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Regen galore

Mittwoch, September 05, 2018

Der Weg ins Büro war nass. Sehr nass. Es regnete so stark, dass das Wasser teilweise zentimeterhoch in den Unebenheiten des Asphalts stand. Für den Weg über die Isar-Brücke am Mittleren Ring war das natürlich ideal: jeder LKW sandte eine fette Dusche über Rad- und Fußweg. Und da fahren viele LKW und natürlich alle auf der rechten Spur.

Im Rest von Bayern war es trocken, der Regen fand nur in München statt, wie der Kollege sehr genervt feststellte, als er mit zu den Oberschenkeln nasser Hose ankam. Meine Regenklamotten sind noch weitgehend dicht. An der Jacke kommt es an der Brust und an den Schultern ein wenig durch, hinten findet immer etwas Wasser vom Rucksack den Weg zwischen Regenhose und Regenjacke und an den Waden ist wohl keine Regenhose dicht. Diesmal hatte ich auch die Booties an, deswegen hatte ich sogar trockene Füße.

Am späten Nachmittag sah ich The Children Act.Der Film ist großartig! Das wirklich schwere Thema und wie es die Richterin berührt ist toll umgesetzt, kein Wunder dass sie im Privatleben Schwierigkiten mit Gefühlen hat, wenn sie die im Berufleben andauernd und immer unterdrücken muss. Ich war und bin beeindruckt.

Abends arbeitete ich ein paar Punkte meiner ToDo-Liste ab und ging dann früh schlafen. Scheinbar habe ich verfrühte Herbstmüdigkeit.

Von engel am 05.09.2018 01:00 • diary

Donnerstag, 16.08.2018: Irrweg und Pech

Dienstag, September 04, 2018

Für die lange Tour am Donnerstag standen wir früh auf und fuhren nach Holzgau ins Lechtal. Als wir da - in der Sonne - die Räder ausluden, war es noch ordentlich frisch. Wir zogen vor dem Losradeln noch was an und das war auch gut so, denn in der schmalen Höhenbachklamm war es echt kalt.

Natürlich konnten wir den steilen Weg am Wasserfall hinauf nicht radeln und schoben. Danach geht das Radeln aber wieder gut und ich freute mich schon auf die Abfahrt. Bis zur Alpe ist es echt weit!

Es kamen uns unendlich viele Leute im Abstieg, zum Teil in richtig großen Gruppen von etwa 20 Leuten, entgegen. Das Höhenbachtal ist ja Teil des E5 und deswegen ist da auch unter der Woche ordentlich was los. Auch hier wurde allseits registriert, dass wir mit echten Rädern unterwegs waren und das gab teilweise ganz schön anerkennende Blicke - dabei wird es erst nach der Alpe wieder richtig steil.

Nach der Alpe hatte ich eigentlich Ruhe erwartet, aber der größte Teil der E5-Wanderer nahm lieber die Forststraße als den Wanderweg. Das finde ich erstaunlich, wo Forstweg-Hatschen doch so unerfreulich ist. Als wir die Räder am Ende der Forststraße abstellten, waren die meisten Wanderer dann durch. Es wurde deutlich ruhiger.

Wir folgten dem breiten Wanderweg bis zur Abzweigung zum unteren Mädelejoch und gingen dann auf dem schmalen Pfad weiter. Die Radlerei hatte uns beide ganz schön geschlaucht (es war inzwischen heiß und schwül, wie immer) und als wir dann endlich wirklich allein waren und sich ein nettes Fleckchen anbot, machten wir erst mal Pause. Danach wieder losgehen erforderte einige Anstrengung!

Um ins obere Mädelejoch zu kommen, muss man eigentlich einen riesigen Bogen Richtung Krottenkopf laufen, aber die OSM hat an der ersten passenden Stelle eine Abkürzung und wir nahmen die. Es waren bestenfalls Trittspuren, aber man spart da mindestens eine halbe Stunde Weg :-)

Danach gingen wir Richtung Muttler bis zu der Kehre, die am weitesten ins Öfnerkar hinein reicht (passende Beschreibung, aber mit durchaus einigem Interpretationsspielraum!) und verließen den Wanderweg. 2 Kehren unterhalb waren Trittspuren, aber die gingen uns ja nichts an. Direkt über uns bot sich eine wunderbare Rampe zur Querung auf den Rücken an und es sah auch so aus als könne links davon diese Scharte mit dem Wandl sein, die und das man unbedingt vermeiden sollte.

Wir stiegen also hoch und freuten uns ungemein an der schönen Rampe, die den Felsabsatz einigermaßen bequem überwand. Der Blick zum Muttler oben am Grat verriet nicht direkt deutlich, wo das Wandl sein könnte, aber doch, da in der kleinen Scharte könnte es vielleicht sein ...

Wir spazierten auf dem breiten Rücken Richtung in die entgegen gesetzte Richtung. Nach dem ersten Aufschwung passierten wir eine wunderbare Wiese, bei der mir gleich ‘Märchenwiese’ einfiel, obwohl es die natürlich schon sehr oft gibt. Wir stiegen den nächsten Grat-Aufschwung hinauf und blieben dann stehen. Ähem!

Vor uns tat sich eine tiiiiefe Scharte auf, die auf unserer Seite nach einem Absatz gefühlt 30 Meter senkrecht abfiel. Das war dann wohl das Wandl, das man vermeiden und keinesfalls abklettern sollte. Und die gefühlten 30 Meter waren wohl eher reale 10 Meter. In jedem Fall sah das nicht ratsam aus und wir kehrten erst mal um und machten auf der ‘Märchenwiese’ Pause.

Uns war schon klar, wo wir den Fehler gemacht hatten (die Trittspuren 2 Kehren weiter unten), allerdings hatten wir beide aus Beschreibung und Karte unabhängig voneinander die falsche Kehre rausgelesen und den Rest dann wohl auch missverstanden. Allerdings hatten wir den Text der Beschreibung nicht dabei (im Nachhinein: der zweite Fehler war, direkt aufzusteigen).

Der beste Allgäuer von Allen wollte runter und rüber und die Tour fertig gehen. Mir tat der Fuß weh (was Neues, damit mir nicht langweilig wird: Hallux) und mir graute eh schon vor dem langen Abstieg und so ließen wir es bei dem Fehlversuch und wollten später stattdessen halt auf den Muttler gehen. Erst mal aber gab es an diesem wunderschöne Plätzchen mit der genialen Aussicht eine ausgedehnte Pause.

Danach gingen wir über den Grat zum Muttler (völlig problemlos, die mögliche tiefe Scharte gab es nicht ;-)), genossen da nochmal die großartige Aussicht und stiegen dann ab. Nach den ersten 5 Kehren - wir waren noch nicht mal bis zu unserem Abzweig gekommen - fühlte sich plötzlich mein linker Schuh komisch an.

Ich besah mir den Stiefel und fluchte: die Sohle hatte sich von hinten bis zur Mitte des Schuhs gelöst und flappte nun blöd rum. Und das an meinen neuen (naja fast, so 8-10 Jahre sind sie schon alt) ‘Kletterstiefeln’ (so bezeichnet, weil sie eine halbe Nummer zu klein sind und ich super drin stehe - dafür bekomme ich manchmal blaue Zehen)! Damit habe ich jetzt offiziell das erste Paar Stiefel, wo sich wegen Selten-Nutzung die Dämpfungssohle aufgelöst hat (ich hab Meindl, nicht Hanwag, aber das ist dasselbe Problem)!

Na prima! Ich war echt froh, dass wir die geplante Tour nicht gemacht hatten (ganz tolle Vorstellung: ohne Sohle im Klettergelände zu stehen) und auch der beste Allgäuer von Allen schaute nicht mehr gar so traurig die beiden verpassten Gipfel an. Ich ‘verpflasterte’ die Sohle, dann stiegen wir weiter ab, wobei ich versuchte, den linken Stiefel zu schonen, aber der war halt an dem Bein mit dem ‘guten’ Knie und musste deswegen schon aus Prinzip mehr aushalten.

Der Abstieg ging dann trotz des verpflasterten Stiefels recht gut. An der Pause nach dem Steilstück bemerkte ich, dass das Tape am Rand halb durchgelaufen schien und pappte einfach nochmal eine Ladung Tape drauf. Das hielt dann bis unten.

Der Hatsch zu den Rädern war - wie immer in der Gegend - am Ende fürchterlich lang. Wenn man dann aufs Rad steigt, weiß man ganz genau, warum man sich die steile Straße hinauf gequält hat :-) Das spart locker 5 Kilometer Hatscherei (und gut 400 Höhenmeter)!

Wir werden trotz der langen Rumhatscherei aber demnächst wieder kommen. Da warten noch 2 Gipfel und eine (andere!) Scharte auf uns.


Wo man nicht mehr radeln kann, muss man schieben


Auf dem Weg zur Alpe


Das Ziel (Mitte hinten) im Blick


Steiler Anstieg ...


... auf wunderbar bequemer Rampe


Da! Das erste Ziel (hinten)!


Ähem! (die Scharte ist echt tief und steil, auch wenn das auf dem Bild nicht zu erkennen ist)


Tja. Dann halt eine wunderbare lange Pause.


Ersatzgipfel ...


... mit Blick auf die beiden eignetlichen Ziele.


Abgelöste Sohle :-(((((


Murmelkinder (die wussten dass da was war, guckten aber in die falsche Richtung)


Abfahrt duch neugierige Jungkühe


Abfahrt

Von engel am 04.09.2018 22:18 • outdoorbergmtb

Banal

Dienstag, September 04, 2018

Ich erwachte 10 Minuten vor dem Wecker. Das ist super, da ist man dann richtig wach. Folglich war auch die Fahrt nach München problemlos und der Kaffee daheim zwar prima aber nicht zwingend nötig ;-) Ich kam auch (für Montag) relativ zeitig weg und war früh im Büro.

Das Projekt mit der Source-Code-Ablage auf GitHub nimmt Fahrt auf und ich bin jetzt offiziell die GitHub Expertin der Firma. Yay :/ Naja, 3 Mails zum Thema am ersten Tag ist schon aushaltbar, die experimentieren jetzt eh alle selber rum und wissen dann so viel wie ich oder sogar mehr :-)
Jedenfalls sind wir da jetzt und ich muss nur noch ein bisserl Legal-Kram klären (dürfen wir da das Firmen-Logo verwenden?), dann sieht das da alles auch so aus wie ich will.

Am Abend sah ich Crazy Rich Asians und das ist so ziemlich das erste Mal, dass mich die Einschätzung von Rotten Tomatoes in die Irre geführt hat. Der Grund dürfte sein, dass ich keinen asiatischen Hintergrund habe und der Film halt Asiaten anspricht, die da dann auch bewerten. Das Kino war voll mit Asiaten - 90% Mädels, ehklar - und die haben sich alle prächtig amüsiert. Ich war von der (recht einfachen) Pretty-Woman-Story nicht überzeugt und habe vermutlich 3/4 von dem Kram, der da nebenher passiert, weder registriert noch verstanden. So war das halt ein banaler Liebesfilm in extremer Umgebung (crazy rich).

Die Morgen-Müdigkeit holte mich am Abend ein, ich ging um kurz nach 9 ins Bett.

Von engel am 04.09.2018 01:00 • diary

Sauwetter und Nixtun

Montag, September 03, 2018

Na, ganz so schlimm war das Wochenendwetter - zumindest in Kempten - nicht, aber getan haben wir trotzdem nichts. ‘Nichts’ im Sinne von ‘kein Sport’ heißt das. Sonst haben wir natürlich schon was gemacht, aber das war, obwohl es Arbeit war, insgesamt eher gemütlich.

Am Samstag Abend gab es eine Abendessen-Einladung zu Behebung technischer Probleme (ich mag diese Währung ;-)) bei der besten Mama, wo gerade der kanadische Onkel weilt. Ich sollte den Nachtisch mitbringen, aber - Schande über mein Haupt! - der Pudding misslang. Ja, richtig gelesen, misslungener Pudding. Das ist echt schwer zu toppen. Das Pulver war über dem Verfallsdatum (OK, gut drüber), aber dass deswegen der Pudding, nachdem er erst fest war, auf der Fahrt dann halb flüssig wurde, das wundert mich doch. Die Optik war auch nix, aber darüber hätte man gut wegsehen können, wenn nicht ... naja, egal.

Sonntag Vormittag plante ich auf Teufel komm raus und nun steht der Urlaub nächste Woche in Grindelwald mitsamt dem Familienfest am Samstag, der interessanten Neffentour am Sonntag und ab Montag den Touren im Eis der Berner Alpen. Momentan schaut das Wetter für nächste Woche ganz gut aus, ich hoffe sehr das bleibt so!

Am Nachmittag dann schon mal Vorpacken. Für’s Eis, die extra Neffen-Ausrüstung, die Wanderausrüstung, Zeug für’s Chalet und für das Fest. Wirklich gepackt wird am Donnerstag, damit wir Freitag Nachmittag starten können. Das wird bestimmt super!

Von engel am 03.09.2018 08:48 • diary

Am Dienstag war wie angekündigt den ganzen Tag über schlechtes Wetter (mehr oder weniger, mal Regen mal nicht, eher kühl) und wir nutzten den Tag zum Erholen (nach dem beschleunigten Abstieg am Montag durchaus nötig) und für den Kram, den man daheim halt auch im Urlaub so machen muss.

Am Mittwoch (Feiertag in Bayern) wurde das Wetter dann doch nicht so schnell so schön, wie wir uns das gewünscht hätten, deswegen verschoben wir die geplante lange Tour auf den nächsten Tag. Für das Ausweichziel parkten wir an der Bärenfalle bei Musau und luden dort die Räder aus, um zur Musauer Alm zu radeln.

Es war mehr los als, als wir selbst mit Feiertag vermutet hatten. Wo sich der ‘Fußweg’ (auch eine Forststraße) von der Mountainbike-Strecke trennt, war dann weniger los. Wir waren die absolute Ausnahme mit unseren ‘echten’ Bikes, sonst waren fast nur E-Bikes unterwegs und ich sah, wie ein paar Leute ganz erstaunt den fehlenden Akku registrierten.

An der Musauer Alm stellten wir die Räder ab und gingen zu Fuß weiter. Der Weg führt über ein nettes schmales Steiglein in das Hochtal unter der Schneid und verschwindet da dann. Das Hochtal ist ziemlich sumpfig (auch jetzt) und man muss es erst mal irgendwie queren und findet dann früher oder später auf der anderen Seite ein noch schmaleres Steiglein, mit dem man in Gehrenjoch aufsteigt. Das ist eine schlammige und matschige Angelegenheit, wo man gelegentlich so vorsichtig wie auf Eis gehen muss ;-) Auch bei der aktuellen Trockenheit!

Es war auch weiterhin feucht und erdig auf der Querung rüber zur Gehrenspitze (was natürlich ganz prima ist, wenn man danach klettern will), aber das ist inzwischen nichts Neues mehr. Das ist da scheints immer so.

Wir waren natürlich nicht allein unterwegs, mit uns waren 5 Leute auf dem Weg zur Scharte, von denen 2 nach ‘richtigen’ Kletterern aussahen. In der Rinne kamen uns 2 Leute entgegen und am Gipfel saßen 4 Jungs (um die 20, schätzungsweise, und dem Geplapper nach ein wenig aufgeregt) und noch 2 Leute. So war der Aufstieg problemlos und es fand sich auch noch ein Gipfel-Plätzchen. Sonne schien auch grad, deswegen blieben wir eine Weile.

Der Abstieg war dann ein wenig langwierig, weil die 4 Jungs, trotz eines gehörigen Zeit-Vorsprungs, eine Weile brauchten. Auch sonst war der Abstieg ereignisreich, denn die halb-und-halb Ziegen, die im Aufstieg weit links oben auf einem grasigen Gratstück gewesen waren, hatten die Seite gewechselt und waren nun auf der anderen Seite. 2 Ziegen hatten aber wohl den allgemeinen Aufbruch verpasst und liefen mit uns den Weg runter, immer knapp über uns in reichlich steilem Gelände. Die sind schon sehr geländegängig, die Ziegen!

Am Gehrenjoch standen uns zunächst Kühe im Weg, die den Zaun-Durchschlupf blockierten. Der beste Allgäuer schritt entschlossen auf die Kühe zu und schob sie weg. Ich sauste dann schnell hinterher, bevor sie die Lücke wieder schlossen :-)

Wir stiegen über den rutschigen Dreckweg zurück ab ins Hochtal (ich musste zwischendrin meine Stiefel von einem dicken Dreck-Gras-Bollen befreiden, wegen dem ich gar nicht mehr richtig laufen konnte, was für eine Sauerei!) und machten unten eine kleine Pause, als gerade mal Sonne war. Das dauerte allerdings nicht lang.

Wir stiegen weiter ab zur Musauer Alm und kehrten auf Kaffee und Kuchen ein. Weder Kaffee noch Kuchen waren schlecht (eigentlich sogar gut), aber die Alm ist schon arg auf Massenbetrieb ausgelegt, das gefiel mir nur solala. Die Abfahrt zum Auto ging dann schnell.


Anfahrt


Anstieg


Im Kar


Auf dem Weg zum Gipfel


In der Rinne


Kurz vorm Gipfel


Gipfel


Geländegängige Ziegen


Gruppenbild mit Ziege


Kuhblockade


Abfahrt

Von engel am 01.09.2018 17:17 • outdoorbergmtb
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