Nach einem Tag Haushalt (Wetter eher solala, in den Bergen deutlich schlechter) nahmen wir uns für den letzten Urlaubstag einen anderen ‘neuen’ Gipfel im Lechtal vor, bei dem der Abstieg mit dem Rad verkürzt werden konnte. Wir parkten in Stanzach.
Nachdem wir aus Stanzach rausgefunden hatten (vom Parkplatz aus geradeaus auf den Berg zu ;-)) bogen wir auf eine Forststraße ab, an der unser Ziel bereits angeschrieben war. Die Straße führt in 3 flachen langen Kehren bis zu einer Kehre mit Bank, wo auch der Fußweg von unten ankommt. Die Straße ging dann noch ein gutes Stück weiter den Berg hinauf, aber ich hatte keine Verbindung mehr gefunden. Wir stellten deswegen die Bikes ab und gingen zu Fuß weiter.
Das schmale Steiglein führt in moderater Steigung mit einigen Kehren die Steilwand entlang auf den Rücken oberhalb des Straßenendes. Netterweise war alles im Schatten und entsprechend kühl. Man konnte die Straße nicht sehen, aber von rechts kam in der richtigen Gegend ein noch schmalerer Pfad rein, der mit sehr großer Wahrscheinlichkeit von der Piste kam. Sollten wir noch mal kommen, werden wir das anschauen.
Das Weglein war von einem Witzbold erstellt oder wird wenigstens von einem erhalten. Gleich nach dem Bikeparkplatz kam ein kleiner Brunnen, das ‘Prostata-Bründl’ und ein roter Wegweiser vor einer Schuttreiße verkündete: ‘Ohne Fleiß, keine Pleis!’ :-)
Auf dem Rücken wurde die Gegend geradezu lieblich. Das Steiglein führte in weiterhin moderater Steigung durch lichten Wald, der Wald war grasig und die Sonne schien durch die Bäume. Es gab aber noch genügend Schatten, dass es nicht allzu heiß wurde.
Das änderte sich, als wir eine kleine Jagdhütte passierten. Kurz drauf kamen wir ins Latschengelände und es wurde steiler. Und wärmer. Es war unglaublich schwül, was auch kein Wunder war, denn im hinteren Lechtal baute sich bereits ein Gewitter auf. Wir konnten sehen, dass es da bereits regnete. In der anderen Richtung sah alles noch nach einem netten Sommertag mit Schäfchenwolken aus.
Wir erreichten den Gipfel trocken und hatten eine tolle Aussicht – sowohl auf die Gegend als auch auf das Gewitter, das sich zielstrebig auf uns zu bewegte. Wir konnten noch ausgiebig Fotos machen, aber für die Gipfelpause reichte es dann doch nicht mehr. Kaum hatten wir uns hingesetzt, fing es an zu sprühregnen. Und dann regnete es ‘richtig’.
Wir warfen die Capes über und stiegen ab. Es grummelte beständig irgendwo und es hatte auch gelegentlich Donner, aber das Gewitter war nicht wirklich über uns. Bei der Jagdhütte überlegten wir kurz, uns dort unters Dach zu setzen, aber das war dann doch nicht bequem und wir gingen weiter.
Als wir vom Rücken in die Steilwand abbogen, ließ der Regen nach und konnten bald die Capes wegpacken. Das war auch gut so, denn nun war es noch schwüler geworden. Wir nutzten die Gelegenheit für eine kurze Pause und stiegen dann zu den Rädern ab.
Bei der Abfahrt konnten wir schon sehen, dass aus dem hinteren Lechtal das nächste Gewitter anrückte, aber wir schafften es fast trocken bis zum Auto und konnten die Räder mit noch wenig Regen einladen. Dann aber legte es wieder ordentlich los!
Das war eine sehr nette Tour und ich will unbedingt mal die Forststraße und den weiteren Gipfelgrat erkunden.
Start in Stanzach
Hochradeln mit Blick auf die Klimmspitze
Hochradeln mit Blick auf die Leilachspitze
Radlparkplatz
Zu Fuß im Steilwald
Motivationsschild
Querung einer Schuttrinne
Anstieg im lichten Wald
Auf dem lieblichen Rücken
Im Latschenwald mit Ausblick
Anstieg zwischen Latschen
Auf den letzten Metern, Sommer vor mir ...
Auf den letzten Metern, Gewitter im HIntergrund
Gipfelbild
Gipfelbild mit Gewitter und Regen im Lechtal
Das Gewitter ist da.
Wir steigen schnell ab
Zurück im Steilwald ...
... wieder ohne Regen
Abfahrt
Abfahrt