Das Wetter am Montag war dann wie der Hüttenwirt ‘versprochen’ hatte: nicht allzu toll. Viele Wolken und Nebel, zwischendrin auch mal leichter Niderschlag.
Wir frühstückten gemütlich und machten uns dann mit den wieder beschwerlich vollen Rucksäcken auf den Rückweg. Piz Traunt d’Ovas und Piz Surgonda, die mehr oder weniger auf dem Weg zum Julierpass stehen, wollten wir noch mitnehmen.
Nebliger Blick auf unsere beiden Berge
Dieser Sonntag wäre eigentlich der Abreisetag gewesen und Ralle und ich hatten uns aufgrund der Wetteraussichten schon zur Heimreise entschlossen. Aber das Wetter das uns in der Früh empfing war mehr als grossartig und ich hatte mitbekommen, dass die Hütte doch nicht, wie auf der Website angekündigt, an diesem Sonntag schliessen würde. Wir verlängerten umgehend um einen Tag und Krümel schloss sich uns an.
Soll man bei so einem Wetter etwa heim fahren?
Nach Kartenstudium und dem Lesen von Hawkeyes Führerkopien, hatten Ralle und ich uns die Runde über die Tschima da Flix zum Piz Calderas ausgesucht. Anfangs schien es, als würden sich da auch die Schneeschuhgänger anschliessen, aber die stapften dann in der Früh doch in die andere Richtung los, so dass sich lediglich Ralle, Krümel und ich in die Senke unterhalb der Hütte begaben, um dort zum Aufstieg anzufellen.
Aufbruchsgetümmel vor der Hütte
MayDay ist ein SAN-Traditionsevent, bei dem sich ein paar Leute treffen, um über den ersten Mai einen oder mehrere Viertausender ‘wegzubügeln’. Hat die letzten beiden Jahre, wo wir auch dabei waren, wunderbar geklappt, dieses Jahr machte uns aber das Wetter einen Strich durch die Rechung. Der Gran Paradiso sollte es sein, doch fette Niederschläge im Piemont und im Südwallis hoben die Lawinenlage auf Warnstufe 4, so dass eilends umgeplant werden musste.
Nach nicht allzu viel Diskussion wurde die Jenatsch-Hütte ausgewählt, weniger hoch als ich mir gewünscht hätte, aber dafür insgesamt deutlich weniger stressig als die halbe Weltreise bis ins Aostatal.
Parkplatz La Veduta am Julierpass