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Zeug holen

Sonntag, Juli 11, 2021

Nachdem ich am Freitag ungewöhnlich früh losgekommen war, stand einem frühen Feierabend nichts im Weg. Naja, abgesehen davon, dass ich den Vormittag über interessantes Zeug in der zentralen Engine programmiert hatte, beim Übersetzen sich dann aber ein Compile-Fehler in einem File ergab, das ich gar angefasst hatte. Das hätte ich gern noch gesucht, aber wir dürfen ja keine Zeit ansparen und so ging ich halt ins Wochenende.

Das begann nach der Einkaufsrunde gemütlich mit Sonne auf der Terrasse (unerwartet, in der Früh und am Vormittag hatte es noch gekübelt ohne Ende). Am Samstag gönnten wir uns einen echten Sommertag: Badenradeln. Und ich war sogar einmal schwimmen!

Sonntag war dann reichlich stressig. Ich hatte einen Transporter gemietet und wir wollten nach München, mein restliches Zeug holen. Weil ich nicht ganz sicher war, wie viel Platz wir da tatsächlich benötigen würden, hatte ich einen ‘Sprinter kurz’ statt eines ‘Vito’ angefordert. Die erste (und generelle) Schwierigkeit war schon mal, dass die Autovermietung am Sonntag erst um 10 öffnet, das ist schon relativ spät. Sonntag ist aber verkehrstechnisch viel besser, weil weniger Staugefahr besteht.

Das nächste Problem war, dass ich beim Zusammenpacken von allerlei Kram, den wir eventuell benötigen könnten, mein Handy vergessen hatte. Während der beste Allgäuer das für mich holte, erledigte ich die Formalitäten und bekam einen schwarzen Sprinter zugewiesen. Der dann zwar kurz ansprang, aber direkt wieder ausging. Und zwischendrin hatte er sich ganz und gar nicht gut angehört. Das Auto startete dann überhaupt nicht mehr. Ich bekam einen Citroën Jumper, der mir eh gleich viel sympathischer war. Passend dazu kam dann auch der beste Allgäuer zurück.

Ich fuhr. Wir kamen ohne Probleme und nur minimal Stau, wo die A96 auf den Mittleren Ring trifft, zu meiner Wohnung. Netterweise waren meine beiden Parknachbarn nicht da, deswegen hatten wir viel Platz zum Einparken und Einladen. Letzteres war sehr anstrengend, weil wir die vielen, vielen Bretter meiner auseinandergebauten Möbel bis zum Auto schleppen mussten. Die sind allesamt sehr schwer und meine Bücher- und die anderen Kisten waren auch nicht viel leichter und das Zeug ist durch die Bank sehr unhandlich. Dazu war es unglaublich schwül und im Treppenhaus soll man ja eine Maske tragen, woran sich aber kaum wer hielt und wir bald auch nur eher solala.

Dsa nächste Problem war dann, die vielen Bretter irgendwie so in dem riesigen Laderaum zu verstauen, dass sie nicht herum rutschen. Der beste Allgäuer löste das mit allerlei Dämmmaterial (Bettzeug vor allem) und geschickter Platzierung der schwereren Kisten. Am Ende kamen noch der Tisch, die Stühle und der Schuhschrank obendrauf und alles war fertig. Ich fuhr auch zurück und hatte die Anweisung, weder schnell anzufahren, noch hart zu bremsen oder schnell um Kurven zu fahren, denn: ‘Ladungssicherung ist was anderes!

Das klappte den ganzen Rückweg prima (das mit dem Bremsen hat man ja nicht unbedingt immer im Griff), nur am letzten Kreisverkehr vor daheim bongte es einmal leise kurz von hinten. Wir stellten den Kangoo ins Freie und räumten mein ganzes Münchenzeug erst mal in die Garage. Das ging erstaunlich schnell :-)

Der beste Allgäuer hatte dann eine wohlverdiente Pause, ich fuhr noch Tanken und zum Auto abgeben. Und da passierte es dann: Ich war fuhr aufs Gelände, wollte in die erste Reihe einbiegen, stellte fest, dass es da keinen Diesel gab und fuhr weiter, um in die zweite Reihe einzubiegen und plötzlich knallte es fürchterlich und das Auto ruckelte. Im ersten Moment verstand ich gar nicht, was passiert war, dann sah ich im Rückspiegel, dass ich mit dem eeeeewig langen Heck des Jumpers den eisernen Schutzpoller vor einer elektronischen Werbesäule abgerissen hatte. So ein langes Heck kürzt halt ganz schön viel von einer Kurve ab.

Ich sammelte den Poller auf (er lag unter dem Auto, der Ruckler kam daher, dass ich nach dem Abreißen drüber gefahren war) und meldete mich in der Tankstelle. Die beiden Ladies hatten das natürlich auch mitbekommen und waren schon am Telefonieren. Ich ging erst mal Tanken und schaute mir auch das Auto an. Dem war angesichts des Mordsrumplers echt wenig passiert: ein dünner roter Lackstreifen über der ‘Seitenstoßstange’, die sich über das ganze Auto zieht. Tja.

Ich gab den Tankstellen-Ladies meine Daten für den Tankstellen-Besitzer und gab das Auto ab. Unterdessen freute ich mich unbändig, dass ich mir den Vollkasko-Zusatz ohne Selbstbeteiligung gegönnt hatte :-) Tadaaaaa! Sowas von gut gemacht! Dem Autovermieter schickte ich eine Mail, was passiert ist, nicht dass jemand meint, ich will was verheimlichen. Ich denke, die werden das der Versicherung in Rechnung stellen und den Streifen auspolieren.

Dann fuhr ich heim. Alles geholt, alles fertig (naja, in der Garage gebunkert), alles geschafft! Zum Abschluss und zur Feier gab es Pizza im neuen alten Lieblingsbiergarten :-)

Von engel am 11.07.2021 23:00 • diary
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