte der beste Allgäuer einen Termin beim Physio ganz in der Früh. Ich versprach, ihn zu wecken, aber gerade als ich den Clio vollpackte, gab es ein Gewitter mit heftigem Schneefall und Wind, sodass ich diese Aufgabe völlig vergaß. Der beste Allgäuer erwachte erst 30 Minuten vor dem Termin und schaffte es dann doch beinahe rechtzeitig hin. Was für ein Fehlstart!
Danach hatte ich Urlaub. Wir bauten am Donnerstag unseren Schlafzimmerschrank auseinander (viel einfacher als das geerbte Monstrum) und machten den Keller umzugsbereit (auch da stand viel Zeug zum Mitnehmen). Danach fuhren wir noch zum Haus, um die Garage für die Handwerker fertig zu machen und die Diele aufzuräumen. Als wir heim fuhren, fing es gerade an zu schneien.
Genau richtig für uns warf das Wetter um die 30 Zentimeter Schnee über Nacht runter. Nassen und schweren Schnee, damit das Schaufeln auch so richtig Spaß machte. Der beste Allgäuer schaufelte die alte Garage frei und sauste dann zum neuen Haus, um da die Garage für die Handwerker freizulegen, die mittags kommen würden. Ich übernahm am alten Haus und schaufelte mein Auto und den Parkplatz vor der Hecke frei. Mit dem Nachbarn hatten wir ausgemacht, dass der Umzugs-LKW dann auf meinem und auf seinem Parkplatz an der Hecke stehen durfte. Kisten packen war natürlich weniger wichtig als Platz für den LKW.
Mittags fuhr ich mit Brezeln zum Haus, wo inzwischen zwei Herren mit einem Bohrhammer am Werk waren und die kaputte Seitentür rausbrachen. Wegen diverser Umstände musste ich danach noch mal zum neuen Haus fahren. Als ich danach zum alten Haus zurückkam, stand da ein saublöder blauer Memminger BMW auf dem schönen freigeräumten Parkplatz :-(
Ich packte erst mal weiter Kisten und räumte alles frei, was mit sollte, und beobachtete nebenher, ob das doofe Auto endlich verschwand. Tat es aber nicht. Um kurz vor fünf lief ich dann durch die Nachbarschaft und klingelte überall, ob jemand den BMW kennt. Ich war eine gute Stunde unterwegs, aber den Besitzer des BWM konnte ich nicht auftreiben :-( Das blöde Auto stand auch noch da, als wir vom Abendessen bei der besten Mama zurückkamen. Gna.
In der Nacht zum Samstag schliefen wir beide nicht gut und standen entsprechend gerädert recht früh auf. Wir frühstückten kurz und bauten dann das Bett und die Wohnzimmer-Elektronik (TV, Stereoanlage, Router, etc.) auseinander. Dann musste ich noch mal Schnee räumen, weil das Wetter uns noch mal Schnee geschenkt hatte. Wenigstens war es nicht viel und der Tag begann klar und sonnig (und kalt). Das alles dauert natürlich länger als geplant, aber unsere beiden Umzugshelfer O. und E. kündigten auch Verspätung an, weil der E. wegen der Bahn später zur Abfahrt des LKW kommen würde.
Der doofe BWM stand natürlich noch immer auf dem schöne frei geräumten Parkplatz, aber wir ließen den O. den (Hirschbräu-)LKW dann ganz einfach quer vor unsere und die Garage des (anderen) Nachbarn parken. Sollte der rauswollen, müsste der LKW halt kurz weg.
Der beste Allgäuer zeigte dem O. nochmal alles, was mit soll, dann legten O. und E. mit Unterstützung vom besten Allgäuer los. Man merkte gleich, dass die beiden Erfahrung haben und ein eingespieltes Team sind. In anderthalb Stunden war der LKW voll und so gut wie alles sperrige Zeug aus der Wohnung war drin.
Wir fuhren zum Haus, wo der LKW ganz prima auf die Stellflächen vor der Garage passte. Mein Auto musste ich hinten beim Bauern an die Wand stellen. Der O. und der E. luden alles in Windeseile aus, der beste Allgäuer dirigierte und ich sauste zwischendrin zum Brezeln holen. Dann gab es Würstel für alle. Nach dem abgebrochenen Frühstück war das auch echt Zeit!
Nachdem der Rest ausgeladen war, fuhr ich mit O. und E. zurück zum alten Haus, um das Zeug aus dem Keller zu holen. Der beste Allgäuer wollte eigentlich das Bett aufbauen (das Wichtigste zuerst :-)), aber wir hatten die Schachtel mit den Schrauben vergessen :/ So machte er stattdessen die Garage klar, über die das Keller-Zeug wieder in den Keller kommen sollte.
Der O. und der E. hatten den Keller in einer knappen halben Stunde leer geräumt. Und weil noch Platz im LKW war, kamen auch der Grill und die restlichen Fahrräder mit. Dann fuhr der LKW zum neuen Haus und ich machte noch ein bisserl sauber. Am Haus waren alle schon beim Ausladen und ließen alles durch das Grubenloch in der Garage in den Keller runter.
Ich aktivierte unterdessen das Netz und versuchte, den TV Stick ins WLAN zu hängen. Das klappte zwar, aber das Signal im Wohnzimmer war zu schwach, um vernünftigen Datendurchsatz zu erlauben. Hätte ich ehrlich gesagt schon vorher mal testen können, weil ich das schon vermutet hatte und die passenden PowerLine Adapter schon ausgesucht hatte. Ich bestellte sie umgehend
Zum Abschluss gab es noch Kaffee (und Bier für den E.), dann fuhr der LKW zurück nach Sonthofen, gut versorgt mit vielen Äpfeln, Mama-Apfelmus und Chilis für den E. Wir bauten das Bett auf, ‘kochten’ Chili aus der Tiefkühltruhe und verschliefen danach das Skispringen vom USB Stick (hatte ich vorher in der Nähe des Routers runtergeladen ;-)).
Am Sonntag schliefen wir dann erst mal gründlich aus (selbst ich – erst wachte ich ganze Nacht über immer wieder aus und in der Früh schlief ich dann wie ein Stein) und verbrachten den Tag dann damit, Zeug zu verräumen und den Schlafzimmerschrank aufzubauen. Alles ist erst mal seltsam im neuen Haus ...
Die Schleifstation
Wohnzimmer mit Leisten
Schnee am alten Haus
Schnee am neuen Haus
Schnee im Garten
Die Garage wird renoviert
Umzug mit Brauerei-LKW
Möbel- und Kisten-Stapel
Alles erst mal rein