Der Plan für Freitag wäre eigentlich gewesen, für eine Skitour ins Lechtal zu fahren, aber vorn im Gebäude der freiwilligen Feuerwehr und der Musikkapelle war die ganze Nacht Party. Mit Feuerwerk und ähnlich lustigem Zeug. Ich gestehe, dass ich davon rein gar nichts mitbekommen habe (mein Hirn ist anscheinend echt gut im Geräusche-Sortieren), aber der beste Allgäuer von Allen hatte kaum schlafen können und war entsprechend gerädert. Urlaub soll ja auch der Erholung dienen, also schloß ich die Schlafzimmertür wieder und wir frühstückten deutlich später und planten neu.
Skitour und Lechtal war natürlich nichts mehr, wegen Stau am Tunnel und Tageszeit, also entschieden wir uns für eine Zu-Fuß-Tour bei der wir auf Sonne und warmes Gras an exponierter Stelle hofften. Schnee würde es auch geben, das war klar.
Wir parkten am Gaichtpasskiosk und stiegen auf dem schmalen Weglein auf. Unten war es im Schatten noch recht kühl, aber wir kamen bald in die Sonne und da war es angenehm warm und es hatte die ersten netten Frühlingsblümchen. Extra für mich auch Schusternägel :-)
Da wo wir es erwartet hatten, hatte es dann auch Schnee, allerdings doch ganz deutlich mehr, als wir gedacht hatten und der Schnee war - trotz Südseite - noch ganz schön hart. Vor uns hatte es eine Schneeschuhspur (kaum zu erkennen im harten Schnee) aber keine Fußspuren. Wir durften also spuren.
Die Rinne vor dem kleinen Hüttle im Wald war eben aufgefüllt mit einer alten Lawine und es lag auch ohne die Lawine allerlei Wald in der Gegend herum. Kurz nach dem Hüttle mussten wir uns zwischen abgebrochenen Ästen und umgeworfenen Bäumen durchwurschteln (was im Nachhinen allerlei doofe Harzflecken auf der Kleidung erzeugte), dann war der Weg aber weitgehend frei.
Die Querung war noch etwas hart. Ich trat vorsichtshalber ordentliche Tritte für den Abstieg. Die sonnige Wiese, auf die wir gehofft hatten, war noch total voller Schnee, die in-der-Sonne-rumliegen-Pläne verschwanden sang- und klanglos darin. Wir fanden aber ein nettes grasiges Plätzchen nah am Wald zum Pause machen. Wir mussten es allerdings mit Ameisen teilen.
Dann begann der Aufstieg im Schnee, der nicht halb so anstrengend war wie befürchtet, denn der Schnee trug noch recht gut. Und der Beste Allgäuer von Allen spurte, das hilft mir auch ;-)
Oben war es relativ windig, deswegen blieben wir nicht lang dort. Der Abstieg im weichen aber nicht zu weichen Schnee ging echt super. Vom weiteren Abstieg ohne Schnee konnte ich das nicht sagen, da jammerte das Knie ganz schön rum. Wir stiegen direkt bis zum unteren Hüttchen ab und da konnten wir uns dann tatsächlich wie erhofft ins Gras legen und die Sonne geniessen. Hach! Ich bin ja der totale Schneefan und würde von ersten bis zum letzten Schneeflöckchen Skitouren machen, aber sowas geht da nicht, das ist wirklich schade.
Am Gaichtpasskiosk war es gerappelt voll (klar, Feiertag). Wir verzichteten auf K&K dort und fuhren direkt heim: Auf der Terrasse gibt es auch K&K und da ist weniger los :-)
Der Samstag war auch ein Superduper-Strahletag, aber wir hatten am Nachmittag einen Termin. Wir begannen den Tag also sehr gemütlich und wechselten dann am Clio die Reifen, um wenigstens noch irgendwas zustande gebracht zu haben. Erst mal ein Auto, das musste dann reichen. Später radelten wir dann zum Papa vom Besten Allgäuer von Allen und hatten dort mit der erweiterten Verwandtschaft ein sehr nettes Geburtstagsfest. Alles war prima, nur beim zweiten Stück Kuchen hätte ich mal besser nochmal die legendär gute Käsesahne genommen, denn die zugekauften Eierlikörschnitten kamen da nicht mal annähernd ran.
Schusternägel :-)
Seidelbast
Der Schnee fängt an
Lawinenquerung
In der Querung
Südanstieg im Schnee
Lechtalblick
Am Gipfel (die Gipfelkreuzkrähe war eben weggeflogen)
Abstieg
Nochmal Lawinenquerung