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Seit der Gaishorn-Skitour ist der große Neffe vom Rauhhorn fasziniert. Er hat ein fiktives Snowboard mit Rauhhorn-Design verziert und schon 2 Versuche gestartet, da hinauf zu kommen. Gescheitert ist er am Wetter (Gewitter) und an seinen Kumpels, die die lange Tour nicht geschafft haben. Wir suchten deswegen als Neffen-Tour das Rauhhorn aus. Er war sehr erfreut :-)

Am Sonntag sammelten wir also in der Früh den großen Neffen am Bahnhof ein und fuhren nach Hinterstein. Um 8 kann man da tatsächlich noch parken. Das Wetter war gemischt bewölkt und die Vorhersage war eigentlich gar nicht so schlecht. Mit Gewittern und Schauern musste man Nachmittags natürlich trotzdem rechnen.

Wir stiegen über die Willersalpe zum Gaishorn Nordwest-Grat/Rücken auf. Nach den Knieproblemen vom Vortag, hatte ich mir ausgeklügelte Pläne (A bis mindestens M) zurecht gelegt, wann und wo ich gegebenenfalls abbrechen würde und wie wir den Abbruch und die Abholung dann gestalten könnten. Erfreulicherweise war überhaupt nichts davon nötig, denn dem Knie ging es wunderbarerweise gut :-)

Die Herren mit den langen Beinen und der guten Kondition sausten natürlich immer vorne weg, ich schnaufte hinterher. Am Gratrücken schauten wir in das Älpele-Alpe Kar und zeigten den Weg der Skitour. Der große Neffe war gebührend beeindruckt. Ich bin das übrigens auch immer wieder, wenn ich sehe, was für Gelände man als Skitour ziemlich problemlos machen kann.

Das Wetter spielte nicht so Recht mit. Es hatte viele Wolken, die arg tief hingen und die Sonne ließ sich nur selten sehen. Für das Ambiente war das natürlich toll, denn so sah das Gaishorn echt hochalpin aus, aber ich hätte mir doch ein wenig mehr Sonne und vor allem Wärme gewünscht.

Die kleinen Klettereien am Gaishorn-Grat meisterte der Neffe problemlos und er schaffte es auch, nicht ganz so hektisch zu sein und etwas überlegter zu klettern. Das wird :-)

Die Pause am Gipfel war einigermaßen kühl. Das Rauhhorn drüben war immer wieder im Nebel, aber insgesamt sah das Wetter nicht so aus, als würde in der nächsten Stunde ein Gewitter loslegen. Wir gingen also zum Gaiseck runter und starteten den Aufstieg zum Rauhhorn.

Der ist dann doch klettriger als ich in Erinnerung hatte, aber das ist ja was Gutes :-) Bis auf den kleinen Überhang unterm Gipfel ist da auch nichts versichert, das ist also schon eine anspruchsvolle Tour. Wir kamen aber ohne Probleme zum Gipfel.

Ich hatte eigentlich schon vorher gesagt, dass ich angesichts der Länge der Tour ohne Bike keine Überschreitung machen wolle (war ja nicht klar, was das Knie dazu sagen würde), aber nachdem die Herren ständig laut drüber nachdachten, wie toll die Überschreitung den Tag abrunden würde, ließ ich mich dann doch breit schlagen. Noch ging es dem Knie ja gut.

Der Abstieg zum Sattel zum Kugelhorn ist leichter als der Aufstieg und länger als ich in Erinnerung hatte und natürlich hat es bis zum Schrecksee noch allerlei bergauf-Passagen (die Herren war sich einig, dass da nur noch geradeaus ginge), aber das ist wirklich nicht mehr allzu viel. Dafür war das Wetter signifikant schlechter geworden und wir konnten sehen, dass vom Daumen her Regen kommen würde. Wir gingen also so schnell wie möglich weiter, was aber mit mir als Bremsklotz gar nicht so furchtbar schnell ist.

Die Herren hatten ursprünglich beide Eisbaden in Erwägung gezogen (wobei ich ja nicht sicher bin, ob der Neffe das auch durchgezogen hätte), aber da der Schrecksee in zwischen kein Eis mehr hatte und das Wetter immer schlechter wurde, ließen sie den Gedanken fallen und wir stiegen sobald es ging, weglos zu Schrecksee-Abstieg ab. Vorher hatte uns der Neffe noch gezeigt, wo er bei seinem ersten Besteigungsversuch im Schneefeld ausgerutscht war. Hui!

Der weglose Abstieg war ein wenig doof, weil die Wiese üble tiefe Kuhtritte hatte, die man wegen des hohen Bewuchses nicht sehen konnte. Ich war froh, dass ich das Knie nur einmal durchtrat, das war schon schlimm genug. Der Abstieg über den breiten Weg in den Kessel unterm Schrecksee war dann nervig, ging aber schnell.

Inzwischen war das Wetter doch nicht so schlecht geworden, wie es zunächst den Anschein gehabt hatte und wir konnten da unten ein nettes Päuschen einlegen, wo wir alle die Schuhe auszogen, um den geschundenen Füßen ein wenig Erholung zu geben. Die Herren schliefen beide umgehend ein, ich whatsappte ein wenig mit der besten Mama, die von fürchterlichem Gewitter und Regen in Kempten schrieb. Wir hatten aber sogar etwas Sonne!

Als das bisserl Sonne verschwand, gingen wir weiter, um zum E-Werk abzusteigen. Inzwischen lief nicht nur ich unrund, auch der Neffe schien Füße-Weh zu haben. Er stellte aber befriedigt fest, dass das seine bislang längste Tour sei. Nur der beste Allgäuer von Allen ließ sich nichts anmerken, meinte aber dann auch, er sei froh, wenn wir endlich unten wären.

Ich hatte mir am Gipfel ausbedungen, dass wenn am E-Werk in absehbarer Zeit ein Bus käme, wir den nehmen würden. Leider schien da aber kein Busfahrplan zu hängen und ich hatte in dem engen Tal kein Netz, um online danach suchen zu können. Wir saßen also etwas bedröppelt auf der Bank und bereiteten uns geistig darauf vor, nun noch eine Dreiviertelstunde nach Hinterstein hatschen zu müssen. Und genau da kam der Bus ums Eck.

Ich sauste hin, um ihn anzuhalten, das war aber gar nicht nötig. Der Fahrer meinte, das sei eine Haltestelle, er hätte uns schon nicht sitzen lassen. Und natürlich habe es da einen Fahrplan ... Stimmt, nur so weit weg von der Bank hatten wir gar nicht geschaut. Wir waren alle froh, sehr gemütlich zum Auto zurück kutschiert zu werden :-)

Auf dem Heimweg fing es erst an zu regnen und dann zu schütten, was das Zeug hielt. Wären wir in so einen Guss gekommen, wäre das gar nicht lustig gewesen. So aber: was für ein Glück!


Auf dem Weg zur Willersalpe


Viele Wolken, wenig Sonne


Vorm Gaishorn mit Skitour im Blick (rechts rauf, links Mitte runter)


Der Gaishorngrat ist auch nett


Am Gaishorngipfel ist es frisch


Abstieg zum Rauhhorn


Am Rauhhorngrat; das Wetter läßt zu wünschen übrig


Klettern am Rauhhorngrat


Der kleine Überhang unterm Gipfel


Am Rauhhorn


Nebliger Abstieg ...


... am Ende sieht man dann auch wieder was


Edelweiß :-)


Vorm Schrecksee; es nieselt


Abstiegs-Abkürzer


Zurück auf dem offiziellen Abstieg

Von engel am 02.07.2018 22:40 • outdoorberg

Ereignislos

Montag, Juli 02, 2018

Ein Montag wie immer. Früh aufstehen, radeln in realtiver Kühle, erfreuliches Arbeiten, kein Sport, dafür aber Kino.

Love, Simon Klar, die Zielgruppe ist doch ein bisserl jünger als ich, aber der Film hat mir gut gefallen. Natürlich sehr amerikanisch, das macht aber nix.

Von engel am 02.07.2018 21:55 • diary
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