Ich musste mal wieder Überstunden abbauen und suchte einen sonnigen und trockenen Tag dafür. Es wurde der Freitag.
Wir luden in der Früh die Räder ins Auto und dann in Bruck wieder aus, um das Retterschwanger Tal hinauf zu radeln. Es war zwar nicht allzu warm in der Früh, aber schon schwül. Der Anfang der Strecke verläuft aber im Wald und da war es richtig angenehm zu radeln.
Weiter hinten im Tal war es dann aber sonnig und entsprechend warm. Noch dazu wird es am Ende ordentlich steil, deswegen kamen wir reichlich angestrengt und verschwitzt an der Hinteren Entschenalpe an. Da waren gerade auch ein paar E-Biker angekommen, deswegen stellten wir die Räder ab und gingen direkt weiter bis zum großen Stein. Dort machten wir erst mal Pause, um etwas zu trinken und von Radeln auf Wandern umzustellen.
Beim Weitergehen war es natürlich nach wie vor heiß und schwül und ich merkte schon, wie mir das wieder sehr zusetzte. Wir gingen entsprechend langsam und ‘gemütlich’ (was natürlich eine sehr relative Bezeichnung ist). Der beste Allgäuer war barfuß unterwegs, ich hatte die neuen hübschen Barfußschuhe an.
Als wir am Sattele den Grat erreichten, erreichte uns ein leichtes Lüftchen, was mir sehr guttat :-) Der Weg zum Entschenkopf ist dann immer unerwartet weit, weil man den Gipfel quasi schon vor sich sieht, aber noch eine ganze Weile mit lustigem Auf- und Ab laufen muss.
Am Gipfel waren wir allein und machten Pause. Allerdings nicht allzu lang, weil es da oben nur mäßig bequem ist.
Den Abstieg nahmen wir über die Nordseite, weil ich die Runde machen wollte. Wir sahen schon von oben, dass die vielen Rinder, die wir beim Hochfahren unten nach der Brücke schon gesehen hatten, nun auf den Rücken, über den wir zur Runde absteigen würden, gewechselt waren. Eigentlich finde ich Rinder ja nicht beängstigend, aber weil es in letzter Zeit so viele Berichte über Rinder-Attacken gibt, hoffte ich, dass die sich bald verzupfen würden.
Nach dem langen, steinigen, steilen Nordrücken machten wir im Schatten einer Latsche noch mal Pause und betrachten die vielen Rinder auf dem Rücken vor uns. Verzogen hatten sich nur wenige, aber die Gruppen waren nicht mehr so dicht.
Um die dichteren Gruppen machten wir einen Bogen, zwischen den anderen gingen wir mitten durch. Wie bisher auch betrachteten uns die Rinder vorsichtig, manche standen auch auf, aber es war so problemlos wie immer. Sehr erfreulich, die haben doch deutlich mehr Kraft und Gewicht als wir.
Wie üblich war der Weg zur Querung anfangs nicht so wirklich vorhanden und auch wie üblich fanden wir ihn dann doch. Die Querung war der Wettersituation entsprechend sehr zugewachsen und schmierig, aber ganz gut zu finden (das ist nicht immer so).
Der Weg zurück zur Hinteren Entschenalpe ist dann immer weiter als gedacht, aber man ist eigentlich doch relativ schnell zurück (geht schneller als über den Grat). Wie immer war es großartig, sich dann mit schmerzenden Füssen aufs Rad zu setzen und es einfach rollen zu lassen :-)
An der Mitteralpe wollten wir eigentlich einkehren, aber die hatte schon zu. Wir hätten ein Getränk aus dem Brunnen nehmen können, aber das wollten wir dann auch nicht. So radelten wir halt ganz runter und kehrten dann daheim ein :-)
Start an der Brücke
Im Retterschwanger Tal
Bachquerung
Auf den letzten Metern
Es geht zu Fuß weiter
Blütenpracht
Am Grat nach dem Sattele
Steiler Anstieg
Edelweiss
Am Gipfel
Am Gipfel
Abstieg
Abstieg
Mitten zwischen Rindern
Auf einer großen neuen Mure
Auf dem Weg zur Querung
Abfahrt
Abfahrt