In einer komplett verregneten Woche sollte der Mittwoch schön werden. Da traf es sich gut, dass ich unbedingt noch vor Monatsende Stunden abbauen musste. Netterweise hat auch mein neuer Chef Verständnis für solch wichtige Anliegen und ich konnte den Mittwoch sehr kurzfristig freinehmen.
Wir parkten in Rauth und luden die Räder aus. Der beste Allgäuer sauste dann schon mal vor, während ich der Bergwacht spendete und das Auto abschloss. Vor dem ersten Gatter trafen wir uns dann wieder.
Am Auto war die Luft noch kühl gewesen, im Windschatten am Berghang wurde es aber schnell warm. Und weil es recht schwül war, wurde uns auch bald heiß. Wir radelten die lange Querung bis zur Bank an der Kehre und machten dort wie üblich Pause. Der Weiterweg zur Rauther Alm ist dann etwas weniger steil.
Danach kommt der wunderbare Meraner Steig, die Querung auf der Nordseite mit dem tollen Ausblick auf die Tannheimer Berge. Obwohl es viel loses Geröll hatte, schaffte ich zur Abwechslung das steile Stück am Wasserfall mal wieder. Das Stück unter dem Lift klappte aber natürlich nicht ;-) Der beste Allgäuer radelte alles gemächlich (seine Worte) hoch und hatte überhaupt kein Problem.
Wir parkten die Räder am Sattel vor der Gräner Ödenalpe und starteten zum Litnisschrofen. Der beste Allgäuer ging barfuß. Inzwischen ist da am Wochenende ja immer recht viel los, aber unter Woche begegnet man nur wenigen Leute. Kurz vorm Gipfelaufbau trafen wir auf zwei ältere Herrschaften (so langsam sind wir das ja auch, aber die waren noch älter), der Sprache nach ziemlich sicher Locals, die höchst erstaunt und bewundernd die nackten Füße des besten Allgäuers kommentierten. Wir hörten sie noch eine ganze Weile, nachdem wir weiter gegangen waren.
Den Gipfel bestiegen wir allein und blieben auch allein dort oben, deswegen machten wir zur Abwechslung auch mal oben Pause. Natürlich hatte es wie üblich Flugameisen.
Dann stiegen wir zur Gräner Ödenalpe ab, trafen auf dem Weg die Ziegen, die schon die ganze Zeit in den Felsen rumgebimmelt hatten und kehrten dort auf ein B&K (ich brauchte Flüssigkeit, deswegen alkfreies Bier statt Kaffee) ein. Es gab Kirsch-Schoko-Kuchen, ein ordentliches Stück und gut :-) Die Älpler unterhielten sich am Nebentisch übers Vieh: die Ziegen seien schon oben (die hatten wir ja getroffen), Die Rinder und die Pferde kämen am nächsten Tag.
Dann ging es an die Abfahrt. Schön einfach (3 kleine Steigungen), schön kühl (Fahrtwind :-)) und mit schöner Aussicht (der Anblick der Tannheimer begeistert immer wieder).
Feiner Überstundenabbau, gerne wieder (Wetter, das geht an Dich, es darf gerne mal wieder trocken sein)!
Start in Rauth
Auf dem Meraner Steig
Kurz vorm Wasserfall
Aussicht
Unterm Lift muss ich schieben
Tannheimer mit Trollblumen
Start zu Fuß
Blumenwiese :-)
Barfuß-Kraxeln
Ausstieg zum Gipfelgrat
Gipfelbild
Abstieg
Ziegenbegegnung
Abfahrt