Wie gewünscht nun die Besprechung der neuen Kamera. Wetters wegen (zu nass!) konnte ich noch nicht so viel damit spielen, wie ich mir gewünscht hätte, aber ein Urteil habe ich mir bereits gebildet: Klasse!
Die Panasonic DMC-FZ150 ist eine Bridge-Kamera, quasi ein Zwitter aus einer ordentlichen DSLR (Digitale Spiegelreflexkamera) und einer kompakten Kamera. Ähnlich wie bei einer DSLR blickt man beim Fotografieren durch das Objektiv, aber nicht über ein analoges Spiegel-System, sondern ganz einfach über einen zweiten Monitor im Sucher. Damit ist die Qualität dessen, was man da sieht, natürlich eingeschränkt, aber immerhin kann man einigermassen sehen, was beispielsweise der Filter bewirkt.
Foto von panasonic.de
Die FZ150 gehört noch dazu in der Klasse der ‘Superzoom-Kameras’ und wartet mit einem beeindruckenden optischen 24-fach Zoom auf. Kombiniert mit einem zusätzlichen digitalen 4-fach-Zoom kann man unfassbare 96 mal vergrössern (OK, ganz am Ende leidet da dann die Bild-Qualität schon merklich). Jaja, Zoom ist nicht alles (hab ich meinen Dad im Ohr), aber man kann halt prima Dinge damit machen, beispielsweise scheue Schmetterlinge und hoffentlich auch andere Tiere beobachten und knipsen. Hin und wieder wäre jetzt doch ein Stativ hilfreich, denn wenn man so einen Schmetterling mal bildfüllend mit >50-facher Vergrösserung im Sucher hat, dann reicht schon einmal tief Durchschnaufen und der Falter ist aus dem Sucher raus. Ohne Stativ hilft Luftanhalten und am besten gleich Serienbilder schiessen, das erhöht die Trefferwahrscheinlichkeit deutlich.
Der Kompakt-Kamera-Aspekt äussert sich dadurch, dass die Kamera trotzdem noch halbwegs klein und leicht ist. Das sind natürlich relative Angaben, aber ich bekomme die Kamera noch immer am Bauchgurt der Rucksacks unter und habe sie so immer griffbereit. Einhändig aus der Hüfte schiessen wie mit der Kompaktkamera geht allerdings nicht mehr.
Ich habe lange nur noch mit diesen netten kleinen praktischen Klick-Kameras fotografiert, daher ist diese Kamera jetzt wieder eine gewaltige Umstellung. Beispielsweise macht es durchaus Sinn gelegentlich durch den Sucher zu fotografieren, weil man da einerseits die ruhigeren Bilder machen kann und es andererseits egal ist, wie viel Sonne gerade scheint - das Bild, das man sieht, ist trotzdem deutlich.
Was mich ganz besonders freut ist, dass man auf die Kamera auch Filter schrauben kann, denn einen Polfilter vermisse ich schon lange. Allerdings sollte der Polfilter dann auch etwas taugen. Nicht überall, wo Polfilter drauf steht ist auch ein Polfilter drin. Oder zumindest keiner, der ordentlich polfiltert. Den kleinen Walimex-Filter, denn ich gleich dazu gekauft hatte, kann man gleich vergessen.
Natürlich bietet auch diese Kamera einen ‘ich-mach-alles-für-Dich-Foto-Depp-Modus’, aber man könnte, wenn man wollte, auch ganz grundlegendes Fotohandwerk betreiben und mit Belichtung und Blende herum spielen. Man könnte sogar den Autofokus manuell bedienen. Ich persönlich finde es aber ganz fein, wenn mir jemand das Scharfstellen abnimmt (konnte ich noch nie), versucht meine wackeligen Aufnahmen weitgehend zu entwackeln (gelobt sei der ausgezeichnete Bildstabilisator) und mir das eigentliche Fotohandwerk mit Blende und Belichtung abnimmt. Das erhöht die Wahrscheinlichkeit guter Bilder ganz ungemein.
Abgesehen davon hat die Kamera natürlich noch eine ganze Latte Szenen-Modi und andere Spielereien im Programm, aber von einigen wenigen ausgewählten Programmen abgesehen, kann ich damit wenig anfangen. Kommt vielleicht noch. Ganz und gar prima finde ich, dass man jetzt Belichtungsreihen mit bis +/- 3EV machen kann (bislang gab es immer nur +/- 1EV), damit werden HDR-Bilder schon deutlich umfangreicher bezüglich Helligkeitsstufen.
Die FZ150 macht Full-HD Filme, die auf den ersten Blick qualitativ nichts zu wünschen übrig lassen (wenn der Richtige filmt, heisst das, sonst hilft auch der Bildstabilisator nur bedingt). Inwiefern wir mit diesen Full-HD-Filmen dann auch etwas anfangen können, muss sich noch zeigen. Eigentlich hustet der Rechner des besten Allgäuers von Allen schon, wenn man ihn HD-Filme bearbeiten lässt ...
Aha, die Panasonics greifen um sich. Und eine gute Wahl!
Das Gerät kann schon noch mehr als meine FZ 28.
Ein leichte Stativ reicht für die sogar aus.
Zur Not ersetzt das Zoom auch mal ein Fernglas.
Das ist nix Neues, das mit den Panasonics. Die haben durch die Bank ausgezeichnete Objektive (Leica!) und machen gut Bilder. Wir haben 2 aus der TZ-Serie und der Herr des Hauses hatte bis vor Kurzem die FZ38, Nachfolger von Deiner. Nachdem er mit meiner Neuen gespielt hat, gibt es nun 2 FZ150 bei uns :-)