Weil das mit dem Laufen noch keine so gute Idee war, verlegten wir uns an diesem Wochenende aufs Mountainbiken. Der beste Allgäuer schlug den Froschweiher vor und wir bastelten eine schöne Runde drum herum. Dass wir den Teil vor der Rossbergalpe würden schieben müssen, war natürlich klar, das kann man nicht mal runterwärts komplett radeln.
Wir parkten am großen Waldparkplatz und luden die Räder aus. Ich hatte meine neuen blauen Schutzbleche am Bike und musste sie am Anfang aber erst noch ein paar Mal anpassen, weil sie beim Einfedern am Reifen schliffen. Aber dann war alles OK und die Bikerunde konnte beginnen.
Erst mal war es reichlich kühl, weil es direkt nach der ersten kleinen Steigung am Bach entlang nach unten geht (da lagen dann schon Schneereste herum), aber als wir auf der Straße zum Rossberg waren, wurde es angenehmer. Da ging es dann auch schon bergauf.
Auf dem Weg zum Rossberg hatte ganz offensichtlich noch niemand die Sturmschäden der letzten Wochen aufgeräumt, deswegen mussten wir über ein paar umgefallene Bäume klettern. Die Räder konnten wir glücklicherweise unten durchschieben.
Am Ende der Straße beginnt dann das Schiebestück. Das fängt harmlos mit Wiese an und wird dann immer steiler, bis man Stufen im Wald erreicht, über die man das Bike am besten trägt. Diesmal wurde der Weg dadurch erschwert, dass es auch hier Sturmschäden hatte. Unten war der Weg abgebrochen, weiter oben lagen Bäume quer. Einen kleinen Baum konnten wir aus dem Weg räumen, den anderen konnten wir umgehen und die Räder unter durch wurschteln. Und dann begann der Schnee.
Erst waren es ganz harmlos ein paar Flecken, doch als wir uns der Schluchtquerung näherten, wurde der Schnee unvermutet richtig hoch. Zum Bach mussten wir einen guten halben Meter absteigen.
Kurz drauf kamen wir auf die Teerstraße zur Rossbergalpe und hier hätte ich eigentlich eine weitgehend freie Straße erwartet. Stattdessen schoben wir die Räder noch eine ganze Weile im Schnee bergab. Selbst als der Schnee weniger wurde und es stellenweise sogar freien Teer hatte, mussten wir weiterhin schieben, denn in dem weichen Zeug war Radeln unmöglich.
Erst als sich die Straße langsam um den Berg herumwand, wurde der Schnee weniger und verschwand dann abrupt ganz. Hier war dann gerade etwas Sonne, die wir zur Pause auf einem trockenen Stück Wiese nutzten. Das war sogar angenehm warm.
Die Abfahrt danach war dann (zumindest gefühlt) extra-kühl. Wir mussten Jacken anziehen und ich war sogar kurz davor, die Handschuhe rauszuholen.
Wir radelten an den Erzgruben vorbei auf der Straße zur Dreiangelhütte. Auch hier hatte man noch nicht durchgehend aufräumen können und es waren ein paar Mal umgefallene Bäume zu unterqueren. Diesmal passten aber nicht nur die Räder, sondern auch wir drunter durch.
Dann näherten wir uns dem Froschweiher (der eigentlich ein Erdkrötenweiher ist) und sahen hin und wieder Kröten. Die sind aber auch auf der eigentlich eintönigen Teerstraße so gut getarnt, dass wir sie immer erst im allerletzten Moment sahen. Und ich fuhr leider über eine Kröte drüber :-(
Am Weiher war bei Weitem nicht so viel los wie schon mal, aber wir sahen ein paar Kröten (nie aufs erste Mal, immer erst, wenn sie sich bewegten) und es lag Laich im Weiher. Schwer zu sagen, ob wir zu früh oder zu spät dran waren. Eigentlich ist es noch früh im Jahr, aber der Schnee ist halt schon gut weg.
Der Rückweg zum Waldparkplatz war dann nicht mehr weit. Das war eine unerwartet abenteuerliche Runde und hat viel Spaß gemacht :-)
Der erste Schnee an der Wertacher Starzlach
Auf dem Weg zum Rossberg (hinten der Grünten)
Ein Hindernis muss überklettert werden
Vor dem abgebrochenen Weg
Die steilen (nervigen) Stufen
Im Schnee vor dem Bach
Auch nach vielem Schieben: Radeln im Schnee geht einfach nicht
Endlich wieder Teer :-)
Auf dem Weg zur Dreiangelhütte: weitere Hindernisse
Diesmal ist es einfacher :-)
Erdkröten
Gut getarnt und doch entdeckt
Auf dem Rückweg