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Sandgestrahlt

Mittwoch, Februar 25, 2015

Als ich am Dienstag in der Früh aus dem Fenster sah, war es zwar nass, regnete aber nur ganz leicht. Das änderte sich zwischen Duschen, Anziehen und Rausgehen signifikant: es schüttete. Ich stieg vor der Haustür in die neuen (dichten :-)) Regenklamotten und radelte ins Büro. Ich hatte zwar vor, den sandigen Wegen des Englischen Gartens aus dem Weg zu radeln, fand aber dann doch keinen durchgehend geteerten Weg und sah bei der Ankunft im Büro aus, als hätte man mich von hinten sandgestrahlt ;-) Oder mit Matsch beworfen.
Egal. Trocknen lassen, abbürsten, fertig.

Netterweise wurde es im Lauf des Tages trocken draußen, so dass ich tatsächlich ins Kino und ‘Into the Woods’ anschauen konnte. Mir hat der Film gefallen, auch wenn Musicals sicherlich nicht jederfraus Sache sind. Die Märchen, die da lustig durcheinander gewürfelt werden und sich am Ende in eine ganz neue Story zusammen finden, haben richtig Spaß gemacht. Am meisten beeindruckt hat mich der Junge, der den Jack singt und spielt.

Ich kam relativ spät (für mich) heim und ging direkt ins Bett. Ein bisserl beutelt mich der Infekt vom Wochenende schon noch.

Mittwoch wollte ich mein Notebook endlich auf 64-bit hochziehen. Ich kann durchaus nachvollziehen, dass die 0815-Büro-Rechner-Installation auch in einer IT-Firma nicht zwingend 64-bit benötigt. Dass es aber nicht mal auf Nachfrage 64-bit-Installation gab, war schon ein wenig erbärmlich. Nunja. Seit ein paar Wochen kann man aber, deswegen wollte ich das jetzt endlich durchziehen.

Das wichtige Wort im oberen Absatz: wollte. Ich habe zwar meiner Meinung nach alle Schritte durchgeführt, die man zur Selber-Installation durchführen soll - also der IT den Auftrag geben, abwarten, dass er angenommen und bestätigt wird, das Notebook-BIOS konfigurieren und all das - aber als es dann so weit war, meldete der PXE-Boot-Vorgang lapidar: Abort.

Das ist quasi der Super-GAU, denn da kann man dann selber nichts mehr machen. Ob das Notebook ein Bootimage verteilt bekommt oder nicht, wird irgendwo in den verworrenen Tiefen der IT bestimmt. Da kommt man als Normal-Anwender aber nicht hin. Ich erklärte mein Problem also dem ersten IT-Menschen, First-Level-Support natürlich. Der Mensch dort verstand das Problem nicht, nahm es aber auf und gab es weiter.

Man nimmt ja immer naiv an, wenn man ein Ticket aufmacht, kümmert sich dann auch wer. Sofort. Ich saß also 20 Minuten boot-bereit vor meinem Notebook und rief dann nochmal an. Der nächste IT-Mensch verstand auch nicht, was ich wollte, diskutierte länger mit Kollegen und wollte mich dann mit der Dokumentation abspeisen, die ich direkt vor mir liegen hatte. Ja, das Problem wird weiter gegeben.

Das ist genau das was man braucht, wenn man sich mühsam 2 Stunden frei geschaufelt hat, um diese dämliche Migration durchzuführen. Ich gab genervt auf. Ich finde, wenn man ein gewisses Knowhow-Level erreicht hat, sollte man direkt in den 3rd-Level Support gelangen. Arrogant? Vermutlich, nach meinen bisherigen Erfahrungen würde das aber auf beiden Seiten Zeit und Energie sparen.

Dann halt bis auf weiteres kein 64-bit OS. Vielleicht kommt bis Montag ja die Lösung von der IT, da wäre mein nächstes Zeitfenster. Allerdings war ich am Telefon arg genervt, vermutlich wirkt sich das darauf aus, wie schnell man mir helfen will. Ich würde wahrscheinlich auch lieber netten Leuten helfen.
Und ganz ehrlich: IT Service Desk? Würde ich niemals nie nicht machen wollen, nicht an vorderster Front. Ich sitze ja gelegentlich hinter dem 4th-Level und auch das ist manchmal anstrengend. Gelegentlich ist es aber auch interessant :-)

Genug geschimpft.
Zur Feier des Beinahe-Krankseins dann nochmal Kino. Valley of Saints, eine Story, die in einem abgelegen Tal in Kashmir spielt. Ich bin da ja nur reingegangen, weil ich dachte, da müsse es großartige Landschaftaufnahmen geben. Das war eine Fehlkalkulation, aber nett war der Film trotzdem. Nicht wegen der mageren Story, aber weil der Film wie eine Dokumentation des Lebens am Dal-See daher kommt und ein ganz anderes Leben zeigt.

Von engel am 25.02.2015 22:03 • diary

Zusammenfassung letzte Woche ...

Montag, Februar 23, 2015

... und Wochende: Meh.

Erst zerlegte es den beste Allgäuer von Allen (nicht wörtlich nehmen, krank halt) und ich nahm unterstützend den Montag frei und arbeitete den Rest der Woche von zuhause aus. Dann war ich dran. Irgendwo während meiner Samariter-Dienste nahm ich so nebenbei einen Virus oder sowas mit. Blöde Idee. Donnerstag schon merkte ich, dass etwas nicht stimmt, Freitag lag ich flach und war - man verzeihe mir die Jammerei, ich bin echt selten krank und diesbezüglich nicht sehr geübt - wirklich elend beinander.

Samstag und Sonntag gab es vieeel, viel Sport: Abfahrt und Super-G der Herren in Saalbach Hinterglemm, Riesenslalom und Slalom der Damen in Maribor und alles mögliche Nordische in Falun. Fernsehen, Fernsehen, Fernsehen ... und Sofa, unterstützt von Paracetamol. Samstag wagten wir einen kleinen Spaziergang, das war dann aber doch arg ambitioniert und warf mich Sonntag wieder etwas zurück.

Montag in der Früh um 4 fühlte ich mich dann aber doch fit genug, um nach München zu fahren. Noch ein Tag Sofa wäre einfach zu viel gewesen. Ich überlegte kurz (sehr kurz), ob ich vielleicht direkt ins Büro fahren sollte (ganz früh wegen Parken), entschied mich aber doch für den gemütlichen Start von der Münchner Wohnung aus mit erst mal Kaffee und Frühstück.

Und dann, weil nach 4 Tagen absoluter Nicht-Bewegung auf dem Sofa sogar mein inner Schweinehund nach Bewegung giert, fuhr ich mit dem Rad ins Büro. Die Alternative wäre die Ubahn gewesen und da hätten sich sicherlich noch Unmengen weiterer Viren auf mein angeschlagenes Immunsystem gestürzt. Dann doch lieber klare kalte virenfreie Winterluft. Und Bewegung :-)

Bislang geht das Pokerspiel auf. Ich bekomme zwar noch wenig Luft, aber warm eingepackt gemütlich eine knappe Stunde radeln war super. Morgens war es trocken und halbwegs kalt (-2 Grad), gegen Mittag begann es aber zu nieseln. Das, liebes Wetter, hätte es aber nicht gebraucht! Ganz unvernünftig bin ich ja auch nicht, deswegen gab es nach der Arbeit auch kein Kino (wo ich eventuell feucht herumgesessen wäre) sondern Hausarbeit, damit der Gast, der nächste und übernächste Woche für ein paar Tage bei mir einzieht, ein bisserl Platz hat. Naja, ich auch, natürlich.

Von engel am 23.02.2015 20:33 • diary

Heimarbeit

Mittwoch, Februar 18, 2015

Bestes Wochenendwetter hin oder her - machmal geht aus diversen Gründen einfach nix. Der positivste Grund war der runde Geburtstag meiner Mom am Sonntag, der bei gutem Essen gefeiert wurde. Mein Geburtstag wurde auch nachgefeiert und ich bekam wie gewünscht die beste Schoko-Mousse der Welt als Nachtisch. Und ja, das ist die beste, unbestritten. Diverse Schoko-Mousse-Versionen von anderswo kamen bislang nicht an die der besten Mom hin :-) Und das hat wenig damit zu tun, dass man anderswo immer so erbärmlich wenig davon bekommt ;-)

Montag nahm ich frei, den Rest der Woche arbeite ich von daheim aus. Diesmal steht das Büro-Notebook in München und ich arbeite von meinem privaten Notebook über RDP direkt da drauf. Das stellt sich gerade für alles außer Dokumentation als die bessere Variante heraus, weil ich so meine bevorzugte Arbeitsweise, nämlich über Shares auf meine Server zuzugreifen, ohne Nachdenken nutzen kann. Wenn das Büro-Notebook hier steht, muss man sich sehr gut überlegen, auf welche Daten man von wo zugreift. Die DSL-Leitung hier ist eh schon schwach auf der Brust (lange Leitung, wenig Daten, blabla), aber auch die besten DSL-Leitungen können natürlich nicht mit der Standleitung vom Büro ins Rechenzentrum mithalten. Lediglich das Einschalten des Notebooks im Büro musste ein Kollege für mich übernehmen. Ich werde mich mal schlau machen, wie man das Notebook via WOL einschalten kann. Ich weiß dass das geht, bislang war es aber nicht nötig. Schaumermal.

Das Privat-Notbook muss ich jetzt nur noch mit ein paar Tools pimpen, um auch Telefonkonferenzen hinzubekommen. Audio-Umleitung über RDP ist den Kollegen zufolge arg schlecht. Auch hier: schaumermal.

Von engel am 18.02.2015 10:59 • diary

Scharfe Objekte

Mittwoch, Februar 11, 2015

Man sollte nichts Scharfes in meine ungeschickten Hände legen. Denn Letztens, beim Zusammenklappen meines Rucksack-Taschenmessers, habe ich die Kuppe des rechten Mittelfingers zwischen die Klinge und den Griff gebracht. Ja, das ist genauso unangenehm, wie es klingt. Jetzt habe ich jedenfalls einen hübschen, glücklicherweise nicht allzu tiefen, Schnitt direkt quer unter dem Nagel und bleibe damit ständig irgendwo hängen, was arg unpraktisch ist.

Anfänglich es geblutet wie blöd, inzwischen tut es wenigstens kaum mehr weh. Scharfes ist also nicht gut für mich, es sei denn handelt sich um Chilis und innere Anwendung ;-)

Und wo ich grad am Jammern über körperliche Gebrechen bin: Das Heckeschneiden vom November (!) wirkt immer noch nach. Nachdem ich erst 6 Wochen lang links sowas wie einen Tennisarm hatte, hat nun der Daumen die Funktion eingestellt. Bewegen oder gar Belastung tut weh. Interessanterweise aber eher die kleinen Bewegungen, Klettern zwischendurch ging durchaus.

Ich stelle die Hand derzeit am Computer mit der Handgelenkschiene vom Radlunfall ruhig und das scheint zu helfen. Allerdings fragt nun jeder im Büro, ob ich schon wieder einen Unfall hatte ;-) Ja, Doc wäre auch eine Option, aber wegen nix, auch wenn das nicht weggehen will, das Nix, mag ich nicht beim Orthopäden auflaufen. Der sagt aller Wahrscheinlichkeit ‘Schonen! ’ und das kann ich auch allein.

Einen Link, passend zur Jahreszeit und meinem Lieblingsthema, hab ich heute auch noch: Schneeflocken unterm Rasterelektronenmikroskop.

Von engel am 11.02.2015 20:56 • diary

Skitour, einsam :-)

Dienstag, Februar 10, 2015

Nachdem uns das Erlebnis mit den Riesengruppen in Baad so erschreckt und geärgert hatte, versuchen wir inzwischen wieder, abgelegenere Skitouren zu finden. Im Lechtal waren wir auch schon lang nicht mehr und irgendwann muss man ja auch mal nachschauen, wie die Lage dort so ist. Ich kann nun festhalten: Im vorderen Lechtal hat es noch deutlich weniger Schnee als im Allgäu, aber Skitouren ohne Bodenkontakt sind durchaus möglich. Möglich ist allerdings auch, dass man in/an Latschen hängen bleibt, die unvermutet aus dem Schnee springen (nicht die ganzen Latschen, aber einzelne Äste).

Nicht ganz so überlaufene Touren haben üblicherweise immer einen Haken. In unserem Fall war das der Zustieg entlang der steilen Grashänge an denen immer Lawinen abgehen (note to self: beim nächsten Mal die andere Bachseite für den Aufstieg nehmen) und der anfängliche Weg durch den Bach und über die Latschenhänge. Die Schneehöhe ließ da unten doch noch ziemlich zu wünschen übrig, so dass wir an manchen Stellen um Felsen und Latschen navigieren und mühsam über den noch offenen Bach steigen mussten.

Oben aber empfingen uns weite Hänge mit Pulverschnee. Oder vielmehr: weite Hänge und Pulverschnee im Kar, weiter oben sahen wir Schneefahnen und man sah dem Schnee unter dem Gipfel deutlich an, dass er vom Wind gezeichnet war. Der breite unstrukturierte Gipfelhang war uns etwas unheimlich. Wir waren ja auch allein unterwegs und es hatte nur 4 Spuren im Hang. LLB hin oder her (Stufe 2-3 mit günstiger Ausrichtung an diesem Hang), ein kleiner lokaler Test schadet bestimmt nicht (und ja, ein Schneeprofil sagt im Wesentlichen nur etwas über den Schnee im Profil aus). Wir gruben uns also ein Loch und begutachteten den Schnee denn wir vorfanden. Was wir vorfanden, schien uns beruhigend, daher setzen wir den Aufstieg zum Gipfel fort.

Ob war es im Wind ziemlich unangenehm, die Pause oben war daher nicht allzu lang. Die ersten Kurven im Gipfelhang waren nicht ganz locker, weil der Schnee oben einen leichten Windpressdeckel hatte. Dann kamen wir aber in den windgeschützten Bereich und konnten wunderbare Kurven in wunderbarem Pulver ziehen. Den restlichen Tee (und die Schokolade) gab es im Latschenbereich am letzten sonnigen Fleckchen.

Die Abfahrt durch die Latschen und die Bäume war dann teilweise etwas mühsam und man musste sehr auf Fallen (Baumstümpfe, Latschen, Felsen) unter dem Schnee aufpassen. Den Bach überquerten wir zu Fuß. Ganz unten waren dann noch die Lawinenstriche zu queren (hart zusammengefrorene Schneebrocken), bevor wir die letzten Kurven in den flachen unteren Hang ziehen konnten. So sollen Skitouren: tolle Gegend, schöner Schnee und einsam. Das eine oder andere Hindernis darf es ruhig auch haben ;-)


Start entlang der steilen Osthänge


Es schauen noch arg viele Latschen aus dem Schnee


Oben dann aber Schnee vom Feinsten


Auf den letzten Metern


Abfahrtsfreuden


Mehr Abfahrtsfreuden

Von engel am 10.02.2015 21:37 • outdoorski

Zirkus und Wochenende

Montag, Februar 09, 2015

Zirkus letzten Donnerstag war großartig (weil Zirkus immer großartig ist) :-)
Das zweite Programm im Krone hat ja grad erst angefangen, vielleicht ist das der Grund, warum bei den Shows doch einiges ein bisserl schief gegangen ist. Nicht dass ich das schlimm fände, das macht die Artisten irgendwie ein wenig menschlicher, nicht so super-perfekt abgehoben. Wobei ich allerdings glaube, dass der erste vierfach-Salto der Luft-Artisten absichtlich schief ging, wegen der Spannung für die Zuschauer.

Die vielen Löwen, die letztes Jahr ja noch nette kleine Babies waren, sind inzwischen zu Halbwüchsigen oder sowas geworden und benehmen sich auch ziemlich so. Während die alten Hasen der Show (ein großer weißer Löwe, ein Tiger, und 2 Katzen, die ein wenig aussahen, wie weiße Tiger aber irgendwie doch nicht ganz) einigermaßen gelangweilt herum saßen und teilweise fast einschliefen, hielten die Teenager den Dompteur ziemlich auf Trab, denn sie verloren allenaselang den Fokus und machten was ihnen einfiel, statt den Anweisungen des Dompteurs zu folgen. Ich fand das prima, vor allem weil die Löwen-Dame (Grace nannte Martin Lacey sie) direkt vor uns mit ihren wunderschönen bernsteinfarbenen Augen immer zu uns (also eigentlich: ins Publikum) schaute und ich sie faszinierend fand :-)

Vor dem Zirkus gab es gewohnt ausgezeichnetes Essen beim Inder. Und auch wenn das Heimradeln ungewöhnlich anstrengend war, weil ein starker eisiger Wind durch Münchens Straßen pfiff, war der gesamte Abend wunderbar und darf gern nächstes Jahr wiederholt werden.

Ungeschickterweise vergaß ich, den Wecker für Freitag auf eine vernünftige Zeit einzustellen, so dass ich den Freitag mit knapp 5 Stunden Schlaf bestehen musste. Das war zwischendurch ziemlich anstrengend, aber was macht man nicht alles für einen schönen Tag ;-)

Samstag gab es eine einsame nicht ganz einfache Skitour, die natürlich einen eigenen Eintrag verdient, den Sonntag verbrachten wir mit nachzuholender Arbeit, gelegentlich Sport im Fernsehen und dem inzwischen schon fast traditionellen asiatischen Sonntag-Abend-Essen, das wir gemeinsam kochen und für dessen Schärfung mit den Chilis aus der eigenen Zucht der beste Allgäuer von Allen zuständig ist. Diesmal war es wieder sehr scharf! Und gut :-)

Montag Morgen hatte es -11 Grad. Ich musste feststellen, dass ich entweder am Freitag doppelt verdünntes Scheibenwaschzeug eingefüllt hatte oder dass die Düsen für das Zeug eingefroren waren. Winters ist es arg ungeschickt, wenn man nicht gelegentlich mal wieder die Scheiben sauber machen kann. Ich behalf mir mit der Schnee-auf-Scheibe-werfen Methode und hatte Glück, dass die A96 weitgehend trocken war. Ich kam mit einmal nach-werfen bis München. Hier hatte es in der Früh nur -4 Grad, so dass das ins-Büro-Radeln nahezu warm war ;-)

Von engel am 09.02.2015 23:03 • diary

München-Sonnenaufgang

Mittwoch, Februar 04, 2015

Das Wetter ist nach wie vor großartig, kalt und schön. Der Tacho zeigte heute -10 Grad an, gestern waren es nur -9 ;-)

Bei schönem Wetter sieht der Weg ins Büro am Ende so aus:

Von engel am 04.02.2015 22:01 • diary

Knie, blau

Mittwoch, Februar 04, 2015

Samstag in der Früh hatte es frischen Schnee und schönes Wetter war vorhergesagt. Baad schien uns in letzter Zeit allzu überlaufen, daher versuchten wir uns mal wieder im Tannheimer Tal. Auf der Krinnenspitze waren wir schon lang nicht mehr.

Wir kamen (mal wieder) zu spät los und landeten erst im Skifahrer-Stau dann hinter zwei Pflügen. Deswegen war wir erst um 9:30h am Haldensee. Und zogen dennoch die erste Spur in den frischen Schnee auf dem Forstweg ins Strindental. Wir waren überaus erstaunt.

Die (alte) Spur führte, anders als wir bisher gegangen waren, über die Edenalpe und den Sommerweg zum Rücken zur Krinnenspitze. Das ist im Winter mit all dem frischen Schnee geradezu kitschig schön und wir waren immer und immer wieder fasziniert, dass es unten im Kar und rüber zum Litnisschrofen keine einzige Spur hatte.

Der Rücken war unglaublich abgeblasen, aber es fand sich doch sowas wie Schnee zum Laufen in einer Mulde. Was gut war, denn wir waren angesichts des Neuschnees mit den neuen Skiern unterwegs. Auf der Querung zum Gipfel meinte ich zwei Mal ein Wumm-Geräusch zu vernehmen, aber unter den Skiern war eigentlich nicht genügend Schnee dafür.

Des Rätsels Lösung offenbarte sich als wir in die Nord (-West)-Seite der Krinnenspitze schauen konnten. Kurz vorher hatten Skitourer 2 Lawinen im nordseitigen Steilgelände beim Übergang von wenig zu viel Schnee (also genau da wo der LLB die größte Gefahr benannt hatte) ausgelöst. Beobachtungen der Leute am Gipfel zufolge per Fernauslösung, ohne direkte Beteiligung von Leuten.

Nach einer ausgiebigen und gemütlichen Pause in der Sonne machten wir uns an die Abfahrt. Wir fuhren nicht über den abgewehten Rücken ab, sondern hielten uns an den Rand der südwestseitigen Rinne, wo unterhalb der Latschen viel schöner Schnee zu liegen schien. Der war zwar durch die Sonneneinstrahlung schon ziemlich schwer geworden, aber er ließ sich noch immer recht gut fahren. Während ich mit meinen neuen Skiern schon ganz gut zurecht komme, kämpft der beste Allgäuer von Allen noch mit der Umstellung.

So richtig gut (leicht, locker, fluffig) wurde der Schnee unten im Kar, wo die Sonne noch nicht so richtig hinein gekommen war. Da war es eine Freude zu fahren :-)

Wenn man den Kargrund erst mal erreicht hat, sind die Abfahrtsfreuden eigentlich vorbei. Erst muss man noch ein Stück fast waagerecht durchs Kar, dann im Wald auf dem Sommerweg rumrutschen und schließlich auf dem Forstweg ins Tal abfahren. Das Zuckerl an der Krinnenspitze ist eher, dass man so schön allein unterwegs ist :-)

Kurz bevor man auf den Sommerweg kommt, hat es eine Steilstufe. Bisher konnte man die einfach mit zwei Schwüngen abfahren, aber da es letzten Samstag (noch?) recht wenig Schnee hatte, sahen wir das erste Mal, was sich unter der Steilstufe verbirgt: ein Felsabsatz. Oha!

Mit etwas Schwung (und Mut und Können) hätte man die kleine Wand wohl einfach mit einem beherzten Sprung überwinden können. Wir standen aber nun schon direkt auf dem Absatz mit dem Felsen und Schwung war nicht. Mut auch nicht bei mir, selbst wenn das Können eventuell ausreicht hätte. Schlimmer war aber, dass am potentiellen Landeplatz auch Felsen aus dem steilen Schnee zu schauen schienen, was den neuen Skiern dann eher nicht gut getan hätte.

Wir nahmen daher den vernünftigen (und vermutlich feigen) Ausweg und beschlossen abzuklettern. Der beste Allgäuer von Allen stieg als erster ab und nahm die Ski entgegen. Dann war ich dran. Ähem.

Inzwischen war noch mehr Schnee abgerutscht, so dass noch mehr Felsen zu sehen waren. Ich stieg vorsichtig so weit wie möglich runter und ließ mich dann den letzten Meter abrutschen. Ganz kurz schien ich am eigentlichen ‘Landeplatz’ stehen zu bleiben, dann rutschte ich noch ein Stück weiter ab und plötzlich war da nichts mehr unter meinen Stiefeln und ich stand 2 Meter weiter unten im bauchtiefen Schnee. Offensichtlich hatte es da noch mehr Felsabsätze und ich war grad über den Nächsten gesaust. Dabei - siehe Überschrift - hatte ich mir dann wohl auch das Knie angehauen, allerdings merkte ich das zu dem Zeitpunkt noch nicht.

Ich kabbelte mühsam über die Felsen hinauf zu meinen Skiern und schnallte mir die wieder unter. So mit Latten unter den Füßen ist man im tiefen Schnee doch besser aufgehoben ;-)

Im Wald auf dem Sommerweg legten wir uns dann beide dank unter dem Schnee versteckter Hindernisse noch arg ungeschickt in den Schnee, so dass wir nur mit Abschnallen und Zurückklettern wieder auf den Sommerweg kamen, um weiter abfahren zu können. Weder den Skiern noch uns war etwas passiert (außer Schnee allüberall), so war das nicht weiter tragisch. Alles in Allem: Abenteuer-Skitour!


Die Tannheimer


Die schönste Seite des Winters


Der abgeblasene Rücken


Am Krinnenspitzengipfel


Abfahrt


Schöne einsame Spuren :-)


Zweifel vorm Abstieg

Von engel am 04.02.2015 21:42 • outdoorski

Feiner Tag

Dienstag, Februar 03, 2015

Passend zum Anlass hatte es eisige Temperaturen und allerbestes Wetter beim Radeln. So muß das :-)

Die Nachrichten aus dem Allgäu machen auch Freude: der Beste Allgäuer von Allen musste gestern 3 Mal Schnee schaufeln. Das klingt so, als könne das doch noch was werden mit dem Winter :-). Und ich freu mich natürlich nicht darüber, dass mein Allgäuer Schaufeln muss, sondern über den Schnee :-)

Erfreuliches auch im Büro: der Kollege, mit dem ich mich immer wieder zoffen muss, und ich sind grad auf dem Weg unsere Zusammenarbeit neu zu sortieren und das macht grad einen erfreulichen Eindruck. Immer die Optimistin: das könnte werden, glaube ich.

Abends dann Kino, wie sich das an so einem Tag gehört. Diesmal The Imitation Game. Das war wie erwartet ein Volltreffer. Nicht nur, dass ich berufs- und Interessen-halber sowieso Alan Turing bewundere und die Sache mit der Enigma faszinierend finde, das ist auch so ein toller Film. Spannend, interessant und all das. Benedict Cumberbatch finde ich nicht im Geringsten so sexy wie er überall gehypt wird, aber dass er ein großartiger Schauspieler ist, daran besteht kein Zweifel.

Dass ich in die Vorstellung um 17:40h gegangen bin, war im Nachhinein sehr gut, denn die nachfolgende Vorstellung war ausverkauft, während ich in einem maximal zu 20% gefüllten Kino sass. So muss das :-)

Und: Zirkuskarten für Donnerstag habe ich jetzt auch. Erste Reihe natürlich, um den Elefanten in die Augen und den Löwen in den Hintern schauen zu können und um die Seehunde riechen zu können. Oder was auch immer das Programm hergeben wird ...

Von engel am 03.02.2015 21:58 • diary

Schnee-Montag

Montag, Februar 02, 2015

In den Bergen hat es noch immer eine viele zu dünne Schneedecke (deswegen hab ich nun ein blaues Knie, das erzähle ich aber noch gesondert), aber im Flachland hat es übers Wochenende - und ganz speziell von Sonntag auf Montag - dann doch einiges hergehauen.

Obwohl ich am Montag in der Früh noch zum Tanken musste (blöde Idee, da ist es *immer* am teuersten), schaffte ich es vor dem Pflug auf die B12 und konnte daher auf dick schneebedeckter Fahrbahn ziemlich ungehindert bis nach Buchloe fahren. Langsamer als sonst natürlich, aber in einer Geschwindigkeit, in der man dann doch irgendwann ankommt. Der Pflug ist deutlich langsamer.

Hinter der Pflug - genau genommen sind das immer 2 Pflüge, die leicht versetzt fahren - hat man verloren, weil man die nicht überholen kann. Naja, man kann schon, wenn man sich über den unvermeidlichen Schneewall in der Mitte der Fahrbahn traut und dann im ungeräumten Teil schneller als die Pflüge fährt. Bisher war mir das meistens zu riskant, man braucht da doch ganz deutlich Strecke.

Der Schneefall war zwar dicht, aber bis auf in der Nebelbank am Vogelwirt nutzte das Fernlicht tatsächlich etwas und ich kam gut voran. Auf der A96 lag dann nur noch wenig Schnee, dafür war aber viel mehr los als sonst. Alles in allem war ich knapp 30 Minuten länger unterwegs als sonst, das ist für die Verhältnisse ganz OK.

Ins Büro-Radeln dauerte natürlich auch etwas länger, aber die Autofahrer scheinen sich so langsam an Winter gewöhnt zu haben. Ich wurde nur ein Mal übersehen :-) In letzter Zeit lag der Schnitt eher bei etwa 3 Mal pro Büro-Radeln (bei gutem Wetter komme ich meistens ohne Zwischenfall ins Büro). Dazu kommen die Autofahrer, die den Radweg als Parkfläche (vorm Bäcker oder Metzger) missbrauchen. Ich weiche dann meistens direkt auf die Straße aus, denn auf dem Fußweg hat es meistens Fußgänger. Sollen doch die anderen Autofahrer ausbaden, was die Radwegparker anrichten!

Nachmittags gab es den ersten Krapfen der Saison :-) Eine Kollegin aus der QA hatte Geburtstag und weil wir direkt daneben sitzen, fiel auch für uns etwas ab.

Abends dann Birdman. Nach der Beschreibung des Films hatte ich auf den Film eigentlich nicht die geringste Lust und wenn ein Film für hochtrabende Preise nominiert ist, ist das nicht zwangsläufig eine Empfehlung. Die Vorschau machte mich dann aber doch sehr neugierig. Hätte ich mal besser auf mein Bauchgefühl gehört, hochgelobtes, künsterisch anspruchvolles Zeugs das intellektuelle Überflieger anspricht, ist nichts für mein einfaches Gemüt. Gegangen bin ich nicht, aber im ersten Drittel war ich kurz davor.

Zum Ausgleich war die Kasse am Circus Krone schon zu, weil Montag spielfrei ist. Hab ich also noch immer keine Karten für Donnerstag. Meh.

Von engel am 02.02.2015 21:24 • diary
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