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LQ2 - Theodor-Praßler-Höhenweg

Montag, Oktober 15, 2012

01.10.2012

In der Nacht hatte es gelegentlich geregnet, doch als wir um sieben zum Bus gingen, war es zumindest von oben trocken. Sonst war aber alles nass. Die Wolken hingen tief und es war recht frisch.

Wie ich eingangs schon bemängelt hatte, fahren die ersten Busse nicht mehr zu den Seen hinter, sondern drehen an der Mautstelle um. Für uns bedeutete das eine knappe Stunde zusätzlichen Fussmarsch bis zum Älpele, der aber direkt entlang des jungen Lechs recht nett war.

Am Älpele bogen wir auf den Weg zur Göppinger Hütte ab, den wir letztes Jahr abgestiegen waren. An der Alpe des oberen Älpele machten wir eine kurze Pause und lauschten den Brunftrufen von mindestens 2, eher 3 oder mehr Hirschen. Ich finde diese Brunftschreie klingen etwa so, als öffne jemand eine klemmende und knarrende Tür, nur viel lauter.

Beim Weiterweg unterhielten uns die Hirsche weiter. Sie klangen so nah! Aber wir konnten keinen Hirsch entdecken. Erst als wir den Weg verliessen und in die Richtung des Tobels gingen, aus dem die Rufe kamen, gelang es meinem adleräugigen Allgäuer einen der Röhrer zu erspäen. Trotz seiner Beschreibung konnte ich aber beim besten Willen keinen Hirsch sehen. Der blieb auch nicht lang sichtbar sondern versteckte sich schnell wieder zwischen den Bäumen. Da Lech von Jägern nur so wimmelt, war das sehr schlau!

Auf dem Weiterweg zur Göppinger Hütte unterhielten uns bald auch von der anderen Seite röhrende Hirsche, so dass wir ein Konzert von rechts und links geniessen konnten. Allerdings konnten wir auch beim nächsten Stopp weder in dem einen noch in dem anderen Tobel einen Hirsch finden. Damit uns nicht langweilig wurde, fing es zu regnen an. Nicht lang, nicht heftig, aber doch so sehr, dass wir unsere Schirme auspacken mussten. Ich habe inzwischen einen Schirm, den man so am Rucksack befestigen kann, dass man ohne den Schirm festhalten zu müssen, laufen kann. Und das klappt gut - zumindest wenn kein Wind weht.

An der Göppinger Hütte gönnten wir uns eine heisse Kartoffelsuppe und streichelten den Hüttenkater, der sich neben uns auf der Bank zusammenrollte und schnurrte wie ein kleiner Motor. Draussen hatte es zwar zu regnen aufgehört, aber es sah so aus, als würde es bald wieder anfangen, wie auch die Wetter-Vorhersage angekündigt hatte. Wir entschieden uns dennoch für den Weiterweg, auch wenn für den Theodor-Prassler-Höhenweg bis nach Oberlech 4 1/2 Stunden angegeben werden.

Unser Optimismus wurde schon wenige Meter nach der Hütte belohnt, denn der Himmel riss unvermutet auf und wir konnten in schönster Sonne weiterwandern. Bald nach der Hütte sahen wir ein Rudel Schneehühner (Herde? Schwarm? Schneehühner rennen meistens im Gelände herum und fliegen kaum.) im Geröll, halb grau, halb weiss und wirklich nur zu sehen, wenn sie sich bewegten. Durch die Linse der Kamera waren die Hühner nahezu gar nicht zu erkennen, so dass wir fröhlich Geröllbrocken fotografierten. Ein paar der Hühner erwischten wir aber doch :-)

Der höchste Punkt des Höhenwegs ist kurz unter der Butzenspitze, aber da war es so windig, dass wir umgehend weiter gingen. Erst kurz vor dem Butzensee fanden wir dann eine nette windgeschützte Mulde, wo wir nochmal Pause machen konnten. Da war aber die Sonne schon ein wenig hinter Schleierbewölkung verschwunden. So war es in unserer schönen Mulde nicht ganz so warm und gemütlich wie wir gehofft hatten.

Auf dem Weiterweg nach Oberlech schreckten wir einen grossen Schwarm Dohlen auf, die sich umgehend ‘rächten’, indem sie verdaute Heidelbeeren auf uns regnen liessen. Einen Treffer landeten sie: direkt auf den Schultergurt von Ralles Rucksack. Das war aber schnell und leicht zu reinigen.

Kurz danach landeten wir im Skigebiet von Lech. Der Abstieg auf der Teerstrasse war auch gleich recht unerfreulich (so harten Untergrund im Abstieg nimmt mir mein Knie arg übel). Glücklicherweise konnten wir nach den Gipslöchern bald auf einen netten Pfad abzweigen.

Der Himmel hatte die ganze Zeit schon immer mehr zugezogen. Gerade als es zu regnen anfing, erreichten wir den Petersboden-Lift, der uns mit gedeckelten Sesseln talwärts trug. Perfektes Timing!

An diesem Abend gingen wir zum Italiener des Ortes, Don Enzo. Das Fazit auch hier recht gemischt: Meine Pizza war OK, Ralles schlecht, der Salat gross aber leider mit schlechtem Essig. Und es war zu teuer.


Start am hintersten Ende von Zug an der Mautstelle


Der Lech


Hirsch im maximalen Zoom


Es fängt an zu regnen


Göppinger Hütte


Graues Schneehuhn


Weisses Schneehuhn


Am Höhenweg kurz vor der Butzenspitze


Blick Richtung Allgäu


Im Skigebiet; Kriegerhorn mit Gipslöchern


Das Wetter wird schlechter


Sesselbahn-Abstieg

Von engel am 15.10.2012 20:05 • diaryurlauboutdoorberg
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