Diese Nacht war nicht so geruhsam, wie die vorige. Ich wachte ein paar Mal auf, weil dem Knie nicht wohl war, schlief aber immer schnell wieder ein.
Ich ging mittelfrüh zum Frühstück, denn mein erster Termin, ‘Cryojet’, war um 8:30h. Die Kälte tat auch diesmal ausgesprochen gut. 2 Minuten sind aber echt wenig, denn allzu läng hält die Beruhigung nicht an.
Vor dem Vortrag hatte ich dann etwa 20 Minuten Zeit und nutzte die auf dem Rad (immer noch 8 Löcher und 50 Watt, das stagniert gerade). Danach hielt einer der Sport-Orthopäden einen Vortrag über Arthrose, der ausgeprochen interessant war. Ich lernte nicht allzu viel Neues (ich beschäftige mich ja nun schon seit einer Weile mit dem Thema), es war aber trotzdem sehr interessant. Vor allem die beiden mitten-in-der-OP-Bilder eines total degenerierten Knies und einer ziemlich kaputten Hüfte faszinierten mich. Das ist aber wohl nicht für alle so. Die mir gegenüber sitzende Tischdame erzählte mittags, an der Stelle wäre sie beinahe vom Stuhl gekippt.
Ich hatte dann wieder etwas Zeit und ging nochmal aufs Rad und dehnte die Wadl-Muskeln. Danach war Motorschiene (105 Grad, das stagniert auch grad) und endlich eine kleine Pause. Ich ging aufs Zimmer und legte mir ein Coolpack aufs Knie, das darüber sehr froh war.
Nach dem Mittagessen wollte ich eigentlich direkt ins Bewegungscenter gehen, um danach nochmal ein Pause zu haben, aber ich hatte übersehen, dass da Mittwoch Mittag zu ist. Ich nahm die Pause gleich und ging so trainieren, dass ich direkt im Anschluß zum Lymphamat gehen konnte. Danach war wieder eine kurze Pause, in der ich nochmal ein sehr willkommenes Coolpack aufs Knie legte.
Danach war mir kalt, ideale Voraussetzung für die Wassergymnastik :/ Ich ging ein wenig früher hin, um mein freies Üben vor der eigentlichen Gruppe durchzuziehen. Die Wassergymnastik war diesmal deutlich besser als am Vortag, was sicherlich auch daran lag, dass die Gruppe sehr klein war und es keine ständig gackernden Hühner in der Gruppe hatte.
Ordentlich ausgeführt - und ich gab mir wirklich Mühe - waren die Übungen teilweise wirklich stressig für’s Knie. Der Therapeut betonte immer wieder, dass man nur bis zur Schmerzgrenze gehen solle und nicht drüber, aber das ist gar nicht so einfach. Wenn man so konzentriert dabei ist, Gleichgewicht zu halten und die Übungen korrekt auszuführen, merkt man gelegentlich halt doch etwas spät, wenn es irgendwo sticht.
Danach war das Knie jedenfalls ordentlich angestrengt. Für ein Coolpack war mir allerdings zu kalt. Ich duschte lang und heiss und legte mich dann ins Bett, mit der Decke komplett über mir (seit der OP lasse ich das Knie eigentlich draussen, damit es so kühl bleiben kann, wie möglich).
Die Tischdamen waren nach dem Abendessen alle müde (vor allem die, die nun schon ein paar halbe Nächte lang gefeiert hatten), mir war aber nach einem Betthupferl, deswegen setzte ich mich allein ins Cafe vor den Kamin und genoss sehr gemütlich einen Eiskaffee.