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Freitag, 19.01.2024: Whiteout

Freitag, Januar 26, 2024

Nach einer Woche relativ schlechtem Wetter, warm und gelegentlich Regen (und am Donnerstag sogar sehr warm und viel Regen), sollte es Wochenende kalt und schöne werden und der Freitag sollte so ein Übergangstag werden mit anfangs noch Schneefall, dann aber Sonne und Wolken. Ich nahm mit Überstunden frei, da mussten eh welche vor dem Monatsende weg.

In Kempten hörte es beim Frühstück auf zu schneien und als wir losfuhren, sah man auch, dass es hinter manchen Wolken heller wurde. In den Bergen hingen aber Wolken und sie hingen tief. In Sonthofen begann es leicht zu schneien und ab Oberstdorf schneite es dann heftig. Die Straßen waren nicht gut geräumt und wir fürchteten, nicht zum Gasthaus Moser hinauf zu kommen, deswegen fuhren wir nach Baad (auch weil da das schöne warme Klo ist). Da war wirklich wenig los, 5 Autos auf dem hinteren Parkplatz. Und es schneite und war empfindlich kalt.

Wir gingen über die Loipe und dann die Wiese hinauf zum Forstweg. Auf dem kompakten nassen Schnee der letzten Zeit hatte es um die 15 Zentimeter Neuschnee. Das war weniger als ich erhofft hatte (daheim im Garten lag auch etwa so viel), aber es war genug, um gut gehen zu können. Es hatte sogar eine Spur.

Auf dem Forstweg war es an ein paar Stellen nass, sonst war die Schneedecke überall kompakt. Es schneite zwar, aber es kam trotzdem genügend Licht durch die Wolken, um auch Konturen erkennen zu können. Ich meinte immer wieder, dass es nun heller würde, aber irgendwie blieb alles immer gleich.

Wir folgten der Spur den Hang hinter der Hütte hinauf und an der Engstelle vorbei, dann gingen wir lieber den bekannten Weg nach rechts und den steilen Hang hinauf, weil die Spur nach links führte (wo wir schon mal in dichten Latschen gelandet waren). Hätte es nicht gebraucht. Oberhalb trafen wir die Spur dann wieder. Kurz drauf kamen uns die beiden Leute in der Abfahrt entgegen, die die Spur gelegt hatten (schien mir etwas früh, um ganz oben gewesen zu sein).

Wir gingen weiter und stellten dann fest, warum die beiden umgekehrt waren: wir landeten in den Wolken. Eigentlich kennen wir den Weg ja gut und so lange noch schemenhaft Bäume links zu sehen waren, fand der beste Allgäuer (der nun spuren durfte) auch mit traumwandlerischer Sicherheit den richtigen Weg über den weiten Rücken (nachträglich am GPS-Track festgestellt). Danach war es überall weiß. Und wir hatten keine Ahnung, wo der Einstieg zur Querung oder überhaupt irgendwas war.

Wir setzten uns erst mal in den Schnee und machten Pause (freundlicherweise war wenig Wind). Dann brachen wir ab. Ohne Sicht war die Querung nicht zu finden und zu den Ochsenhofer Köpfen über uns wollten wir ohne Sicht auch nicht gehen. Irgendwo hat es da ein paar Felsen.

Während der Pause meinten wir immer wieder, es werde heller und würde aufklaren, aber das war jedes Mal falscher Alarm. Schließlich wurde es uns kühl und wir brachen ab, die Wetterbesserung würden wir nicht abwarten können.

Die Abfahrt über den Rücken (20 Zentimeter Neuschnee auf nassem Altschnee) war schön für mich, nicht so schön für den besten Allgäuer, denn der brach mit seinen kürzeren und schmaleren Skiern bei jeder Kurve ein. Unten ging es dann besser, da war der Altschnee fester. Die Abfahrt über den Forstweg war dann unerwartet schnell.

Als wir am Auto ankamen, konnte man so manchen Gipfel schon sehen, das Grünhorn hinten im Talschluss blieb aber trotzig in den Wolken. Na, wenigstens etwas, hatten wir nicht zu früh abgebrochen.

Das war trotzdem ein guter freier Tag, weil sich die Whiteout-Tour dann doch schön abenteuerlich anfühlte ;-)


Start in Baad


Schön winterlicher Anstieg


Im steilen Hang


Auf dem Weg ins Nichts


Zwangspause


Abfahrt


Abfahrt


Doch noch Sicht (aber nur in dieser Richtung)

Von engel am 26.01.2024 17:09 • outdoorski
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