Nach dem prima Frühstück im Hotel packten wir unsere Siebensachen und fuhren in das Seitental auf der anderen Seite des Lechtals nach Kaisers. Wir parkten in der Nähe vom Edelweißhaus, wo es gegenüber vom Feuerwehrhaus ein paar freie Parkplätze hat. Von der anderen Seite des Lechtals lachte uns die Ellenbognerspitze in der Sonne an.
Wir starteten auf einer Westseite, deswegen hatten wir vollen Schatten und es war ein bisserl fröstelig, als wir losgingen. Das gab sich dann bald, als es bergauf ging und erst recht, als wir den Wald erreichten, wo der leichte Wind komplett weg war.
Der untere Teil des Weges führt über Viehweiden. Das Vieh stand am oberen Ende der Weide, wo der Weg auf einen Durchgang zuführte. Ein junger ‘Bub’ fühlte sich von uns gestört und wandte uns den gesenkten Kopf zu - wir machten lieber einen Bogen, der war schon ganz schön groß.
Der Weg führte ein ganzes Stück in schönen Kehren durch den Wald den steilen Hang hinauf. Kurz nach ein paar Lawinenverbauungen im Wald kamen wir ins Freie. Und nutzten einen windgeschützten Platz zu einer kurzen Pause.
Der Weg führt in einem Bogen zu einem Absatz mit einer Hütte, wo wir auf 5 Männer trafen, die von der anderen Seite hochgekommen waren und die wir schon von Weitem gehört hatten. Die Herren unterhielten sich weiterhin angeregt und hatten leider das exakt selbe Tempo wie wir. Wir machten Pause auf dem Absatz, wo man das Falmedonjoch das erste Mal sehen kann. Die 5 Männer bogen kurz drauf zum Hahnleskopf ab.
Das Hochtal zum Falmedonjoch ist ziemlich lang und es wurde umso windiger, je näher wir dem Joch kamen. Kurz vor dem letzten steilen Anstieg ins Joch zogen wir dann doch was über. Das war gut so, denn im Joch pfiff der Wind ganz schön durch. Wir hatten einen schönen Blick auf die Frederick-Simms-Hütte und die Holzgauer Wetterspitze mit dem riesigen Geröllhang, den man hochgeht. In der Draufsicht vom Joch aus sieht der Hang absolut nicht begehbar aus.
Für uns ging es nun nach links, den Grat zur Rotschrofenspitze hinauf. Im Führer stand etwas von steil und absoluter Trittsicherheit und der Grat war durchaus steil, aber gut zu gehen. Einerseits hatte es überall gute Tritte und andererseits waren wir ja nun Extremeres gewöhnt ;-)
Am Gipfel waren 2 Leute mit Hund, die gerade gingen, als wir kamen. Die beiden waren schon, seit wir im Joch gestartet waren, da oben gesessen und wir hatten uns angesichts des kalten Windes gewundert, wie lange die das da oben aushalten. Aber der kleine Sitz auf dem steilen spitzen Gipfel lag ganz unerwartet im totalen Windschatten und es war ziemlich gemütlich da oben, obwohl die Sonne inzwischen Wolken gewichen war. Wir hatten aber vorsichtshalber beide Jacken angezogen.
Der Abstieg ins Joch war nicht schwerer als der Aufstieg und ging schnell. Auf dem Weg das Hochtal runter fing es an zu tröpfeln und wir waren eigentlich schon darauf gefasst, nun den Rest des Weges im Regen gehen zu müssen, aber das Wetter war dann doch freundlich und schickte nur gelegentlich leichten Niesel, blieb aber weitgehend trocken. Die ursprünglich angedachte Runde über den Hahnleskopf ließen wir aber aus.
Unten kehrten wir noch im Edelweißhaus ein, wo es Kaffee, Bier und einen sehr guten riesigen Käsekuchen gab. Die Heimfahrt danach lief problemlos, weil wir den Weg übers Tannheimer Tal nahmen, um zu tanken und so dem Stau am Tunnel (alles rot auf Maps) aus dem Weg gingen.
Schöner Herbsturlaub :-)
Rückblick auf Kaisers
Anstieg vor dem Pimig
Endlich in der Sonne
Auf dem Weg zum Falmedonjoch
Im Falmedonjoch
Start zum Grat zur Rotschrofenspitze
Felsige Stelle am Grat
Am Gipfel
Auf der anderen Seite des Gipfels
Abstieg ...
... warm eingepackt wegen des Windes
Kurzzeitig mit Regenjacke unterwegs
Abstieg
Blick auf Kaisers
K&B&K