Nach gemütlichem Ausschlafen bis um 6 (da steht der beste Allgäuer auf) und Frühstück packte ich mich warm ein (4 Grad in der Früh) und stopfte Sommer-Klamotten in den Rucksack. Dann radelte ich los. Auf dem Weg zum Gyn-Termin brauchte ich lange Hosen, Jacke, Buff und Handschuhe.
Die neue Gyn war sehr OK. Keine angeschlossene Schönheits-OP und keine Angebote zu haufenweise kostenpflichtigen Zusatz-Untersuchungen. Ich wurde freundlich aufgenommen, bekam nach Anamnese die üblichen Vorsorge-Untersuchungen und das wars. Fein, damit ist der nötige Doc-Reigen, den man so braucht, vollständig :-)
Bei der Gyn rüstete ich schon auf kurze Hose um und steckte die Jacke weg, den langen Pulli und Buff behielt ich aber erst mal bei. Die Praxis ist mitten in der Stadt. Ich radelte erst mal runter an die Iller und flussaufwärts weiter. Im Schatten war es kühl, in der Sonne wurde es schon warm. Der Illerweg war wie erwartet ganz schön feucht.
Vor Waltenhofen gab es eine Vollsperrung des Illerwegs und ich wurschtelte mich über kleine unbekannte Wege bis in den Ort. Danach fuhr ich über bekannte Wege (unsere Skaterwege) bis Wirlings. Auf dem Weg war ein Hof mit niedlichen Babyziegen und einem stolzen Truthahn-Paar (nehme ich an, die sahen sehr ähnlich aus, aber der eine Vogel stellte ständig alle Federn auf und präsentierte sich). Die kleinen Ziegen waren zwar im selben Gehege, hatten aber kein Problem damit, durch echt winzige Lücken im Zaun rein und raus zu schlüpfen. Das war sehr nett da :-)
Von Wirlings nach Buchenberg nahm ich den Forstweg, den wir gaaanz gaaanz früher mit den allerersten Mountainbikes gelegentlich geradelt waren und der damals(TM) ausgesprochen schwer zu radeln gewesen war. Ich hatte angenommen, dass ich den mit dem tollen Ghost locker würde radeln können. Ähem. Der Weg ist inzwischen weitgehend zugewachsen, liegt im Schatten und war so rutschig, dass ich sogar beim Rad-Schieben Probleme hatte. Radeln konnte ich erst wieder, als ich oben ins Flache kam.
In Buchenberg machte ich Pause mit Cappuccino und Teilchen in einer Bäckerei, dann radelte ich auf bekannten Wegen weiter zum Eschacher Weiher. Inzwischen hatte ich schon auf T-Shirt umgestellt, weil es so schön warm geworden war. Der Weiher ist gerade abgelassen, weil der Damm erneuert wird. Da war kein Durchkommen, deswegen ließ ich die Weiher-Umrundung aus.
In den Kürnacher Wäldern nahm ich neue Wege. Das war total schön, weil ich auf einer Forststraße bergab radeln durfte, die komplett von Buchenblättern bedeckt war. Es hätte mich misstrauisch machen sollen, als die Straße immer schmaler und zugewachsener wurde, aber ich dachte, dass ich schlimmstenfalls halt schieben würde. Aber am unteren Ende der Forststraße war ein komplett zugewachsener Steilhang und es war nicht mal ein Fußpfad zu erkennen. Nach ein bisserl Rumsuchen und mehreren Diskussionen mit Brombeerranken radelte ich den schönen Weg halt wieder hoch und woanders runter ins Kürnachtal.
Danach ging es hoch nach Schmidsreute (vor allem deswegen wichtig, weil der beste Papa diese steile Straße gern erwähnt) und weiter nach Wiggensbach. Dort wollte ich eigentlich über ein paar Forstwege/Pisten zurück nach Kollerbach fahren, aber da war dann ein fettes Schild mit Privatweg und verboten. Grmpf. So musste ich dann auf der Straße fahren, immerhin aber bergab, da ist man dann auch nicht langsamer als die Autos.
Erwähnenswert ist noch die Jungkuh auf einer Weide neben einem der Seitenwege. Vor der blieb ich stehen, weil ich ein Bild machen wollte. Erst war sie wie die meisten Kühe vorsichtig, dann kam sie ein paar Schritte auf mich zu und schüttelte dann auffordernd den Kopf und trampelte das Gras. Ich fuhr dann doch lieber gleich weiter. Einerseits wollte ich nicht, dass sie in den Zaum rennt und sich verletzt und andererseits bin ich nicht sicher, ob nicht 300 Kilo (oder so) aufmüpfige Kuh ein Problem sind, Zaun oder nicht. Lieber Rückzug.
Abends kam die telefonische Absage der ersten Firma. Dort würde man mich liebend gern einstellen, hat aber leider keine passende Stelle für mich und für die Stelle, für die ich mich beworben hatte, kann man nicht so viel zahlen, wie ich gern hätte. Die Absage kam telefonisch, was ich durchaus wertschätzend finde. Sollte ich dort nochmal eine Stelle finden, die mich anspricht, soll ich mich direkt an die Personal-Dame wenden.
Links hab ich auch noch:
An der Iller
Illerweg
Skate-Strecke
Baby-Ziegen und Truthahn-Paar
Unradelbar
Baustelle am Weiher
Leer
Wunderschöner Weg ...
... bis genau hier
Schmidsreute
Aufmüpfige Kuh (nach dem Bild erst)