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Donnerstag, 10.06.2021: Mordsschreck

Sonntag, Juni 20, 2021

Der Donnerstag sollte zwar gewittrig werden, aber wenigstens der Vormittag und der frühe Nachmittag sollten schön werden. Wir wollten wieder ins Ausland, aber da hatte das Wetter nichts von der Vorhersage mitbekommen. Es wurde mit jedem Kilometer düsterer und bewölkter.

Diesmal wollte der Soldat an der Grenze tatsächlich was sehen und zwar den positiven PCR-Test vom Januar. Die Pre-Travel-Clearance interessierte ihn dagegen nicht (weil, wie ich später feststellte, die seit genau diesem Donnerstag für Einreisen aus D nicht mehr nötig war). Wir tankten erst mal und stellten den Kangoo dann an der Krinnenbahn ab. Über der Krinnenspize war der Himmel nahezu nachtschwarz.

Kaum waren wir losgeradelt, begann es zu regnen. Erst eher Sprühregen, dann aber schon ganz ordentliche Tropfen, die immer dichter wurden. Wir packten die Rucksäcke ein, uns aber nicht, denn beim Bergaufradeln ist es ziemlich egal, ob man von außen oder unter der Jacke nass wird und Regen kühlt wenigstens.

Der Schauer hielt nicht lang an und wir trockneten schnell wieder ab. Über die Köllenspitze drüber rückte blauer Himmel an und wir hatten bald Sonne. Na also!

Wir machten Pause am Lift (da ist das erste Steilstück geschafft und man muss ‘nur noch’ weit außen rum - und 300 Höhenmeter - fahren) und radelten dann den langen Weg über die Nesselwängler Edenalpe zur Gräner Ödenalpe. Dort stellten wir die Räder ab.

Beim Rauskramen der Schlüssel fiel mir auf, dass mein rotes Täschchen, das mit dem Geldbeutel, den Ausweisen, den Führerscheinen und den beiden Handys, nicht im Rucksackdeckel war. Das hatte ich wohl im Auto vergessen. Naja, dann würde es halt keinen Kaffee und Kuchen irgendwo geben.

Wir gingen und los und mein Kopf spielte ohne mein Zutun allerlei Szenarien ab, wo das rote Täschchen eine Rolle spielte: Wie ich es in den Rucksackdeckel packte. Wie ich die Sonnenbrille aus dem vollgepackten (und der ist nur voll, weil da eben das Täschchen drin ist) Rucksackdeckel hole. Was mein Kopf mir nicht vorspielte: Wie ich das rote Täschchen wieder in den Deckel packe.

Nach 5 Minuten war ich fast überzeugt, das rote Täschchen am Liftmast liegen gelassen zu haben, und mir war schlecht. Mit all dem wichtigen Zeug da drin! Ich musste zurück und nachschauen. Ich bot dem besten Allgäuer an, dass ich das allein erledigen würde, er könne unterdessen gern zum Gipfel weiter gehen (er hat kostbaren Urlaub, ich hatte ewig lang frei), aber davon wollte er nichts hören. Wir fuhren beide zurück.

Am Liftmast lag nichts herum, auf der Bike-Plattform im Kangoo auch nicht, aber in der Fahrertür leuchtete es rot. Ufff! Meinem Magen ging es schlagartig besser :-)

Zur ‘Strafe’, meinte der beste Allgäuer, müssen wir jetzt nochmal hochradeln. Ich schlug vor, bis zur Krinnenalpe zu radeln und dort einzukehren, das wäre dann wenigstens eine Art Ziel. Und so machten wir das, aber zum zweiten Mal dieselbe Strecke zu radeln, wenn der Hintern schon ein wenig Bike-gestresst ist und es noch dazu erbärmlich schwül ist, das war schon hart!

Oben fanden wir ein nettes windgeschütztes Plätzchen und bestellten dann Kaffee und einen Kaiserschmarrn zu zweit (Kuchen gab es nicht). Das war eine irre Menge, aber leider war der Schmarrn nicht gut gebraten. Schade drum! Zwar schmeckte er am Anfang recht gut, aber dann lag er uns wie ein Stein im Magen. Wir schafften grad mal die Hälfte.

Unsere Pläne, uns auf der Abfahrt nochmal irgendwo in die Sonne zu legen, mussten wir leider begraben, denn es zogen schon wieder dunkle Wolken auf. Wir kamen aber trocken zum Auto, der Regen begann erst auf dem Rückweg :-)


Dicke Wolken über den Tannheimern


War fast zu erwarten: Regenradeln


Kurz drauf: Sonnenradeln


Das Ziel im Blick


Die letzten Meter mit dem Bike


Start zu Fuß


Abfahrt :-(


Auffahrt zum Zweiten ...


... es ist brutal schwül


Belohnung an der Krinnenalpe (leider nicht gut)

Von engel am 20.06.2021 16:19 • outdoormtb
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