Das Wochenende sollte schön und sehr warm werden, man konnte aber trotzdem nicht allzu hoch in die Berge, weil es oben unter der Woche noch mal reingeschneit hatte. Ich schlug den Aggenstein vor und der beste Allgäuer stimmte zu, obwohl er Bedenken hatte, dass es da fürchterlich voll werden würde.
Auf dem Parkplatz in Gran bewahrheiteten sich die Befürchtungen auch, der war schon ziemlich voll. Wir gingen trotzdem los (auch weil es nur wenige Alternativen gab) und stiegen (nachdem unten erst mal viel Betrieb war), dann doch einigermaßen allein bis zur Kissinger Hütte auf.
Der beste Allgäuer ist ja inzwischen noch fitter als eh schon und ich strenge mich deswegen immer sehr an. Bis zur Hütte hinauf war ich nahezu durchgehend im roten Bereich meiner Pulsuhr und war darauf echt stolz. Der beste Allgäuer fand das Tempo (erfuhr ich erst hinterher) ‘gemütlich’. Pfffffff! Ich konnte das Tempo bis zur Pause kurz vor der Hütte halten.
Nach der Hütte trafen wir dann doch auf viele Leute, vor allem der Gipfelaufbau war ständig voll. Wir kamen aber sehr günstig an die Felsen, als wirklich nur wenige Leute unterwegs waren und auch der Gipfel einigermaßen leer war. Wir waren nach knapp 2 Stunden – mit Pause! - oben. Yay!
Da es nicht allzu voll war oben, machten wir Pause am Gipfel, obwohl es relativ windig war. Die Pause war echt nötig ;-)
Wir stiegen den Gipfelaufbau ab, als gerade wenige Leute unterwegs waren. Dann nahm ich Stöcke und wir gingen die vielen Kehren bis zum Querweg runter. Unterdessen stiegen viele Leute auf und auch viele Leute ab. Plötzlich hatte es viel Geschrei oben, darunter ‘Achtung!’. Wir schauten hoch und sahen eine Menge Faust- bis Kopf-große Steine den steilen Hang hinunter poltern. Genau auf uns zu!
Das Blöde bei Steinschlag ist, dass man nicht gut abschätzen kann, wo das Zeug beim nächsten Mal aufschlagen hinspringt. Zunächst sah es so aus, als würden die Steine beim besten Allgäuer den Weg queren und er sauste zu mir hinauf (10 Meter oder so). Dann änderten die Steine den Weg und kamen auf uns zu. Natürlich nicht alle, ein paar blieben auf Kurs. Wir versuchten alle Steine im Auge zu behalten und hatten Glück, sie sauten dann doch rechts und links an uns vorbei.
Das war einigermaßen erschreckend (mit ein Grund, warum es am Aggenstein nicht allzu voll sein sollte). Wir stiegen zügig weiter ab und waren froh, als wir auf dem Querweg waren. Auf der flachen Wiese vor der Hütte machten wir noch mal Pause – bequem mit Matten im Gras. Es war so warm, dass ich direkt auf kurze Hose und kurzes T-Shirt umstellte, um die Haut schon mal auf Urlaub einzustellen.
Der restliche Abstieg ging dann schnell. Trotz des Schreckens war der Aggenstein wie immer ein schöner Berg :-)
Das Ziel voraus
Frühlingsbild
An der Hütte
Vor dem Gipfelaufbau
Auf den letzten Metern
Gipfelbetrieb
Abstieg
Sommer-Einstimmung
Kurz vorm Parkplatz