Nach gemütlichem Kaffeetrinken räumte ich ein wenig weiter auf und ging Einkaufen. Danach war es schon Zeit zum Aufbruch, Klettern am Turm in Kaufbeuren. Auf dem Weg legte ich noch einen Stopp beim Outdoor-Dealer ein, denn die Innenschuhe der Skistiefel vom besten Allgäuer von Allen mussten repariert werden. Höchste Zeit, es hat schon wieder weit runter geschneit.
Nachdem ich unten mit dem Skistiefel-Spezialisten die Reparatur ausgehandelt hatte (Er: ‘Naja, irgendwann sind so Stiefel halt auch durch.’, Ich: ‘Der Mann ist Allgäuer.’, Er: ‘Wir schauen, was wir machen können.’), ging ich noch hoch und schaute mir harte Bergstiefel an. Stiefel sind immer schwierig. Ich habe breite Füße, einen hohen Rist und dicke Knöchel, dafür gibt es selten was Passendes, und wenn man dann auch noch ‘Kategorie B/C’ oder drüber und einen weichen Schaft will, wird es extra kompliziert. Aber Wunder über Wunder, schon der zweite Stiefel, den mir die Verkäuferin reichte, passte. Eine Nummer kleiner passte er dann sogar perfekt :-) Yay!
Beim Klettern war es kühler als die S. und ich uns das vorgestellt hatten (lies: es war a…kalt im Schatten und im Wind) und die Idee, erst mal hinten im nordseitigen Eck einen windstillen Fleck zu suchen, war auch eher so mittel. Da war nämlich der Boden arg feucht und das stresste mich beim Losklettern doch deutlich. Abrutschen und Abspringen müssen ist noch immer eine Horror-Vorstellung.
Wir gingen wieder rüber an den eigentlichen Turm. Wenn Sonne schien, war es nett und angenehm warm, ohne Sonne war es windig und kühl, aber wenigstens war der Boden trocken :-) Insgesamt lief das Klettern ganz OK, ich bin allerdings noch immer sehr feige und habe noch immer nicht so viel Kraft wie gewohnt. Folglich traue ich mich bislang eher an vergleichsweise leichte Routen - auch wenn die dann oft gar nicht so besonders leicht sind. Nach den beiden ganz langen Routen mit Überhang war ich dann alle und dem Knie war es ein bisserl unwohl (Verspannen mit Zug auf dem Unterschenkel ist noch immer keine allzu gute Idee, wird aber besser).
Abends machte ich mich noch mal an die Kata, die ich am Vortag falsch verstanden haben musste. Und siehe da, die Pause hatte gut getan. Ich fand meinen Denkfehler im Handumdrehen und die Lösung klappte :-)