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Schusser zum Zweiten

Mittwoch, März 26, 2008

Die genaue Analyse der Wettervorhersagen für OsterSonntag und OsterMontag ergaben leichte Vorteile für den Montag. Als uns am Sonntag beim Frühstück Sonnenschein begrüsste, vermuteten wir schon, einen Fehler gemacht zu haben, vor allem als es Nachmittag zu schneien anfing und am Montag in der Früh noch immer Flocken vom Himmel fielen.

Aber die Suppe hatten wir uns nun schon mal eingebrockt und wir gedachten sie auch auszulöffeln. Skitour. Auf den Schusser, weil der oben nicht ganz so steil ist und zudem ‘günstig’ ausgerichtet ist. Die Lawinen am Galtjoch hatten uns doch ein wenig zu denken gegeben.

Aber das Wetter war uns wohl gesonnen. Als wir alles ins Auto gepackt hatten, wagten sich schon die ersten Sonnenstrahlen bis zu uns hinunter, auch wenn es nach wie vor leicht schneite. Der Blick Richtung Berge war zunächst nicht ermutigend, doch als wir dann im Kleinen Walsertal ankamen, war WinterWunderLand-Wetter :-)

Die Sonne kam grad durch und alles war tief verschneit. Mit 10 neuen Zentimetern eiskaltem superlockerem Traumpulver, der verführerisch in der Sonne glitzerte. Wir (was heissen soll: der Ralle) waren die ersten, die eine Spur Richtung Schusser zogen.

Anfangs konnten wir noch der alten Spur vom Vortag folgen, doch als es dann auf dem freien Hang nach oben ging und die Spur ebenfalls geradeaus nach oben zog, musste der beste Allgäuer von Allen eine neue Spur mit Kehren legen. Die 10 neuen lockeren Zentimeter Schnee waren dabei kein Problem. Die 40 inzwischen halbwegs zusammengehockten Zentimeter Schnee der letzten Tage dagegen, durch die man immer noch tief einbrach, die waren anstrengend. Für den Ralle, der gerne spurt, weil er da endlich mal ausgelastet wird. Ich mag auch gern, wenn er spuren muss, denn dann passt das Tempo endlich mal genau für mich :-)

Auf der Hälfte des Anstiegs zum Schäferhüttchen am Schusser holten uns 2 Nachgeher ein, die, nachdem sie uns überholt hatten, auf die steile Altspur wechselten. Die beiden taten sich auch schwer mit der steilen Spur, aber kein Vergleich zu uns! Wir rutschen fast bei jedem Schritt ab. Schliesslich legten wir die Harscheisen an. Im Pulverschnee!

Inzwischen ist es amtlich: die neuen Felle - von MPSports - sind Sch…! Die alten Felle - von CollTex - waren viel viel besser, obwohl beides Mohair-Felle sind, was angeblich das Beste vom Besten sein soll. Leider hilft uns die Erkenntnis nun überhaupt nichts mehr, nach gut 15 Touren nimmt die keiner mehr zurück. *seufz*

Nach der Engstelle, wo man die steile Rinne queren muss, sahen wir wie die Vorgänger der alten Spur direkt durch die steile Lawinenrinne folgen. Unschlau, sehr unschlau, die Verhältnisse konnten sich seit Samstag nicht wesentlich gebessert haben.

Der Ralle fing wieder an zu spuren und wir stiegen den ‘Normalweg’ zum Hüttchen und dann über die weiten Hänge zum Schusser empor. Natürlich waren die Vorgänger lang vor uns oben und fuhren bereits ab, als wir uns den glatt geblasenen Gipfelgrat zum Kreuz hinauf kämpften.

Oben war es windig und eiskalt, aber die Sonne hat Ende März schon ziemlich Kraft, daher hatte sich der Schnee inzwischen schon ziemlich gesetzt. Die Spuren, die die beiden Vorgänger den Gipfebereich hinunter hinlegten, schauten nicht gut aus, war wohl nicht ganz einfach zu fahren. Besorgt schauten wir zu, wie die beiden tatsächlich auch bei der Abfahrt in die Rinne hinein fuhren. Hoffentlich ging das gut, sehen konnten wir da nichts, weil die Rinne von oben nicht einzusehen ist.

Wir verschoben die Pause wie beim letzten Mal hinunter zum Hüttchen und machten uns umgehend wieder auf den Weg dorthin. Der Schnee war seltsam. Oben kalt und noch immer pulvrig, zwischendrin feucht und schwer und kompakt und ganz unten wieder locker. Wenn man die Skispitzen unter die Mittelschicht brachte, fuhr der Ski ohne Erbarmen nach unten bis man schliesslich umfiel oder stehen blieb und man konnte schauen wie man sich wieder aus dem tiefen Schnee wühlen konnte. Es war reichlich anstrengend zu fahren.

Bei der Pause am Hüttchen stellten wir dann eine weitere Absonderlichkeit des seltsamen Schneeaufbaus fest. In der feuchten warmen Mittelschicht wurden sie Ski nass, in der kalten pulvrigen Auflage fror das Wasser dann. Wir hatten beide zu Eis gefrorenes Wasser auf dem Belag der Ski. Der Ralle hat zudem inzwischen einen 20 Zentimeter langen tiefen Schnitt im Belag eines Skis, weil sich ein scharfer Fels ganz hinterhältig unter dem Schnee versteckt hatte. Das werden wir wohl reparieren lassen müssen.

Nach der Pause, die leider wegen des immer stärker werdenden Windes ein wenig frostig war, machten wir uns auf den restlichen Weg nach unten. In der Rinne lag keine Lawine, also war das Experimet der Vorgänger gut ausgegangen. Wir hielten uns bei der Abfahrt eher links, im Schatten des Hochwaldes und fanden dort wie gehofft wunderbaren Pulverschnee ohne diese lästige Zwischenschicht :-)

Von engel am 26.03.2008 22:20 • outdoorski

Ich werde mich wohl nie an den Namen Schüsser an der Hammerspitze gewöhnen können ;-) *gg*

[1] Von Stefan am 27.03.2008 17:08

*lol*
Ist auch in der Karte ein wenig verwirrend, weil an beiden Bergen beide Namen stehen ;-)

[2] Von engel am 01.04.2008 08:21
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