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Langtauferer Tal - Valbenairspitze

Montag, März 24, 2014

Nach dem Debakel auf der Südseite musste nun wieder eine Nordseitentour her. Vorzugsweise eine in einem Tal und nicht auf einem Rücken.

Zur Valbenairspitze geht man zunächst unten im Tal auf dem Winterweg zur Melager Alm. Vom Hotel aus kann man ein ganzes Stück weit ‘abfahren’ (wenn man das so nennen kann, schieben und ein gelegentlicher Schlittschuhschritt sind schon nötig), dann wird aufgefellt. Der Weg ist landschaftlich sehr schön, also macht es wenig aus, dass es ein bisserl langweilig ist, da hinter zu hatschen.

Ab der Melager Alm geht es auf dem idyllischen Sommerweg weiter. Man steigt in vielen Kehren durch sonnigen lichten Lärchenwald auf bis man über der Waldgrenze auf gestuftes weitläufiges Gelände kommt. Hier wand sich die Spur derart langweilig durch die Geändestufen, dass uns bald die Geduld ausging. Wir kürzten mit einer eigenen Spur ab und trafen erst nach der letzten Steilstufe im Tal zur Valbenairspitze wieder darauf (eine prima Idee, wie wir im Nachhinein festellten, denn die Spur machte noch 2 riesige völlig unnötige Schleifen).

Der Aufstieg bis zur Scharte zog sich - wie immer, wenn man das Ziel ständig vor Augen hat - ziemlich hin. Das gesamte Tal bis zur Scharte war sehr zerfahren (es hatte seit 2 Wochen nicht mehr geschneit), wir konnten aber schon gut sehen, wo wir am besten abfahren würden, um die wenigen Stellen mit voraussichtlich gutem Schnee zu finden (meist da, wo es steiler war). Ganz oben war der Schnee hart und Pisten-ähnlich, auch gut.

Von der Scharte bis zum Skidepot war es dann nicht mehr weit. Oben war es allgemein recht windig, das Skidepot lag aber recht günstig und halbwegs windgeschützt. Eine steile Spur, teils mit Ski, teils zu Fuss begangen, führte weiter bis zum eigentichen Gipfel. Wir legten Harscheisen an und stiegen mit Ski weiter auf.

Dabei rutschte ich auf den letzten steilen Metern über dem Skidepot mit einem Ski über einem Skistiefelloch aus und fiel auf den Bauch. Das war sehr ungünstig, denn die tollen Softshell-Klamotten halten auf harten Schnee so gut wie gar nicht und direkt unter mir ging es weit, weit hinunter. Ich konnte mich kaum bewegen, ohne gleich ins Rutschen zu kommen und der Rucksack, der mir hinten am Rücken hoch gerutscht war, machte die Situation auch nicht einfacher. Mit Ralles Hilfe konnte ich einen Ski ausziehen und den Skistiefel in den harten Schnee stellen. Danach war es einfach. Uff!

Damit war dann die Luft für den eigentlichen Gipfel irgendwie raus und wir kletterten über die Felsen zum Skidepot zurück. Ein Skidepot ist ja auch ein legitimes Ziel für eine Skitour.

Die Abfahrt war oben wie erwartet pistenmäßig hart. Weiter unten fanden wir dann aber wie erwartet noch recht gut fahrbaren Schnee in den Steilstellen des Hangs. Und noch weiter unten fand sich tatsächlich noch richtig schön fahrbarer Pulverschnee, der uns dazu verführte, so weit abzufahren, dass wir wegen einer kleinen Schlucht nicht mehr auf die Aufstiegsspur zurück konnten. Glücklicherweise gab es ein paar Spuren von hoffentlich ortskundigen Skitourern, denen wir einfach folgten (auf dem GPS konnten wir ja sehen wo wir uns relativ zur Aufstiegspur befanden und das Gelände halbwegs abschätzen). Das bescherte uns nochmal schönen Schnee und eine nicht so schöne Querung, bevor wir kurz über dem Wald auf die Aufstiegspur trafen. Perfekt!

Die Abfahrt auf der Aufstiegspur durch den Wald war der übliche Skicross, allerdings ein klitzekleines Bisserl zu steil für entspanntes Rutschenlassen. Man musste schon ziemlich bremsen, um nicht zu schnell zu werden. Bei der Melager Alm waren meine Oberschenkel dann blau. Aua.

Ganz erstaunlicherweise kann man auf dem Winterweg bis fast nach Melag abfahren, die meiste Strecke sogar ohne Zutun (schieben oder Schittschuhschritte), das hatten wir morgens ganz anders erwartet und hatten uns auf eine halbe Stunde ‘Heimhatsch’ eingestellt.


Auf dem Weg zur Melager Alm


Aufstieg auf dem Sommerweg


Wir gelangen ins offene Gelände


Viele Spuren im Schnee (Valbenairspitze rechts hinten)


Nach dem Ausrutscher über dem Skidepot


Abklettern zum Skidepot


Abfahrtsfreuden ...


... gutem Schnee


Melag


Pferdeschlitten in vollem Tempo


Die letzten Meter dann doch zu Fuß

Von engel am 24.03.2014 22:15 • diaryurlauboutdoorski
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