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Verlängerung

Montag, Juni 03, 2019

Nach dem Aufstehen war das Bein steif und empfindlich, auf dem Weg zum Frühstück war ordentlich gehen schwierig. Der Ausflug zum Wallberg war vielleicht doch keine gute Idee gewesen?

Ich ging wieder früh zum Frühstück, obwohl der erste Termin erst um 9 war. Aber ich wollte einen guten Teil des Trainings schon in der Früh hinter mich bringen, um mir Nachmittags eine Pause zu schaffen. Ein weiterer Vorteil war, dass es morgens im Bewegungscenter noch kühl ist.

Nach dem Frühstück war das Bein aber viel besser und ich fühlte mich wirklich gut. Ich startete mit 9 Löchern auf dem Rad und weil das so gut ging, probierte ich 10 - die volle Kurbellänge! - und das ging wunderbar. Ich musste sogar auf 70 Watt erhöhen, um nicht ins Leere zu treten. Das war super!

Nach dem halben Training war ‘Pilates’ Einführung. Wir machten da noch nicht viel, es ging nur darum, was man wissen muss, um ‘richtig’ Pilates zu machen. Das könnte eine schöne Ergänzung zum medizinischen Training werden.

Danach ging ich hoch, um auf die Ärztin-Visite zu warten. Es wurde eine Arzt-Visite, weil schon wieder ein Vertretungs-Arzt kam. Er hatte eine Dreiviertelstunde Verspätung, das machte mich ziemlich nervös, denn ich wollte/musste mit ihm über die Verlängerung sprechen. Er sei unterwegs, sagte man mir im Schwesternzimmer, und so riskierte ich halt den nächsten Termin.

Als er endlich kam, sprachen wir über eine Verlängerung und er war sehr dafür. Ich hatte die letzte Woche ja damit gehadert, ob ich das will oder nicht (es ist ja auch Pfingsten dazwischen, ein ‘verlorener’ Montag). Mal war ich dafür, mal dachte ich, den Kram kriege ich auch allein gebacken, aber am Ende siegte doch die Vernunft. Eine so gute Betreuung wie hier bekomme ich nie wieder. Also Verlängerung!

Die Damen bei der Schmerztherapie hatten mich schon als AWOL eingetragen, es war aber noch eine Kabine frei und so bekam ich den Strom auf die Lendenwirbelsäulenmuskeln trotz meiner Verspätung.

Dann ging ich zum Mittagessen und direkt danach ins Schwimmbad, wo ich 500 Meter kraulte und meine Beinübungen machte. Ich hatte das eigentlich vor dem Mittagessen machen wollen, aber wegen der Verspätung wäre sich das alles nicht mehr ausgegangen. Ich verausgabte mich einfach nicht sehr, da ging das schon mit dem vollen Magen.

Danach war endlich wieder Krankengymnastik und wie ich insgeheim befürchtet hatte, war sie schrecklich. Schrecklich gut natürlich! Erst kam wieder der nette einlullende Teil mit Massieren und Ausstreichen und dann ging es ans Strecken und ... Aua! Ich musste mich wieder bäuchlings auf die Liege legen, ein Kissen unter dem Knie und der Unterschenkel hing frei. Natürlich stützte die Therapeutin den Unterschenkel, aber sie drückte ihn langsam und unerbittlich nach unten, dabei massierte sie in der Kniekehle herum und stellte meinen Fuß immer weiter an. Das fing alles ganz erträglich an, aber am Ende war es wieder wirklich schmerzhaft.

Und das Knie nahm mir die Behandlung auch übel. Es war heiss und unwohl. Bei der Motorschiene kurz danach liess ich mir nur 100 Grad einstellen, ich wollte dem Knie nicht gleich wieder Unangenehmes zumuten. Und das war auch gut so, denn die 100 Grad gingen gut und bequem, mir tat fast nichts weh.

Danach ging ich erst mal aufs Zimmer, um mir Eis aufs Bein zu legen. Das war gut, denn die Damen vom Lymphamat riefen an, ob ich vielleicht früher Zeit hätte. Hatte ich, auch wenn ich das medizinische Training dafür in 2 Teile teilen musste. Den Termin um halb sechs hatte ich eh ungeschickt gefunden.

Ich ging also ins Bewegungscenter, radelte etwas (8 Löcher, 50 Watt, das Knie jammerte erbärmlich) und machte die wichtigsten Übungen. Streckung liess ich aus, das hatte ich an dem Tag schon zur Genüge gehabt. Dann ging ich zum Lymphamat und direkt zur Wassergymnastik. Die war gut, kühles Wasser rund ums Knie, kaum Belastung und die Übungen liefen auch gut.

Als ich danach aus dem Wasser stieg, war dem Bein aber nach wie vor unwohl. Ich strich einfach die restlichen MTT Übungen (waren eh nicht mehr viele und die Therapeuten betonen ja eh dass man auf den Körper hören soll) und ging aufs Zimmer, um weiter zu kühlen und zu entspannen. Auf dem Bett mit leicht gebeugten Bein (ich brachte es nicht über mich, weiter Streckung zu üben) und Coolpack auf dem Knie fühlte ich mich wohl, alles andere war anstrengend.

Entsprechend ‘unrund’ ging ich auch zum Abendessen. Frei gehen probierte ich nicht mal. Zum ‘Spieleabend’ später auf der Terrasse ging ich trotzdem. Nett beineinander sitzen und Eiskaffee trinken war Verlockung genug. Die einen spielten irgendein Kartenspiel, auf meiner Seite wurde ein ‘Looping Louie’ oder so ähnlich Spiel aufgebaut, wo man einen betrunkenen Piloten dazu bringen muss, die eigenen ‘Hühner’, also Chips, nicht über den Haufen zu fliegen, indem man zur rechten Zeit auf einen Hebel drückt. Genau das Richtige für mich Reaktions-Schlaftablette ;-) Erstaunlicherweise gewann ich trotzdem einmal.

Von engel am 03.06.2019 23:00 • diaryKnieOP
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