Freitag fuhr ich noch mal mit dem Auto in die Firma, denn Freitag ist ja Einkaufstag. Die Firma liegt dafür sehr günstig, alle relevanten Läden liegen praktisch aufgereiht auf dem direkten Heimweg. Ich war zwar etwas später dran als üblich, aber es war trotzdem nicht viel mehr los. Ich kaufte ordentlich Lebkuchen ein, den am Samstag war die SAN-Weihnachtsfeier. In Anderswo - auf der Lenggrieser Hütte nämlich.
Abends gab es die vorletzten Steinpilze mit Semmelknödeln. Dafür hatten wir letztens extra Billig-Semmeln gekauft, weil in letzter Zeit einfach nicht genügend Brot zum Trocknen übrig geblieben war (was eigentlich ja gut ist, aber halt keine Semmelknödelgrundlage ergibt). Das war sehr gut. 2 Mal noch, dann sind sie aus, die diesjährigen Pilze.
Am Samstag fuhren wir gegen Mittag nach ein paar Startschwierigkeiten nach Lenggries. Es war bedeckt und teilweise neblig und sah arg unansprechend aus. In Lenggries starteten wir in sehr klammer Kühle (-2 Grad und Nebel bei Wind) und marschierten erst mal auf einer Straße an ein paar Häusern vorbei, denen man ansah, dass sie auch Pandemie-geschädigt waren (‘Privatgrund’, ‘Parken verboten’, usw.).
Im weiteren Aufstieg bekamen wir dann bei der Teepause minimal Sonne mit Super-Aussicht und toller Stimmung am Grasleitenstein und schafften es mit dem letzten Licht mit Umweg über den Grasleitenkopf genau bis zur Hütte. Da waren wir dann nicht mal die Letzten, denn es kamen noch Nachzügler, die im Dunklen aufgesteigen waren (eine sogar mit Taxi-Service auf einer Traktorschaufel - da bin ich bisserl neidisch, denn auf einer Traktorschaufel würde ich auch gern mal mitfahren ;-))
Die Feier war dann sehr schön, SANta war wie immer großartig (und wir haben wie immer vergessen, den SANta auch zu bedenken, ich hab mir jetzt mal einen dicken fetten Merkzettel in den Kalender geschrieben), wir haben viel geredet, gegessen und getrunken und gar nicht mal schlecht im Lager geschlafen. Die Wirtsleute waren nett und das Frühstück war ausgezeichnet, da kann man echt gut übernachten auf der Lenggrieser Hütte.
Am Sonntag gingen wir mit allen auf die Seekarspitze und wollten dann zu zweit allein über einen anderen Weg nach Lenggries absteigen. Aber mit Schnee und ohne Spur bleiben wir an einer kleinen Kletterstelle mit Leiter hängen, bei der einfach nicht zu erkennen war, wo es danach weiter gehen sollte. Das Gelände war zu steil, um einfach frei Schnauze nach irgendwohin abzusteigen und das Navi hilft in derart steilem Gelände auch nicht weiter. ‘Irgendwo da vorn geht es weiter’, ist manchmal einfach nicht genug.
Wir stiegen über den Aufstiegsweg ab (mit einer interessanten Abkürzung, die wohl auch nur wenige gehen) und bekamen am Grasleitenstein noch mal schöne Sicht bei der Pause. Unten war es nach wie vor kalt und klamm. Der Heimweg ging schnell und wir konnten den Tag sehr schön mit den Abfahrten aus Lake Louise und Beaver Creek abschliessen :-)