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Mit der SAN in Saas Fee

Freitag, Mai 04, 2007

Irgendwann ist immer das erste Mal. Für uns kam es über freien Tage mit dem Brückentag um den ersten Mai, als wir uns überreden liessen, mit einigen Leuten der SAN (Sektion Alpen.net), bei denen ich stilles Mitglied bin, ins Wallis zu fahren um schnell mal eine Akklimatisationstour (Fluchthorn, 3790m) und 4000er-Skitour (Strahlhorn, 4190m) zu machen. Basis sollte die Brittania-Hütte sein, 10 Plätze waren von der SAN gebucht.

Viel Überreden war nicht nötig, (tolle Landschaft und Klasse Berge!) auch wenn wir uns ein wenig unsicher waren, ob das mit einer Gruppe Leute, von denen wir grad mal einen ein bisserl kannten, etwas werden würde. Gleich vorweg: Es wurde :-)

So ganz nah ist das Wallis ja nicht grad, daher gedachten wir das Ganze ein wenig zu verlängern und statt der 2 von den SAN geplanten Touren 4 zu machen und dafür etwas länger zu bleiben. Immer vorausgesetzt, Wetter und Fitness (meine!) spielen mit. Soll sich ja lohnen, wenn man schon so weit fährt.

Wie immer ging dem Urlaub eine äusserst optimistische Planung voraus, die unter anderem vorsah, zu Akklimatisations-Zwecken am ersten Tag noch ein Stück weit den Hohlaubgrat zum Allalinhorn hinauf zu steigen. Der Treffpunkt der anderen war uns zu spät und da wir eh allein fahren mussten, machten wir unseren eigene Zeitplan. Also gegen 7.00h starten, gegen 14:00h in Saas Fee sein und nach der Ankunft auf der Hütte noch ein Stück den Grat hinauf steigen.

Zunächst klappt alles hervorragend. Wir kommen um 6:30h los, erwischen in Realp genau den Zug um 10:30h, um unter dem Furka durch zu kommen (der Pass hatte noch Wintersperre) und sind kurz vor 13:00h am Parkplatz in Saas Fee. Der beste Allgäuer von Allen hat die von der langen Fahrt zu erwartenden Rückenschmerzen, mir geht es trotz der langen Fahrt prima. Aber es hat verdammt wenig Schnee im Tal, sieht genau genommen nicht viel anders aus als im Sommer. Ob wir nach Betriebsschluss der Bahn überhaupt noch ins Tal abfahren können?

Wir verputzen erst mal den Rest der Brotzeit und leeren die Cola, dann rüsten wir auf und marschieren zur Seilbahn. ‘Kein Problem!’, meint die freundliche Dame an der Seilbahn, ‘Sie können leicht bis fast zur Talstation der Felskinn-Bahn abfahren, ein paar Mal abschnallen ist ja für Tourengeher kein Problem.’ Sie fragt sogar bei der Bergwacht nach, die das bestätigt, und verkauft uns dann zwei einfache Tickets zum Felskinn.

Von dort geht es in etwa 45 Minuten in leichten Auf und Ab hinüber zur Brittania-Hütte. Der Weg ist breit und kaum zu verfehlen und es tummeln sich viele, viele Skitourer auf dem Weg. Weia, die Hütte wird voll!

Als wir an der Hütte ankommen und uns als Vorhut der SAN zu erkennen geben, bekommen wir ein Zimmer unter dem Dach zugewiesen. Wir belegen unsere Betten und ich habe endlich Gelegenheit meinen linken Fuss zu untersuchen, der mir auf den Pipifax-Weglein zur Hütte mehr und mehr weh getan hat. Na prima, ich habe mir eine richtig schöne Blase unter den Zehenballen gelaufen. So fängt man Hochtouren an!

Nachdem ich mich verpflastert habe (McNeil sei Dank für Compeed!), ist es doch schon recht spät geworden. Wir haben beide keine rechte Lust mehr auf den Hohlaubgrat und entscheiden stattdessen, das Klein-Allalin zu bezwingen, immerhin etwa 50 Höhenmeter von der Hütte aus :-) Da oben hat es viel Sonne und keinen Wind. Wir legen uns auf die flachen Steine und schlafen erst mal ein. Nachdem wir die Gegend zur Genüge bewundert haben natürlich.

Als die Sonne hinter Wolken verschwindet wird es kühl und wir stiegen wieder zur Hütte ab, wo wir die restlichen 8 Leute treffen, die natürlich auch erst mal auf’s Klein-Allalin verschwinden. Genau genommen hätten wir uns das gar so frühe Aufstehen also schenken können, andererseits, je länger hoch, desto mehr läuft die Produktion der roten Blutkörperchen an. Früh Aufstehen für die Akklimatisation also ;-)

Aus dem für den nächsten Tag geplanten Fluchthorn haben die SAN-Leute inzwischen das Strahlhorn gemacht. Aus deren Sicht verständlich, denn so würden sie 2 Viertausender machen können, anstelle eines zwar sehr schönen aber popeligen nicht-4000er und einem 4000er. Aus unserer Sicht ist das schlecht, denn ganz speziell ich hätte gern eine Akklimatisationstour gemacht und das ‘kleine’ Fluchthorn nach den ‘grossen’ Bergen wäre unbefriedigend. Aber da wir uns nun mal der Gruppe angeschlossen haben, richten wir uns natürlich nach der Mehrheit.

Von engel am 04.05.2007 06:19 • diaryurlaubwallis2007outdoorski
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