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Mittwoch, 04.10.2023: Herbstwanderung

Donnerstag, Oktober 19, 2023

Für den letzten halbwegs schönen Tag vor einem kurzen Schlechtwettereinbruch (alles relativ: es waren viele Wolken und gelegentliche Schauer vorhergesagt) fuhren wir mal wieder ins Kleine Walsertal. Da waren wirklich schon sehr lang nicht mehr.

Wir parkten am Mahdtalhaus (Kostet 10€, man darf aber 5€ davon verzehren. Da das Mahdtalhaus am Mittwoch Ruhetag hat, durften wir uns nach der Tour Getränke aus dem Kühlschrank holen.) und marschierten dann die Straße bis zum Abzweig zum Tal zum Hölloch.

Der Weg fängt als Teerstraße an, wird dann zu einer Piste und nach der Wildfütterungsstelle endlich zu einem netten Pfad. Der beste Allgäuer erspähte gleich am Anfang einen Pilz, der sich tatsächlich als Steinpilz entpuppte. Er sackte ihn ein und drehte abseits des Weges immer wieder kleine Runden. Aber mehr Pilze hüpften dann doch nicht in den Beutel.

Der Pfad zum Hölloch führt durch Mischwald und war wunderbar herbstlich bunt. Die Nebelschwaden im Tal und über uns unterstrichen das Herbstfeeling zusätzlich (warm war es auch nicht wirklich).

Das Hölloch mag ja eine spektakuläre Höhle sein, von oben ist es aber entschieden unspektakulär - halt ein feuchtes Loch. Einzig die Abseilvorrichtungen und Schilder und Zäune weisen darauf hin, dass das Loch nicht nach 3 Metern zu Ende ist. Wir schauten kurz rein und gingen dann weiter.

Kurz nach dem Hölloch kommt man aus dem Wald und der Blick öffnet sich zum Torkopf und Windecksattel. Um den Torkopf waberten noch letzte Nebelschwaden, aber das Hochtal lag in der Sonne und da es auch keinen Wind hatte, war es sehr angenehm. Oben am Windecksattel änderte sich das und es wurde den Namen entsprechend windig :/

Der Weg zur Gottesackerscharte führt vom Sattel aus direkt um ein Eck zu einer Senke. Da waren wir aus dem Wind raus und wir nutzten das zu einer Pause. Der Anstieg zur Scharte war dann anstrengender als der gesamte bisherige Weg, weil er so steil ist.

Die Scharte war unser ‘Gipfel’, deswegen suchten wir uns oben eine möglichst windgeschützte Stelle. Das klappte nur bedingt. Dafür hatten wir einen sehr schönen Blick übers Gottesackerplateau zum Ifen, der Nebel-umwabert im Gegenlicht sehr spektakulär aussah.

Als die Sonne hinter ein paar Wolken verschwand, wurde es kühl und wir gingen weiter. Der Weg über Gottesackerplateau ist wirklich gut gezeichnet, aber man muss trotzdem sehr aufpassen, weil er nirgendwo geradeaus verläuft und man ständig um irgendwelche Ecken muss. Wir verloren den Weg dann auch an einem solchen Eck, aber als nach dem Latschendurchschlupf keine Markierungen auf den Felsen zu finden waren, war schon klar, dass wir uns verlaufen hatten. Wir stiegen zurück und fanden die weiteren Markierungen wieder.

An der verfallenen Gottesackeralpe bogen wir auf den Weg nach Wäldele ab. Der führt lang mit nur wenig Steigung durch eine Art Spalte zwischen den beiden Hälften des Gottesackerplateaus bis zum steinzeitlichen Lagerplatz und danach mit nur wenig mehr Steigung durch Wald in den Talboden hinab. Der Weg ist nirgendwo ganz einfach zu gehen, weil man immer wieder wie auf dem Plateau selber auf Karstrippen balancieren muss und die werden unten wegen des Waldbodens immer rutschiger. Das war auf Dauer ganz schön anstrengend und als wir unten waren, taten mir die Füße weh (das ist insgesamt ganz schön viel Strecke, das sind wir nicht gewohnt).

Im Tal mussten wir dann noch zurück zum Mahdtalhaus, das sind noch mal gute 3 Kilometer. Ich hatte beim Trackbauen auch nicht aufgepasst, deswegen liefen wir noch dazu einen völlig unnötigen Bogen (wenigstens war der nicht groß, aber Teerstraße statt Weg). Kurz vor dem Mahdtalhaus hatte ich den Weg am Bach entlang statt des Bogens auf der Forststraße gewählt. Das war ganz nett, erst mal über eine ‘Naturbrücke’ vor einer Art Felsentopf, dann entlang einer kleinen Klamm und dann über eine moorige Senke (mit Weg) zum Mahdtalhaus. Das waren dann vermutlich die 50 steilsten Höhenmeter des Tages ;-)

Am Mahdtalhaus nahmen wir uns jeder ein Getränk aus dem Kühlschrank und tranken es dort. Allerdings war das relativ ungemütlich, weil die Sonne schon weg war und doch ein kühles Lüftchen wehte, deswegen blieben wir nicht lang.


Start am Mahdtalhaus


Nebelstimmung im Tal


Herbstfarben


Hölloch-Warnung


Abseilanlage am Hölloch


Auf dem Weg zum Windecksattel (hinten der Torkopf)


Kurz nach dem Windecksattel (wieder ohne Wind)


Anstieg zur Gottesackerscharte


An der Scharte


Gottesacker


Gottesacker


Abstieg durch die lange Spalte


Unten wird die Spalte breiter


Der Lagerplatz


Bohlenweg im Wald


Rückweg über die Straße


An der Naturbrücke


Die letzten Meter zurück (oben links das Mahdtalhaus)

Von engel am 19.10.2023 19:28 • outdoorberg
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