Dein Browser kann leider nicht vernünftig mit CSS umgehen. Den Inhalt siehst du, das Design dagegen ist futsch.

Samstag, 15.02.2020: Skitour ‘richtig’ :-)

Freitag, Februar 21, 2020

Der Samstag sollte schön werden, es hatte in der Woche geschneit (oben zumindest) und ich wollte nochmal eine Skitour. Allerdings lieber eine eher Kleine, Leichte, denn die Skitour von letzten Samstag hatte ja doch deutliche Nachwirkungen gehabt. Aber alles Kleine, Leichte fängt halt weiter unten an und dass da kaum Schnee liegt, hatten wir nun ja schon feststellen müssen.

So entschieden wir uns dann doch für eine etwas längere Skitour, die nicht direkt leicht ist - dafür aber schön mit klettrigem Gipfel. Ich stellte mir alle Schwierigkeiten vor und hatte etwas Sorge ...

Wir standen mittelfrüh auf und kamen trotz etwas länglichem Frühstück problemlos übers Oberjoch und ins Tannheimer Tal. Am Parkplatz war schon einiges los.

Auf der Forststraße war genügend Schnee (naja, beinahe, hin und wieder schauten doch ein paar Steine raus) und er wurde mehr als wir höher kamen. Da wurde auch die Qualität besser und am Abzweig hatte es im Schatten tatsächlich Pulver :-) Viel Schnee war es aber trotzdem nicht, was wir eindrucksvoll am Brückle über den Bach sahen (die beiden letzten Jahre waren wir auf Höhe des Geländers gelaufen).

Die Spur wand sich in langen Schleifen um den Latschenbuckel unter der Nordrinne herum (mit viel Aussicht auf die komplett abgeblasene Krinnenspitze) und brachte uns schließlich zum Sattel vor der Gräner Edenalpe. Da mussten wir ganz kurz ein total vereistes abgeblasenes harschiges Stück queren und ich hatte schon Bedenken, ob die ganze Querung bis zum Litnis so sein würde. War aber nicht so.

Allerdings wurde der Schnee, da wir nun auf der Sonnenseite waren, bald feucht und schwer. Das machte mir Sorgen, denn da fahren würde das Knie bestimmt arg stressen. Als der beste Allgäuer von Allen vor der Latschenquerung seine Ferse tapen musste, war ich kurz davor, abzubrechen, aber dann wollte ich doch nicht.

Der Weg zum Einstieg zum Gipfelaufbau war dann vor allem wegen der Wärme recht anstrengend. Wir stellten die Ski relativ weit unten ab, weil wegen des wenigen Schnees allerlei Steine und Felsen raus schauten und stapften dann die Rinne hoch. Das ging sehr gut, vor allem, als ich den besten Allgäuer von Allen, der spurte, bat, die Schritte mit rechts kleiner zu machen. Auf der Querung zum Gipfel hatte es natürlich Eis. Da ging ich sehr vorsichtig, weil ich meiner Reaktion nicht traue.

Wir blieben nicht lang am Gipfel, denn da oben zog es und ich wollte gern den Gipfelabstieg hinter mir haben, bevor wir es uns gemütlich machten. Der Abstieg über den eisigen Grat war dann auch anspruchsvoll. Der Abstieg über die Schneerinne dagegen ging erstaunlich gut. Ein paar Tritte waren zu hoch für das Knie, da musste ich runter hüpfen, aber das war im weichen Schnee einfach.

Dann fuhren wir zum kleinen Sattel ab und machten da die ‘Gipfelpause’. Das war ganz nett da, denn es hatte kaum Wind.

Vor der Abfahrt über den Südhang hatte ich ja etwas Bammel gehabt, weil der Schnee da schwer und oberflächlich sogar nass war. Das ging aber ganz gut, auch weil ich im ganz schweren Schnee ganz einfach Stemmbogen machte ;-) Wo der Schnee kälter und noch pulvrig war, traute ich mich sogar voll reinfahren und das war super!

Vor der Nordabfahrt über den Latschenhang steht der kleine Zwischenaufstieg, bei dem sich Auffellen nicht lohnt. Hätte ich trotzdem machen sollen, denn das Rauftreppeln im Tiefschnee (immerhin schon etwas zusammen getreten) war schrecklich. Das Knie motzte bei jedem Schritt, rechtsrum mehr, linksrum weniger. Ich war echt froh, als wir die 30 Meter geschafft hatten.

Im Latschenhang war natürlich viel weniger Schnee als sonst, also musste man noch mehr Slalom fahren als sonst. Der Schnee war super, kalt und pulvrig, und das ging problemlos. Wenn ich weiß, was auf mich zukommt, schaffe ich auch schnelle kurze Schwünge, nur schnell reagieren klappt noch nicht so recht. Dass derzeit der beste Allgäuer hinter mir fährt, ist aber sehr gewöhnungsbedürftig. Normalerweise fahre ich als Letzte ab.

Auf der Abfahrt zur Forststraße warf ich mich dann noch in den Schnee, weil ich verkantete. War überhaupt kein Problem, obwohl ich im ersten Augenblick fürchterlich erschrak. Hab ich das jetzt also auch schon hinter mir. Es wird ;-)

Tolle Tour mit toller Abfahrt! Der Zeitpunkt, wo ich sage, die Reha ist jetzt rum, rückt näher :-)


Der schöne Start


Am Brückle sieht man wie wenig Schnee eigentlich liegt


Am Sattel


Anstieg zum Gipfel


Am eisigen Grat


Gipfelbild


Eisiger Abstieg


In der Rinne


Südabfahrt (man beachte die vielen Bollen)


Nordabfahrt (Steile Rinne? Kein Problem :-))


Ganz unten nochmal schöner Pulver

Von engel am 21.02.2020 17:41 • outdoorski
Dieser Eintrag kann nicht mehr kommentiert werden.

Reiseberichte

Bücher :-)

Letzte Einträge

Letzte Kommentare


Have fun!