Reha Gymnastik und früh ins Büro. Ich muss da was ändern, ich mache zu viel Zeit und kann die doch nicht ansparen. Man glaubt es kaum, aber: schwierig.
In der Früh begrüßte mich - ich hatte es ja befürchtet - der kaputte Nightly Build. Anscheinend ist die Umgebung auf dem Buildserver in entscheidenden Punkten anders. Ich machte erst mal alles rückgängig und bekam dann doch einen Tipp, wie ich direkt auf dem Buildserver testen kann. Wenig überraschend: was man nachstellen kann, kann man auch reparieren…
Der Kollege gestand, dass er sich schlecht (‘nutzlos’) fühle, wenn ich an ‘echten’ Problemen arbeite und er weiter an lustigen Dingen basteln darf. Ich konnte ihn beruhigen, denn das, was er macht, kann ich eh nicht und das, was ich mache, kann ich vermutlich schneller. Und was er macht, ist die Zukunft. Das passt schon so.
Ich ging früh und sauste direkt ins Studio, nochmal eine Runde laufen. So langsam wird das was mit der Routine, glaube ich. Abends dann noch Dachboden-Aufräumen, damit ich da endlich mal die Möbel und die Kisten ordentlich verstauen kann.
Diesmal klappte der ‘Frühsport’ (wirklich Sport ist das ja nicht, nur Gymnastik fürs Knie), ich hatte genügend Platz dafür. Die Baustelle auf der B12 ist auch bald fertig, deswegen war ich wieder früh im Büro.
In der Früh ließ ich mir vom Kollegen seine bisherige Visualisierung zeigen (Coole Sache, echt, obwohl das bisher nur Spielerei ist.) und bastelte dann den Tag über im Backend rum. Testenderweise vor allem und auf der Suche nach Einhakpunkten für Erweiterungen. Dann checkte ich die 3 Files ein.
Zum Mittagessen hat sich inzwischen eine kleine Truppe Jungs gefunden, die alle nicht viel älter sind als die Neffen und nahezu allesamt Gamer. Aber die nehmen mich mit, damit ich nicht allein gehen muss und ich fühle mich tatsächlich nicht fehl am Platz. Zwar kann ich bei den Spielen nicht mitreden, aber ich stelle fest, dass die dieselben oder sehr vergleichbare Probleme mit Code (generell, nicht nur unserem) haben wie ich. Jedenfalls, was ich sagen will: my kind of people. Trotz aller Unterschiede und obwohl sie im Schnitt nur halb so alt sind.
Am späten Nachmittag war das Meeting mit den US-Kollegen, wo wir uns gegenseitig zeigten, was wir haben und können und verstanden haben. Die sind ja auch noch recht neu im Thema, weil der ursprüngliche Entwickler unseres Teils des Codes die Firma verlassen hat und sich nun niemand mehr auskennt. Das war sehr offen und ich finde sehr angenehm.
Danach - Obwohl es schon echt spät war! - ging ich eine Runde Crosstrainer laufen. Es geht schon besser :-) Damit meine ich übrigens die Kondition und das Dranbleiben, nicht das Knie. Das hat damit inzwischen nicht die geringsten Probleme.
Wieder stand ich früh auf und wollte wirklich und ehrlich die Reha-Gymnastik machen. Aber im Zimmer des besten Allgäuers (aka ‘Trainingszimmer’) steht jetzt das neue Kastl und es war ganz einfach kein Platz auf dem Boden. Und zum Rumräumen hatte ich dann auch keine Lust.
Der Kollege war wieder gesund (naja, weitgehend, er klang noch ein wenig krächzig) und so war ich nicht mehr allein im Büro. Ich finde das gut, so ganz allein ist viel langweiliger. Und ich erstaune mich selbst ein bisserl mit dieser Erkenntnis, denn allein kann ich eigentlich.
Den Tag verbrachte ich mit viel Testen, denn ich möchte demnächst ein paar sehr zentrale Änderungen einchecken. Und wenn da was nicht stimmt, fällt der Nightly Build auf die Nase. Und dafür will ja niemand verantwortlich sein.
Leider stellte sich im Lauf des Vormittags periodisches Ohrstechen ein (total eklig, als stieße jemand eine spitze Nadel durchs Trommelfell irgendwo weit hinten rein). Das ist bei mir oft ein Zeichen, dass mein Immunsystem mit irgendwas kämpft (Corona fing auch so an, allerdings schlimmer). Da wollte ich es nicht stören und ließ die Crosstrainerpläne lieber bleiben.
Aber ganz untätig war ich dann auch nicht. Mit dem besten Allgäuer zusammen verrückte ich den superschweren Schreibtisch, ohne ihn ausräumen zu müssen. Jetzt steht das alles da oben so, dass es nirgends blöde Spalten zwischen den Möbeln hat und mein ‘Loch’ (verdeckte Auffangkiste für Berg- und Sportzeug) ist ein bisserl größer geworden.
Gemischtes Wochenende mit einer wüsten Pilzrunde am Samstag und viel Aufräumen am Sonntag. EIn Teil meiner München-Schränke steht nun aufgebaut bei mir oben und ich habe PLATZ. Also noch, ich nehme an, das geht wieder weg ;-)
Mein kleines Kastl gehört nun dem besten Allgäuer. Ich hätte es weggeworfen, weil ich einfach keinen Platz dafür sah. Er schon, deswegen ist es jetzt seines ;-)
Die restlichen Bretter kommen demnächst in den Dachboden und dann ist er rum, der Umzug. Ok fast, ich muss mich gerade mit der Hausverwaltung rumschlagen, die noch was von mir will und ich muss natürlich noch Putzen und Rest-Ausräumen. Irgendwann vor Ende August.
Morgens regnete es noch ein wenig, dann wurde es trocken. Wir vertrauten auf die Wettervorhersage und starteten zu einer Pilzsammel-Bergtour. 2 Fliegen mit einer Klappe :-)
Diese spezielle Runde führt anfangs nur ganz kurz auf ‘richtigen’ Wegen durch den Wald. Wir biegen dann üblicherweise bald in den wirklich sehr unwegsamen steilen Bergwald ab, wo sich sonst vermutlich nur wenige Leute hinbegeben. Das hat den Vorteil, dass dort kaum jemand Pilze sucht und den Nachteil, dass es halt wirklich sehr unwegsam ist und man sich durch nassestes Gebüsch und über und durch Windbruch wurschteln muss.
Das ist ziemlich anstrengend, aber meistens auch ziemlich erfolgreich. Diesmal auch :-)
Das Knie machte den Aufstieg problemlos mit, das Bein war dann aber oben schon ganz schön gestresst. Ich überließ im Abstieg dem besten Allgäuer die schwierigeren Wege durch den Wald und stieg nebendran auf der Kuhwiese ab.
Weglos unterwegs
Immer wieder schön: Fliegenpilz
Der allercoolste Pilz-Standort ever :-)
Nahaufnahme
Pilzbergung ;-)
Fast oben
Eigentlich hatten wir uns für diesen Samstag eine Bergtour vorgestellt, aber die angekündigten Gewitter begannen schon vor dem Frühstück :-( Ich ging erst mal wieder schlafen.
Den Vormittag über regnete es, aber gegen Mittag wurde es tatsächlich trocken. Wir beschlossen, auf den Illertalhügel zu gehen, obwohl wir ganz sicher waren, nass zu werden. Aber das Wetter war erst mal nett zu uns. Wir blieben trocken.
Wir blieben sogar noch trocken, als wir auf der Terrasse Kaffee tranken.
Dann aber kam ein Gewitter, das sich gewaschen hatte, mit Tischtennisball-großen Hagelkörnern. Die prasselten auf den Grill drauf, schlugen Blätter vom Ahorn und dem Haselnussstrauch vom Eichhörnchen und donnerten natürlich auch auf die Autos. Scheiben gingen keine kaputt, aber alle Autos (nicht nur unsere) bekamen einen Hagelschaden.
Zugewachsen!
Parasol
Vor dem Aussichtspavillion
Daheim