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LQ7 - Trittkopf

Samstag, November 10, 2012

06.10.2012

Wir hatten lang drüber diskutiert, welcher Berg unser letzter werden sollte. Definitv ein einsamer, aber auch einer, für den man nur begrenzt lang Zeit brauchen würde. Wir mussten heute ja noch zurück ins Allgäu fahren. Am Ende verwarfen wir all die bröseligen weglosen Gipfel des Lechquellengebirges in der Nähe des Flexenpasses und entschieden uns für den Trittkopf, der direkt auf der anderen Seite des Passes liegt, aber zu den Lechtaler Alpen zählt.

Auch der Trittkopf ist mehr oder weniger weglos zu besteigen. Zwar steht im Führer, dass es da ein recht zugewachsenes Steiglein geben soll, aber das ist inzwischen derart zugewachsen, dass man es bestenfalls erahnen kann. Wir glaubten gelegentlich den Steig gefunden zu haben, verloren ihn aber immer nach wenigen Kehren wieder und stapften weglos weiter, bis wir wieder auf einen beinahe zu erahnenden Pfad trafen. Viel Unterschied war nicht zwischen ‘weglos’ und ‘das könnte der Steig sein’ ;-)

Da wir auf der Westseite des Trittkopfs aufstiegen, konnten wir zwar die Sonne uind den klaren Tag an den Gipfeln gegenüber bewundern, bekamen selber aber erst Sonne ab, als wir schon beinahe an der Gipfelstation der Trittkopfbahn angekommen waren. Die letzten Meter zur Gipfelstation legten wir auf der Piste zurück und setzten uns in der Sonne vor der Station in den Sesselbahnsessel, den man dort freundlicherweise aufgestellt hatte.

Es war sehr gemütlich, aber leider nicht sehr warm, denn der eisige Wind der letzten Tage wehte noch immer. Als wir an der Gipfelstation vorbei auf den Rücken zum Grat zum Trittkopf stiegen, erwischte uns der Wind mit voller Wucht und rechtfertigte die Vollausrüstung samt Handschuhe durchaus.

Am Grat erwartet uns ein grossartiger Blick Richtung Lechtal mit dem steilen Zahn der Roggspitze und der Valluga direkt vor uns. Der Grat zum Trittkopf ist eher ein breiter Rücken als ein Grat. Als wir zu einer kleine Pause auf die windabgwandte (aber sonnen-beschienene) Seite des Grates gingen, konnten wir kaum glauben, wie warm es da war :-) Zur Pause passend sahen wir unter uns ein grosses Rudel Steinböcke, die uns zunächst misstrauisch beobachteten, sich dann aber wieder ungestört mit den kleinen Pflänzchen beschäftigten, die sie zwischen den Steinen fanden.

Schliesslich gingen wir weiter und erreichten bald den Tittkopf-Gipfel, von dem man ganz grossartig nach St. Anton und ins Verwall schauen kann. Allzulang dehnten wir die Gipfelrast aber nicht aus, der Wind da oben blies uns fast um und kühlte uns ziemlich aus. Wir gingen zurück zu dem warmen Rastplatz hinter dem Rücken und schauten noch mal den Steinböcken und 2 Kletteren an der Roggspitze zu.

Im Abstieg nahmen wir im oberen Teil die Piste statt des groben Gerölls über das wir aufgestiegen waren, da uns das leichter zu gehen schien. Wir hatten eigentlich erwartet, im Abstieg den zugewachsenen Steig leichter zu finden als im Aufstieg, aber wir verhauten uns ganz gewaltig, so dass wir zwischendrin recht gefährlich (abrutschen, Fuss brechen) über ein paar Büsche krabbeln mussten. Aber alles ging gut :-)


Grubenjochspitze und Flexenspitze über dem Flexenpass


Schattiger Aufstieg


Pause im sonnigen Sessel


Roggspitze und Valluga


Steinböcke


Grat zum Trittkopf


Am Trittkopfgipfel


Blick nach Zürs und Lech


Letzte Pause im Abstieg

Von engel am 10.11.2012 17:39 • diaryurlauboutdoorberg
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