Der Freitag sollte einzige Resturlaubstag ohne Gewitter werden, das war die Gelegenheit für etwas ‘Kraxliges’.
Wir stellten den Kangoo am Parkplatz der Musauer Alm ab und luden die Räder aus. Es war noch nicht viel los und das Ausladen ist nicht sehr laut. Vielleicht deswegen übersahen uns 2 Rehe, die Vollgas aus dem Wald gesaust kamen und vermutlich den Parkplatz queren wollten. Dann sahen sie uns, schlugen einen Haken und sausen zurück in den Wald. Das Ganze dauerte vielleicht 2 Sekunden, war aber sehr beeindruckend.
Wir radelten die Forststraße hinauf bis zum Wasserfall (es war wenig los, nur ein paar Wanderer, keine E-Biker), aber da war die Aussichtsbank besetzt, deswegen radelten wir über die Brücke und setzten uns an der sonnigen Kurve ins Gras. Der Weg zur Musauer Alm war danach genauso überraschend lang wie immer und eröffnete dann den so großartigen Blick auf die beeindruckenden Nordwände der Tannheimer Berge :-) Wir radelten zum Bach und stellten die Räder am Wasserhäuschen ab.
Der beste Allgäuer zog die Schuhe aus (mal wieder eine Barfußtour), dann stiegen wir auf dem netten kleinen Weg ins Hochtal der Sabahütte auf. Im Wald war es angenehm kühl, der beste Allgäuer jammerte allerdings ein bisserl, wie kalt der Boden sei. Als wir in der Ebene in die Sonne kamen, zeigte er sich sehr erleichtert ;-)
Der Aufstieg zum Gehrenjoch war dann (wie üblich) recht anstrengend und zog sich (auch wie üblich). Wir machten am Joch eine kurze Pause und stiegen dann weiter zur Gehrenspitze auf. Am Joch nahm auch der beste Allgäuer Schuhe.
Als wir an die Rinne kamen, stiegen gerade ein paar Leute ab. Wir warteten, bis alle die Rinne verlassen hatten und stiegen dann schön allein auf. Ich bin ja nie schnell, aber dass uns am oberen Ende Rinne eine sehr schnelle Dame einholte, die ich unten noch überhaupt nicht gesehen, überraschte mich dann doch. Wie ließen sie vorbei und stiegen in unserem Tempo zum Gipfel auf. Im Schatten war der Fels feucht und stellenweise etwas rutschig und die beiden Schlüsselstellen sind inzwischen natürlich glatt poliert, aber sonst war das wunderbares Kraxeln :-)
Die einzelne Dame stieg direkt wieder ab, zwei Leute kurz drauf und danach hatten wir den Gipfel komplett für uns allein. Erst als wir gehen wollten, tauchte ein einzelner Mann auf. Wir begannen den Abstieg und ließen den Mann dann ziemlich bald an uns vorbei. Ich stieg wie üblich sehr bedacht (also langsam) ab, weil ich dem Knie auf keinen Fall einen Ausrutscher zumuten will. Wir kamen ohne Probleme am Ausstieg der Rinne an und stiegen zum Gehrenjoch ab. Auf dem Weg kam uns noch ein junges Pärchen entgegen, die angesichts der vielen Felsen sehr aufgeregt schienen.
Am Gehrenjoch machten wir noch mal Pause. Es war schon relativ spät (halb vier etwa), deswegen waren wir schön allein da oben. Dann stiegen wir ins Hochtal und weiter zu den Rädern ab. Nahezu den gesamten Abstieg über kreiste ein Hubschrauber über und um die Gehrenspitze, das war bestimmt kein gutes Zeichen (nachträglich ließ sich dazu nichts finden).
Wir kehrten auf der Musauer Alm ein und tranken ein wunderbares kaltes Bier. Der Käsekuchen war auch prima, allerdings ist die Alm ganz schön teuer. Die Abfahrt zum Auto danach war super – 2 kurze Anstiege, sonst konnten wir es einfach nur rollen lassen (mit ordentlich Bremsen dazwischen natürlich).
Start zur Musauer Alm
Pause
Auf dem Weg ins Reintal
Unter der Köllenspitze
Wir stellen die Räder ab
Anstieg im Wald
Anstieg zum Gehrenjoch
Das Ziel im Blick
In der Rinne
In der Gipfelkletterei
Aufstieg zum Gipfel
Am Nebengipfel
Am Hauptgipfel
Abklettern
Abklettern
Rückblickk
Misstrauische Gemse
Wegversperrende Kühe (wir gingen außen herum)
Kurz vor den Rädern
B&K der Musauer Alm
Abfahrt