Ich schlief das erste Mal komplett durch, Fortschritt :-) Anscheinend tut der nächtliche Body-Check jetzt nicht mehr so weh, dass ich davon aufwache. Oder zumindest war das in dieser Nacht so.
Der Tag begann mit einem frühen Frühstück und dann einem Vortrag zu Ernährung, der wirklich gut gemacht und interessant war, obwohl die Technik versagte und der Computer nicht mit dem Beamer sprach. Dann radelte ich 15 Minuten mit 8 Löchern und 40 Watt. Ich werde als nächstes die Wattzahl erhöhen müssen, denn mit den längeren Kurbeln trete ich fast schon wieder ins Leere.
Dann hatte ich Einzeltraining, das heisst, der Trainingsplan wurde angepasst. Ich bekam zusätzliche Übungen für die Streckung, eine anspruchsvollere Übung fürs Gleichgewicht und das letzte Gerät das für den Oberkörper zuständig ist.
Und, und das war echt aufschlußreich, ich bekam das Körpergewicht-Verteilungs-Dingens erklärt. Das sind 2 parallele Bleche im Boden, die die Körpergewicht-Verteilung rechts und links messen. Wenn ich mit geschlossenen Augen glaube, rechts und links gleich zu belasten, habe ich eher eine 70/30 Belastung. Und das auf 50/50 zu erhöhen, fühlt sich an stünde ich komplett auf dem operierten Bein. Eine völlig normale Hirn-Fehlfunktion nach Operationen sagte die Therapeutin. Ich soll da ein paar Mal im Training hingehen und checken.
Dann ging ich hoch und wartete auf die Ärztin. Die liess mich gleich das Pflaster abziehen und meinte, sähe gut aus, das dürfe jetzt frei bleiben. Nur die Klammerstrips, die sollen noch bleiben. Ob ich ins Wasser wolle, wurde ich gefragt. Ich bejahte begeistert und sie versprach, mir Wassergymnastik auf den Therapieplan zu schreiben. Und das versprochene Pilates. Schaumermal.
Direkt nach der Visite durfte ich zum Cryojet und der tat wieder richtig gut. Ich verspätete mich allerdings, denn ich wartete ungeschickterweise am falschen Ort. Die Therapeutin am richtigen Tresen hatte mich schon als ‘Nicht erschienen’ eingetragen, aber sie hatte doch noch Zeit und ich bekam die Anwendung. Glück gehabt!
Danach ging ich zum Mittagessen und von dort direkt zum Training. 15 Minuten mit 8 Löchern und 40 Watt auf dem Rad gingen leider nicht mehr so gut wie am Vormittag, aber auch nicht so schlecht, dass ich umgestellt hätte. Der Rest der Übungen ging so gut oder schlecht wie immer. Mit den neuen Übungen brauchte ich gut 1 1/2 Stunden, danach merkte ich das Knie aber sehr deutlich.
Ich ging hoch und dachte eigentlich, nun eine Stunde Pause zum Erholen zu haben, aber da zahlte es sich aus, den Therapieplan auch auf dem Handy zu haben. Das erinnerte mich nämlich daran, dass ich nur ein paar Minuten auf dem Zimmer hatte. Ich ging zum Lymphamat und dann zu meiner wohlverdienten Pause, die ich mit einem Coolpack auf dem Knie erst im Bett und dann beim Duschen verbrachte.
Danach durfte ich noch zur Motorschiene, wo ich wieder 105 Grad einstellen liess. Die waren anfangs wieder recht anspruchsvoll, da werde ich wohl eine Weile bleiben.
Vor dem Abendessen hatte ich nochmal Pause und verbrachte auch die mit Coolpack auf dem Knie auf dem Bett. Beim Abendessen unterhielten sich Nadine und ich bis wir fast rausgeworfen wurden. Dann gingen wir mit Nico ins Cafe und sassen da noch beinander. Es gesellten sich noch ein paar Leute dazu und es wurde wieder eine nette Runde.
Endlich entpflastert :-)