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Samstag, 14.11.2020: Grandiose Fehlplanung

Freitag, November 20, 2020

Ein schöner Samstag, da war wie in letzter Zeit üblich viel Betrieb zu erwarten. Wir hatten eine nette Idee im Tannheimer Tal, aber da ist leider ab November, egal wie das Wetter und die Schneelage sind, Radeln auch auf den frei gegebenen MTB-Strecken verboten (ich hatte extra bei der Touri-Auskunft nachgefragt) und derzeit ist es vermutlich keine allzu gute Idee, sich über egal welche Verbote hinweg zu setzen. *seufz* Dann halt nicht.

Wir suchten uns halt was anderes aus und hofften darauf, nur oben viele Leute zu treffen. In der Früh war es natürlich reichlich frisch, aber ins Retterschwanger Tal geht es gleich bergauf und man kommt - Tadaaa! - auch ziemlich bald in die Sonne. Wir überlegten schon, die Jacken und Handschuhe abzulegen, da war sie schon wieder weg, die Sonne. Und sie blieb weg, weil das Tal so tief und eng ist, dass um diese Jahreszeit ganz einfach überhaupt keine Sonne rein kommt.

HHoch geht es nach der anfänglichen Steigung auch nicht mehr und deswegen wurde uns kalt und kälter. Und der Verdacht drängte sich auf, dass es hinten im Tal auch keine Sonne haben würde. Rechts neben uns beschien die Sonne warm leuchtende Almwiesen, alle in unerreichbarer Nähe. Ich bekam schlechte Laune, denn an einem sonnigen Herbsttag in einem tiefen Tal zu frieren, ist die totale Verschwendung. Als dann vor der letzten Steigung ein uns bisher unbekannter Weg abzweigte, der direkt in die Sonne zu führen schien, hatte ich die Nase voll und schlug vor, ganz einfach dort hinauf zu gehen. Dem besten Allgäuer von Allen war alles egal, also änderten wir das Ziel.

Der Weg verlief sich erst mal unauffindbar in der Kuhwiese (und ist nicht auf der GPS-Karte eingezeichnet), aber weil ziemlich klar war, wo er in den Wald führen musste, fanden wir ihn dort wieder. Und dann kamen wir tatsächlich in die Sonne! Halbsonne zwar, weil wir im lichten Wald unterwegs waren, aber es wurde sofort wärmer, sah ungleich schöner aus und die Laune hob sich ungemein :-)

Und dann war alles wieder vorbei, denn der Weg begab sich in den tiefen, dunklen, kalten Schatten des Entschenkopfs. Hätte man sich denken können, denn da ist eine steile Felswand und den oberen Teil des Weges kennen wir. Nunja, wenn man läuft, ist es nicht so kalt, der Weg war neu und deswegen interessant und es war - Warum nur? - total einsam.

Leute trafen wir erst, als wir oben am Sattel vor dem Entschenkopf auf den Normalweg trafen. Da war dann ordentlich was los und am Schnippenkopf, dem eigentlichen Ausweichziel sah es so aus, als stapelten sich da die Leute. Wir setzten uns erst mal abseits des Weges auf einen sonnigen windgeschützten Buckel und wärmten uns auf. Und da blieben wir dann. Anderthalb Stunden, in der Sonne, in der Wärme, ganz allein, und schauten den vielen Menschen zu, die auf den Entschenkopf gingen.

Irgendwann war es dann auch genug mit der Sonne und wir stiegen auf unserem einsamen Weglein im Schatten zurück zu den Rädern. Unten in der Kuhwiese verloren wir sogar im Abstieg den Weg, kein Wunder, dass wir ihn im Aufstieg nicht gefunden hatten. Die Abfahrt war wie erwartet ziemlich kühl.

Das war planungstechnisch der totale Reinfall, aber dank des einsamen Weges und der langen schönen Sonnenpause aber insgesamt doch irgendwie OK. Vielleicht ist inzwischen die Radlzeit ja auch vorbei ...


Radeln in Halb-Sonne ...


... und dann im tiefen Schatten.


Weglos zur Sonne


Wieder Halb-Sonne ....


... und dann tiefer Schatten. Aber einsam ;-)


Endlich warm!


Abstieg


Abfahrt

Von engel am 20.11.2020 16:36 • outdoorbergmtb
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