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OP-Tag

Dienstag, Mai 07, 2019

Der Tag begann früh und zog sich erst mal endlos hin. Ich war um halb sechs wach, was eine ganz normale Zeit für mich ist. Um sieben etwa kam eine Schwester und meinte so gegen neun solle ich die kleidsame Krankenhaus-Kleidung anziehen, sie wisse noch nicht wann ich dran sei.

Gegen neun zog ich mich also um und war bei jedem Tür-Öffnen bereit für die OP. Erst kam eine Mitpatientin, die auch an diesem Tag operiert werden sollte. Dann kamen ein paar Mal Ärzte und Schwestern für sie, eine Reinigungskraft, die Schwesternablöse und dann lang nichts und niemand.

Um halb zwölf wurde die Mitpatientin abgeholt, ich wartete weiter. Nicht besonders nervös, aber das sollte halt schon endlich mal über die Bühne gehen! Und wenn man auf einen ungewissen Zeitpunkt wartet, kann man auch nicht wirklich was anfangen, bestenfalls lesen. Aber auch das macht nicht viel Spaß wenn man eigentlich nur halb bei der Sache ist. Hunger und Durst hatte ich dann auch irgendwann, aber ich musste ja nüchtern bleiben. Gna.

Um 12 schickte ich eine etwas genervte SMS an den besten Allgäuer, damit der weiß, das es noch eine Weile dauern wird, bis ich Vollzug melden kann. Direkt danach kam eine Schwester mit Tabletten und nach nur 40 weiteren Minuten Warten wurde ich abgeholt. Bei der OP-Vorbereitung durfte ich noch ein paar Mal die Fragen nach welches Knie und ob ein Kreuz drauf ist beantworten und erwähnte da auch immer die Sache mit der Nickel-Allergie. Ich fand das sehr gut.

Dann bekam ich einen Zugang gelegt und merkte wie das Narkosemitteln den Arm hinauf lief. Beim Ellenbogen war ich weg.

Ich erwachte total orientierungslos, hatte aber eine nette Schwester am Bett, die mir sagte, wo ich war und was da alles an mir dran hängt. Nach ein paar Minuten war ich wieder bei mir, da war es ziemlich genau 16:00h. Die Schwester beobachte mich dann sicherlich 20 Minuten lang unablässig und fragte immer wieder wie es mir ginge. Das änderte sich die Zeit über nicht: groggy und matschig.

Auf dem Zimmer liess ich mir mein Handy aus dem Safe geben und informierte erst mal alle, dass ich wieder ‘da’ bin.

Um fünf gab es Abendessen, von dem ich aber nicht viel essen konnte. Mit viel Anstrengung schaffte ich ein Brot und einen kleinen Joghurt. Den Rest des Abends döste ich vor mich hin, schllef immer wieder und bejammerte innerlich das operierte Bein, das zwischendrin immer wieder echt weh tat, Schmerzkatheter hin oder her. Ich bekam immer wieder Schmerzmittel, aber gefühlt halfen die nur bedingt.

Egal, das ist nur eine Phase, da muss man halt durch.

Das eine Mal, wo ich aufstehen durfte, nur die Beine aus dem Bett und an einem Gestell festhaltend hinstellen, da wurde mir sofort schwindelig und ich fiel fast um. Die Schwester meint, ich gefalle ihr gar nicht, ich hätte ganz weisse Lippen. Und sie stellte mir eine Spuckschale aufs Nachtkästl.


Das frisch operierte Bein

Von engel am 07.05.2019 23:00 • diaryKnieOP

Oh oh. Obwohl ich solche Operationen, die die Lebensqualität verbessern, immer sehr pragmatisch sehe und nicht verstehe, warum manche Menschen sich darauf überhaupt nicht einlassen möchten, muss ich zugeben, mir wird bei dem Foto und Deiner Schilderung schon etwas “blümerant” :-)
Ich hoffe, die Schmerzen haben sich inzwischen schon ein bisschen gelegt und Du kannst es aushalten in Deinem Bett. In dieser Lage, ohne die Möglichkeit zum Positionswechsel, sind die Nächte vermutlich sehr lang. Zumindest mir würde es so gehen.
Danke für die Berichterstattung so weit! Und alles, alles Gute für eine schnelle Besserung!

[1] Von Sabine am 08.05.2019 18:38

Danke!
Es wird schon alles besser, aber man darf nicht vergessen, das ist ein wirklich heftiger Eingriff, der hat auch heftige Folgen. Und was sind schon ein paar Schmerzen und lange Nächte gegen eine langfristige Verbesserung? Eben.

[2] Von engel am 09.05.2019 10:34
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