Facebook-Style. Genial :-)
via USA erklärt
Für Facebook-Verweigerer und ähnlich uncoole Menschen wie mich ist die Abkürzungs-Erklärung von USA erklärt ganz hilfreich. Vielleicht erst mal die lesen. Und dann Zeit mitbingen für die Facebook-Weltgeschichte!
Diesmal ein Lehrpfad: Steinmeile Oy
Am schönsten kann man den Lehrpfad im verlinkten Flyer anschauen.
Sogar, um Frau Brüllen zu zitieren: Högscht beeindruckend!
(Das Allgäu ist nicht weit weg von der Schweíz, so klingt es bei uns auch.)
Gestern war ich auf der diesjährigen ‘The North Face Speaker Series’. Ich muss zugeben, dass ich von dieser Speaker Series noch nie gehört hatte, aber wenn man mir einen Vortrag von grossen Bergsteigern vor die Nase hält und das auch noch für umsonst, dann geh ich hin :-)
Das Ganze fand im Künstlerhaus am Lenbachplatz statt. Alte Gemälde, stuckverzierte hohe Räume, riesige Kristallleuchter und dicke burgunderfarbene Samt-Vorhänge um die Bühne. Und zwischendrin lauter Leute in bunten Outdoorklamotten ;-) Probleme mit der Technik gab es zuhauf, aber trotz diverser Pannen haben die das dann doch immer wieder hingekriegt. Alles in Allem machte das einen nicht ganz so professionellen Eindruck, was ich eigentlich ganz charmant fand. Waren auch nur um die 500 Leute da (der Raum fasst nicht mehr), so dass das eine recht intime Veranstaltung war.
Moderiert hat ein Redakteur der Zeitschrift Klettern und Thema war die Winterbesteigung des Gasherbrum II (8035m) von Simone Moro, Denis Urubko und Cory Richards. Die 3 Bergsteiger waren da und alle haben mich schwer beeindruckt.
Simone Moro, weil er so ein netter, fröhlicher, lustiger, lockerer Typ ist. Und das obwohl er vermutlich einer der besten und härtesten Bergsteiger ist, die es derzeit gibt. Denis Urubko ist das komplette Gegenteil. Obwohl er auch lustig und nett ist, kommt er ziemlich Macho rüber. Cory Richards, der dritte im Bunde ist deutlich jünger und so ein richtiger amerikanischer Sunny Boy, der ständig betonte, dass er da nur zufällig hineingeraten ist, weil er keine Ahnung hatte, worauf er sich einliess.
Während des Gesprächs und während des kurzen Films danach (20 Minuten) kam vor allem rüber, dass Winterbesteigungen generell noch eine gute Stufe härter sind, weil es niemals nirgendwo irgendwas gibt, wo man mal abschalten und entspannen kann. Warm ist es nur im Schlafsack und den muss man erst selber aufheizen. Und im Karakorum ist das alles noch viel extremer, weil man da selbst im besten Fall mindestens 8 Marschtage (Sommer-Marschtage) vom nächsten Ort weg ist. In Nepal sind die Dörfer im Allgemeinen nicht allzu weit von den BaseCamps weg. An sich ist die Gegend ja durchaus bevölkert.
Der Film war ehrlich ziemlich gruselig (und grossartig - sowohl gemacht als auch gefilmt), weil er sehr gut dokumentiert hat, wie hart so eine Winterbesteigung ist, bei Temperaturen zwischen -30 und -52 Grad und Sturm noch dazu. Dazu kommen die Lawinen, die Spalten, die Isolation, die Schwierigkeiten bei der Routenfindung, usw.
Witziges gab es trotz allem. Beispielsweise die Antwort von Simone Moro auf die Frage, ob man irgendwann irgendwo auch mal warm hat: Naja, als wir in der Früh bei -50 Grad endlich in die Sonne kamen und die Temperatur schlagartig auf -30 Grad stieg, war das wie eine warme Dusche.
Denis Urubko ist wohl der Logistiker der Truppe. Er erzählte, wie er im Kopf immer durchgeht, was sich in welchem Lager befindet. Und wenn dann beispielsweise 3 Scheiben Brot in einem Lager geblieben sind, dann wurde die als nächstes zu tragende Ration sofort um diese 3 Scheiben reduziert, um nicht ein einziges Gramm zuviel hinauf zu tragen.
Cory Richards erzählte vom Filmen und Fotografieren: Er trägt die Kameras in einer Tasche an einem Tragriemen auf der rechten Seite und hat seine Daunenfäustel mit Bändern an den Handgelenken befestigt. Wenn er ein Bild machen will, zieht er einen Fäustel aus, holt aus der linken Innenseite seines Daunenanzugs eine Batterie raus, steckt sie rein, macht ein Bild, nimmt die Batterie wieder raus, verstaut sie, packt die Kamera weg und zieht den Fäustel wieder an. Beim Filmen zieht er den Fäustel auch zwischendrin wieder an und aus.
Der Klettern-Redakteur hat seine Sache recht gut gemacht, obwohl ich mir gewünscht hätte, dass er nicht ständig übersetzt hätte. Allerdings ist der Moderator gelegentlich durcheinander gekommen, weil Simone Moro nämlich auch Deutsch kann und abwechselnd mal Deutsch oder Englisch geantwortet hat. Das hat zwischendurch dazu geführt, dass Cory Richards deutsche Fragen gestellt wurden und Simone Moro englische. Das hat zu einiger Heiterkeit geführt ;-)
Zusammenfassend noch immer: Wow!
Ich werde noch eine Weile brauchen, bis ich diesen Abend verarbeitet habe.
Beim XKCD Blog gibt es eine interessante Aufstellung zu Strahlendosen (-Dosisen?): Radiation Chart
Tsoh! Was einen belastet, muss man loswerden. Deswegen hab ich eben alle meine Touren bei hikr.org gelöscht.
Seine Bücher mag ich nur bedingt, obwohl ich ja bekennender Fantasy-Junkie bin. Aber das Interview mit ihm hat mir gefallen. Besonders der Schluss:
Da ist was dran.
Ein Zitat von G. K. Chesterton:
Oha. Da ist was dran. Muss ich sacken lassen.
Ist ehrlich gesagt an mir vorbei gegangen, aber andere haben teilgenommen und The Big Picture hat mal wieder grossartige Bilder dazu: Earth Hour 2009
Diesmal übrigens interaktiv. Beim Klicken auf die Bilder gehen die Lichter aus und auch wieder an. Beeindruckend.