Das Wetter am Montag war dann wie der Hüttenwirt ‘versprochen’ hatte: nicht allzu toll. Viele Wolken und Nebel, zwischendrin auch mal leichter Niderschlag.
Wir frühstückten gemütlich und machten uns dann mit den wieder beschwerlich vollen Rucksäcken auf den Rückweg. Piz Traunt d’Ovas und Piz Surgonda, die mehr oder weniger auf dem Weg zum Julierpass stehen, wollten wir noch mitnehmen.
Nebliger Blick auf unsere beiden Berge
Als wir uns schliesslich ins Gletscherbecken zwischen den beiden Bergen hinaufgearbeitet hatten, hatte die Sicht beträchtlich nachgelassen und der Schneefall zum Ausgleich zugenommen. Weder der eine noch der andere Gipfel war zu sehen, aber es war immerhin ziemlich klar, wo es zum Traunt d’Ovas hinauf gehen müsse. Am Gipfel gab es sogar ein kleines wackeliges Holzkreuz.
Ralle und Krümel am Piz Traunt d’Ovas
Die Abfahrt zurück ins Gletscherbecken war ausgesprochen grässlich. Während das leichte Krümel grad so auf dem Harschdeckel fahren konnte, brachen Ralle und ich bei jeder Kurve ein (aua, Knieweh!). Dass die Sicht zu diesem Zeitpunkt knapp unter Null Meter betrug, half nicht wirklich. Dass wir unten angekommen waren, merkten wir vor allem daran, dass es plötzlich nach oben ging.
Wiederauffellen bei Schneefall und Nebel
Sollten wir bei den Bedingungen tatsächlich auf den Piz Surgonda gehen? Wenn die Sicht da oben ähnlich war, würden wir die uns unbekannte Abfahrt nie und nimmer finden. Wir beschlossen, erst mal das Gletscherbecken zu queren. Wenn wir dabei nicht wieder auf die Spur treffen würden, dann würden wir abblasen und zur Furcola d’Agnel zurück kehren.
ZUstieg zum Gipfelgrat am Piz Surgonda
Aber, oh Wunder, das Wetter war uns hold. Zwischenzeitlich war der Piz Surgonda immer wieder mal zu sehen, wir fanden die Spur ohne Probleme und kamen so auch über die Wächte auf den Grat und zum Gipfel. Weit war es ja eh nicht.
Oben gab es eine kleine Pause und ... man lese und staune ... Sicht! Somit war die Abfahrt zum Auto über die bisher unbekannte Route gesichert.
Talblick
Wir sausten auch gleich los, um das ‘Loch’ im Nebel nach Kräften auszunützen. Bis zum weiten Becken vor dem Campalunga war dei Abfahrt genial, frischer Neuschnee auf einem tragenden Firndeckel. Danach wurde das Zeug unter den Skiern immer weicher, aber es trug bis zum Auto meist gut.
Zurück beim Auto
So nahm der letzte Tag auch noch ein gutes Ende, ohne Irrungen und Wirrungen kamen wir zum Julierpass zurück. Von den 4 Tagen waren zwei prima und zwei ... naja, nicht so prima ;-) Das eigentliche Ziel - die Vor-Akklimatisation nämlich - haben wir aber erreicht :-)
Fantastische Touren, fantastische Bilder, Respekt!
Nur: hier unten ist Frühling, alles blüht, kein Fatz Schnee mehr, schon bemerkt? Bald issses wieder vorbei damit! Wenn Du magst schick ich Euch ein paar Fotos ;-)
Liebe Grüße
Andi
Ja, das haben wir durchaus bemerkt. ;-)
Genau das ist das Schöne an den letzten Skitouren..
aus dem gefühlten Winter durch blühende Krokuswiesen zurück in saftig grüne Niederungen.
Und der Freitag war nur genial :-)))
Warte mal, ab bis ich den Bericht auf der SAN fertig habe.
Ist mir schon aufgefallen, Andi ;-) Und wir geniessen das auch ausgiebig, wenn wir unten sind, aber so ist das halt mit den Bergsteigern, die zieht es immer wieder nach oben :-)
Bin gespannt, Hawkeye, aber ich fürchte, das werd ich wohl erst nach dem Urlaub lesen können ...
Essen mit Gorgonzola grenzwertig!! Also echt!! Frag mal die Kinder, was die dazu sagen würden!!
Bah, die Kinder fragen. Die sind doch völlig von dir und der Mama verdorben. Die essen ja auch ‘chevre chaud’, das ist ja wohl total indiskutabel ;-)