Mein potenzieller zukünftiger Chef hatte zum Abschluss des Gesprächs noch gemeint, das würde nun alles sehr schnell gehen, deswegen schaute ich den ganzen Tag über regelmäßig nach Mails. Völliger Quatsch natürlich, denn schnell heißt ja nicht ‘in ein paar Stunden’, aber so ist das halt, wenn man auf was wartet.
Den Vormittag begann ich wie üblich mit Nacharbeiten und machte dann noch ein wenig an der Aufgabe für die Firma weiter. Egal was dabei bei der Firma rauskommt, das könnte die Grundlage für die Neuauflage meiner Hörbuchverwaltung sein. Völliger Overkill, aber interessant ;-)
Dann bereitete ich das Video-Interview für diesen Tag vor. So lange nichts Definitives auf dem Tisch liegt, kann man ja nicht aufhören. Das Interview war ein wenig seltsam (nicht, dass ich bislang allzu viel Erfahrung mit Interviews habe), weil die HR-Dame von mir wissen wollte, wie ich arbeiten will und der Teamleiter dann erklären sollte, wie der Job zu meinen Vorstellungen passt. Ich hatte das Gefühl, er fand das auch seltsam ;-)
Auch hier: Spannendes Zeug machen die und interessante Arbeit gäbe es da zu tun. Das Drumherum wäre auch alles ganz OK, allerdings wäre das bei denen ein ERA EG10 eingestufter Job und auch wenn ich nicht direkt absagte (immer erst mal drüber nachdenken), war das schon ein heftiger Punkt auf der Negativseite. Wir verblieben wie üblich, ich sollte mich am nächsten Tag melden.
Während des Gesprächs hatte mein Handy geklingelt. Ich hatte es umgehend abgeschaltet, aber da mich sonst kaum jemand anruft, war mir da schon klar, dass das nur der Recruiter gewesen sein konnte.
Ich rief direkt danach zurück und er hatte weitgehend gute Nachrichten: Man will mich einstellen, allerdings nicht zu meinem Wunschgehalt. Aber es gab einen Vorschlag: Einstellung zu weniger Gehalt, nach der Probezeit fest zugesagt mehr und nach einem weiteren Jahr mit Zielvereinbarung und so weiter im Erfolgsfall nahezu das, was ich mir vorgestellt hatte. Ich schluckte ein wenig, aber das ist fair und es ist in Kempten und so sagte ich dem Recruiter, er könne zusagen. Kurz drauf rief mich mein zukünftiger Chef an (aus dem Auto auf dem Rückweg in seine Niederlassung) und wir sprachen das auch noch mal durch und ich sagte noch mal zu. Und seitdem freue ich mich :-)
Der beste Allgäuer und ich feierten das dann erst mal bei Glühwein und Lebkuchen (er kam reichlich durchgefroren und nassgeregnet heim), dann sagte ich alle weiteren Interviews (immerhin 2) ab, stellte alle Job-Benachrichtigungen ein und nahm das ‘Looking for a job’-Banner von meinem LinkedIn Profil. Yesss!
Kempten :-)
Ins Büro biken bei jedem Wetter :-)
Gleitzeit mit Sammeloption :-)
Wird :-)
Bei der SAN-Telko am Abend kam ich ausnahmsweise mal mit einer ordentlichen Ladung Arbeit raus. Aber damit hatte ich eh gerechnet, den arbeitsintensivsten Vorschlag hatte ich ja selbst gemacht ;-)