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Es sollte ein Super-Wochenende werden mit ordentlicher Kälte und bestem Wetter. Wir brauchten eine Weile, um uns für ein Ziel zu entscheiden (Lechtal oder nicht Lechtal) und nahmen uns dann den Berg mit der großen Nordflanke vor. Ob der Schnee dort besonders gut sein würde, war fraglich (viel Wind bläst die Nordflanke meist leer und es hatte wirklich viel Wind in der Woche davor), aber der Berg selbst ist toll :-)

Wir waren früh unterwegs, kamen dann aber - total ungewöhnlich! - erst mal in eine Polizeikontrolle. Der beste Allgäuer stellte danach fest, dass die wohl nach Faschingsfeier-Überbleibseln gesucht hatten.

Am Parkplatz bei Tannheim war es wie erwartet sehr kalt (-12 Grad) und zugig. Ich hatte eh schon kühle Finger vom Autofahren, die bei Vorbereitungen natürlich kein Stück wärmer wurden und musste nach den ersten Metern tatsächlich von den ‘Laufhandschuhen’ auf die ‘Warmhandschuhe’ wechseln, weil meine Fingerspitze zu erfrieren drohten. Das passiert wirklich selten.

Der Weg über die Forststraße und auf dem Sommerweg durch den Wald lag natürlich im Schatten. Es war kühl, leicht windig und der Schnee war super: locker, pulvrig, kaum verspurt :-) An der Älpele-Alpe hatten wir eigentlich eine Pause angedacht, aber die lag zu unserem Erstaunen (Jahreszeit mal wieder) noch im Schatten und auf der Ebene war es natürlich windig. Wir ließen die Pause ausfallen und gingen direkt weiter.

Wir waren früh genug dran, um sehen zu können, wie der erste Tourengeher die Spur durch die Nordflanke anlegte. Ich kann mich an sowas ja total freuen :-) Das sah super aus, ein Kunstwerk.

Wie zu erwartet war erst die Querung unter die Flanke und dann die Querung der Flanke selber ... naja, nicht toll. Sehr positiv war, dass die Skistiefel-Ausbeulung, die der beste Allgäuer für meinen Großzehenknöchel rechts gemacht hatte, super funktioniert. Keine Druckstelle mehr, nix :-) Nicht so positiv waren die langen Querungen selber. Am Ende jammerte mein linkes Bein (das obere) und ich freute mich auf jede Spitzkehre nach links - obwohl ich Spitzkehren noch immer nicht gut kann ;-)

Wir ließen die Ski am Skidepot stehen und gingen ohne Ski zum Gipfel rüber. Dafür dass doch noch echt wenig Schnee liegt, gingen erstaunlich viele Leute zur Rinne rüber. Oben sah die auch gut aus, aber in der Ausfahrt schauten für meinen Geschmack schon arg viele Steine raus. Am Kreuz sassen 2 Frauen, die bald gingen und dann hatten wir den Gipfel des Gaishorns eine halbe Stunde für uns allein! Wow, damit konnte wirklich niemand rechnen!

Bei der Abfahrt hatten wir natürlich keinen unverspurten Schnee mehr vor uns (es hatte um die 20 Spuren, schätzte ich), aber der Schnee in der Rinne war trotz der Spuren weitgehend locker und gut zu fahren, erst ganz unten gab es ein paar windverpresste Stellen. Das war toll!

Ich muss mich ganz kurz mal selber loben: Trotz latentem Bammel wegen Knie, weil das bei den letzten Touren (mit zugegeben eher schlechtem Schnee) beim Fahren und hinterher wehgetan hatte, schaffte ich es, mich ohne Rücksicht auf Verluste (OK, weitgehend) in die Abfahrt zu werfen. Und natürlich klappte das Fahren genau deswegen so gut :-)

In der Ebene hatte es endlich Sonne, deswegen machten wir da noch mal Pause. Die restliche Abfahrt bot dann noch 1 1/2 schöne Hänge und ist sonst halt Mini-Skicross auf dem Sommerweg, was ja auch ganz nett ist.

Hach, toller Berg, tolles Wetter, toller Schnee, tolle Tour!


Eisiger Start in Tannheim


Auf dem Sommerweg


Keine Sonne an der Älpele-Alpe


Die schöne Spur :-)


Im Anstieg


Am Skidepot


Weiter geht es zu Fuß


Auf dem Weg zum Gipfel


Allein :-)


Abstieg zum Skidepot


Oben ist der Nordhang ganz schön steil


Abfahrt


Abfahrt


Abfahrt


Abfahrt


Sonnenpause in Traumumgebung :-)

Von engel am 20.02.2022 19:38 • outdoorski

Samstag, 29.01.2022: Windig

Freitag, Februar 11, 2022

Der Samstag sollte nicht grad schön, aber immerhin verträglich werden und es bestand immerhin die Chance auf leichten Neuschnee. Für den Sonntag war Sturm vorhergesagt. Nach vielen Überlegungen entschieden wir uns wieder für den Berg von der Vorwoche.

Eigentlich war kaum was los, weil wir schön früh da waren, aber direkt nach uns liefen zwei Freuen los, die exakt genauso schnell waren wie wir und sich ausgesprochen angeregt unterhielten. Nach einer taktischen Pause hatten wir dann Ruhe. Die Ladies gingen geradeaus, wir bogen ab.

Es hatte tatsächlich ein wenig Neuschnee, unten 3cm, weiter oben etwa 5cm. Immerhin ;-) Übers Brückle war noch niemand gegangen und so durften wir spuren - so ziemlich jedenfalls. Es war ein Fuchs unterwegs gewesen und akkurat auf dem Sommerweg gelaufen, sodass ich nur halb spuren musste ;-)

Es war bedeckt, deswegen kamen wir am Sattel zur Ödenalpe leider nicht in die Sonne. Dafür bekamen wir da dann den Wind zu spüren, der teilweise doch ganz ordentlich war. Ab dem Sattel hatte es auch eine Spur, aber die lief schon gleich zu Anfang einen großen Umweg durch die Latschen, deswegen kam auch der besten Allgäuer dann noch zum Spuren.

Diesmal ließen wir die Ski schon an der kleinen Ebene vor dem Gipfelaufbau stehen und stiegen zu Fuß zur Rinne auf. Da lag einigermaßen Schnee drin und ich fand den Anstieg ganz schön schwierig.

Es war ja schon die ganze Zeit windig gewesen, aber als ich aus der Rinne auf den Grat kam, blies mich eine Böe fast um. Unter diesen Bedingungen mochte ich lieber nicht über den Grat eiern, deswegen stieg ich gleich wieder in die Rinne und ließ den besten Allgäuer allein zum Gipfel rüber gehen (sei einfacher gewesen als die Woche davor, weil es nicht so eisig war).

Bei den Skiern verkrochen wir uns hinter die Latschen und machten eine kurze Pause. Die Abfahrt war dann wie erwartet schwierig, weil die Schneebedingungen total wechselhaft waren und man nicht sah, wo es hart und wo es weicher war. Ich tat mich damit wieder relativ schwer, während der beste Allgäuer ganz gut zurecht kam.

Diesmal verpassten wir den Abzweig nicht und kamen mit weniger Laufen und Treppeln zum Nordhang rüber, aber so ganz ohne geht es nur, wenn schon jemand eine Spur reingefahren hat. Hatte aber natürlich niemand ;-)

Mit der Abfahrt durch den Latschen- und Buschhang kam ich ganz gut klar, der freie Hang unten hatte aber wieder so komisch ungleichmäßigen Schnee und das kann ich einfach nicht. Naja, fahren kann ich alles, nur elegant ist es dann halt nicht ;-)

Ganz unten kam dann die für den Nachmittag angekündigte Sonne raus und wir machten nochmal Pause. Das Bänkle an der breiten Stelle war besetzt, deswegen setzten wir uns auf die Rucksäcke. Die Bankbesetzter boten uns sogar Madeleines an, aber die lehnten wir zugunsten K&K daheim ab. Nett war es trotzdem :-)


Start bei bedecktem Himmel


Am Brückle - keine Spur vor mir


Wetterbild


Es ist abgeblasen allüberall und hat echt wenig Schnee


Anstieg zu Fuß


In der Rinne


Ich breche wegen Wind ab


Gipfelbild des besten Allgäuers


Abstieg


Ungelenke Abfahrt


Schwungvolle Abfahrt


Ein bisserl Hochtreppeln brauchts dann doch

Von engel am 11.02.2022 19:09 • outdoorski

Sonntag, 23.01.2022: Traumhaft schön

Dienstag, Februar 08, 2022

Nach einer wetter-mäßig eher gruseligen Woche ließ der Schneefall am Samstag im Lauf des Tages nach und am Sonntag war Sonne angekündigt. Nachdem nun auch der beste Allgäuer die Booster-Impfung bekommen hatte, war klar, dass wir ins Tannheimer Tal wollten. (Im Lechtal hatte es noch nicht viel Schnee und wir brauchten ja auch erst noch Skitouren-Übung). Der Lawinenlagebericht war erfreulich (1/2), sprach aber von einer Eislamelle allüberall. Weia.

Wir starteten früh und kamen an einem erstaunlich leeren Parkplatz. Die Forststraße hatte eine ordentliche Unterlage und war schon gut plattgefahren mit einer leichten Schneeauflage. Das zumindest würde kein Problem werden. Wir bogen an der Abzweigung nach links ab und hatten nur noch wenige Spuren vor uns. Hier fiel uns dann aber die Eislamelle im unberührten Schnee rechts und links auf. Mir machte das Sorgen (Querbelastung!), der beste Allgäuer wischt das aber beiseite: ‘Ach, das kann man doch prima fahren!’ Hmmmm.

Wir gingen über die Brücke und die Spur führte schön auf dem Sommerweg Richtung Joch. Wo sie zum Nordhang abbog gingen wir geradeaus weiter und ich kam tatsächlich dazu, einen knappen Kilometer in frischem Powder spuren zu dürfen :-) Ja, OK, mit Eislamelle, aber beim Sporen störte die nicht sehr, klingelte aber schön.

Im Joch trafen wir wieder auf eine Spur und folgten der bis zum Gipfelaufbau. Die Querung war doof, sonst war aber alles gut zu gehen. Wir stellten die Ski unter den Felsen ab und stiegen die Rinne zum Grat hinauf (Puh! Anstrengend!). Der Weg über den Grat rüber war unangenehm vereist, ich musste einmal auf beide Knie gehen, um über einen Absatz zu kommen. Dann waren wir aber allein am Gipfel und das war sehr nett :-)

Wir steigen ab, bevor die anderen kamen. Den Absatz rutschte ich einfach auf dem Hosenboden runter, Sicherheit vor Eleganz ;-)  Leider war es recht windig, wir beschlossen deswegen, erst zwischen den Latschen Pause zu machen.

Dann ging es an die Abfahrt. Die Schneeauflage war insgesamt recht dünn, deswegen war uns schön klar, dass wir uns eher in den Rinnen aufhalten mussten. Der beste Allgäuer erwischte beim ersten SChwung (ein bisserl sehr frech am Rand) einen Haufen Steine und fluchte erst mal ordentlich. Ich war gewarnt und blieb sorgsam in der Mitte. Wie befürchtet, kam ich mit der Eislamelle überhaupt nicht klar (vielleicht Kopfsache?), der beste Allgäuer fuhr das Zeug aber super ab und produzierte schöne Kringelspuren während ich mich von Riesenbogen zu Riesenbogen tastete. Egal, war trotzdem schön.

Zwischen den Latschen gab es dann die Pause. Wir bauten uns aus den Skiern und den Rucksäcken bequeme Liegen und genossen die Sonne :-)

Bei der restlichen Abfahrt verpassten wir die obere Abzweigung und mussten zum Nordhang hinauf treppeln, das war ungemein nervig, aber zum Auffellen lohnt der kleine Absatz halt auch nicht. Der Nordhang hatte oben fast zu wenig Schnee zwischen den Latschen, aber als wir uns oben durchgemogelt hatten, konnten wir unten noch ein paar schöne Kurven machen - also der beste Allgäuer, ich hatte noch immer Probleme mit der Eislamelle. Tja.

Die Abfahrt über den Sommerweg und dann über den Forstweg ging wie erwartet sehr gut.

Hach, was für ein wunderbarer Tag!


Start am Haldensee


Die letzten Wolken lösen sich auf


Anstieg über den Sommerweg


Das Brückle :-)


Auf dem Sommerweg, wir nähern uns der Sonne


Spuren vor der Nordrinne


Bislang hat es wenige Spuren


Nebelschwaden im Tal


Vor dem Gipfelaufbau


Anstieg zum Grat


Es ist arg glatt!


Oben :-)


Ungelenke Abfahrt - die schöne Spur ist vom besten Allgäuer


Nach dem Anstieg zum Nordhang

Von engel am 08.02.2022 13:28 • outdoorski

Samstag, 15.01.2022: Mini-Tour

Sonntag, Januar 30, 2022

Nach länglichen und schwierigen Überlegungen, wo wir bei dem schönen Wetter hingehen könnten (nach Österreich hätten wir wegen des besten Allgäuers fehlender Booster-Impfung nur mit einem offiziellen Test fahren können), entschieden wir uns gegen das Kleine Walstertal und beschlossen etwas in der näheren Umgebung zu machen. Mit Bergstiefeln und Minis, weil in den letzten beiden Wochen der Schnee arg gelitten hatte und es nur mehr in der Höhe eine vernünftige Unterlage hatte.

Wir ließen uns Zeit in der Früh. Nachdem wir dann auf der Autobahn erst mal in den Skifahrer-Stau fürs Oberjoch gerauscht waren (hätte man sich denken können, wir haben noch keine Winter-Übung), parkten wir den Kangoo am Großen Waldparkplatz, wo zwar einiges los war, wir aber noch gut einen Parkplatz fanden. Es war kalt und es hatte große Reif-Kristalle auf dem Schnee, als wir losgingen. Das klingelte sehr schön, wenn man den Reif mit den Skiern durchschnitt :-)

Wir gingen quer über die Wiesen zu einer der Alpen und stiegen dann statt auf der Straße weiter zu gehen in eine Waldlichtung auf, die in etwa in der richtigen Richtung lag. Das war goldrichtig, denn eine Schneeschuhspur führte uns zum einzigen Durchschlupf über den Bach und durch die Zäune. Danach war der Sommerweg kaum mehr zu verfehlen und wir stiegen über die Wiesen zum Rücken auf. Bevor wir in den Wald kamen, machten wir Pause in der letzten Sonne vor dem Wald. Es hatte überall große Schneeschuhgruppen (geführt?), aber es kamen nicht viele Leute bis zu uns hoch.

Der Weg durch den Wald hatte gerade noch genug Schnee für die Minis, aber dass ich da nicht abfahren würde, war mir da schon klar. Kein Platz zum Bremsen, schon gar nicht mit Minis. An der Weggabelung wurde es voller und es kamen vermehrt Skitourengänger von den Adelharzer Liften hoch. Richtig voll wurde es dann, als wir auf die Pisten der Grüntenlifte kamen. Leider hatte es da dann nicht nur viele Leute, sondern auch kalten Wind.

Inzwischen zeigte sich, dass die Bergstiefel zum Laufen mit den Minis eher so mittel geeignet sind (OK, das war auch echt eine lange Strecke), denn wir bekamen beide Druckstellen an den Fersen und mussten einen medizinischen Halt an einer der Liftstützen einlegen. Unterdessen liefen total viele Leute an uns vorbei und wir konnten unzählige Menschen - zu Fuß, mit Schneeschuhen, mit Skiern, mit Rodeln, mit Bobs, mit allem - im Anstieg zum Gipfelaufbau sehen. Als dann nach dem Loslaufen auch noch die Felle anfingen zu stollen, war irgendwie die Luft raus. Wir brachen ab.

Die ersten Meter mit den Bergstiefeln in den Minis waren wackelig und schwierig, weil es halt auch so viele Fuß-Stapf-Löcher und sonstige Spuren gab. Dann wurden wir aber sicherer, auch weil ab der Grüntenhütte die Löcher der Fußspuren weniger wurden. Die Abfahrt über den Waldweg war dann ... lustig. Das, was man mit Bergstiefeln auf den Minis an Kontrolle hat, ist halt doch ein bisserl eingeschränkt und so ein Wald hat halt Bäume ;-)

Wir kamen aber gut durch und hatten in den lichteren Stellen, wo es - von ganz hinten kommen halt doch nicht sooo viele Leute - auch noch relativ unzerfahrenen Tiefschnee hatte, sogar Spaß :-) Das Stück mit den Felsen und wo man keinen Platz hat, liefen wir. Am Baum gab es dann noch mal eine Pause in der letzten Sonne, dann fuhren wir ‘richtig’ ab.

Das war dann super. Es hatte kaum Spuren, weil die vielen Schneeschuhgänger fast alle brav in Reihe gelaufen waren und der Schnee war in den schattigen Nordhängen noch immer kalt und locker und da ließ es sich wunderbar wedeln :-) Nur ein bisserl wenig Schnee war es, in den steileren Stellen nahmen wir gelegentlich die Grasnarbe und der beste Allgäuer auch einen Stein mit. War trotzdem schön :-)

Nach dem Hatsch zur vorderen Alpe beschlossen wir, auf der Straße zur unteren Wiese abzufahren, denn der Hang zum Bach runter war inzwischen von Schneeschuhgehern total zertrampelt. Das hatte den Vorteil, dass wir nirgends abschnallen mussten, auch wenn die Straße natürlich eisig war. Unten gab es dann noch mal ein paar schöne Schwünge in kaltem lockerem Schnee, dann konnten wir trotz des flachen Geländes bis direkt vors Auto gleiten. Sehr nett :-)


Start am Großen Waldparkplatz


Große klingelige Reif-Kristalle :-)


Bach-Querung


Auf dem Weg, Ziel links der Mitte


Auf dem Rücken


Piste vor dem Gipfelaufbau


Abfahrt


Abfahrt


Am Rücken gehen wir lieber zu Fuß


Pulverschneeabfahrt


Pulverschneeabfahrt


Rückblick


Auf den letzten Metern

Von engel am 30.01.2022 11:11 • diaryoutdoorbergski

Freitag, 17.12.2021: Skispaziergang

Freitag, Januar 07, 2022

Nachdem wir inzwischen wussten, dass es weder im Tannheimer noch im Kleinwalsertal so wirklich brauchbaren Schnee hatte, beschlossen wir, am letzten Tag unter der Woche nochmal in die Vorberge zu gehen. Ein Spaziergang mit Skiern halt.

Der Ostertalparkplatz war erfreulich leer. Wir entschieden uns in letzter Sekunde um und beschlossen ‘hinten’ zu starten, um nicht am Ende so ewig zurücklaufen zu müssen. Das bedeutete natürlich, dass wir dann halt am Anfang laufen mussten, nämlich vom Parkplatz bis zur Dreiangelhütte.

Man vergisst das gern, aber das ist echt weit, vor allem wenn man mit Skistiefeln laufen muss. Ich nahm bald die Ski, aber auf der vereisten Straße hielten die nicht sehr gut, das war auch anstrengend. Mein ‘gutes’ Knie, das schon die ganze Woche über immer wieder mal gezickt hatte, fand das alles gar nicht gut. Und natürlich kommt um diese Jahreszeit nur ein einziger Sonnenstrahl bis auf den Talboden.

Wir waren froh, als wir endlich an der Gräfenalpe waren und kurz drauf am langen Hang tatsächlich in die Sonne kamen. Die Sonne begleitete uns bis zur Ebene und verschwand dann hinter dem Grauenstein. Bis dahin hatte es einige Spuren gehabt, als wir zum Dreifahnenkopf rüber gingen, gab es nur noch 2 und eine schmale Spur zum Gipfel.

Oben war Sonne und es war angenehm warm. Wir machten lang Pause und fuhren dann ab. Ganz oben war der Schnee nass und schwer, im Schatten war dann wieder ein Deckel drauf. In den Steilstellen ging es ganz gut zu fahren, je flacher es wurde, umso härter wurde der Deckel und umso schwerer waren Kurven. Unten in der Ebene ging eigentlich nur noch geradeausfahren ;-)

Wir fellten auf und gingen zum Ochsenkopf. Der letzte Teil des Anstiegs war dann sehr nett, weil wir in die Sonne kamen :-) Oben gab es die nächste Pause. Und wir stellten fest, dass es doch schon ganz schön spät war und dass wir besser das Rangiswanger Horn auslassen, um nicht im Dunklen abfahren zu müssen.

Die Abfahrt war dann oben sogar noch ganz OK, der untere Teil besteht ja eh vor allem aus Forstwegrutschen. Den Steilhang ließen wir wieder aus.


Start mit Ski auf der (teils) eisgen Straße


Der beste Allgäuer geht lieber zu Fuß


Endlich Sonne!


Anstieg zur Printschenhütte


Sonne auf der Ebene


Auf dem Weg zum Dreifahnenkopf


Weitblick


Pause


Abfahrt


Abfahrt


Wir gehen weiter


Sonne vorm Ochsenkopf


Der zweite Gipfel


Bereit zur Abfahrt


Auf den letzten Metern

Von engel am 07.01.2022 11:52 • outdoorski

Donnerstag, 16.12.2021: Problemschnee

Freitag, Januar 07, 2022

Nachdem wir am Vortag den Schnee im Tannheimer Tal begutachtet hatten, wollten wir auch mal ins Kleine Walsertal schauen. Und wir wollten endlich mal Sonne, das hatten wir ja am Vortag echt prima hinbekommen ;-)

In Baad waren wir nicht das erste Auto, aber viele Autos standen nicht herum. 10 vielleicht auf allen Parkplätzen zusammengenommen. Der Schnee unten im tief-schattigen Baad war natürlich kalt, hatte einen Hatschdeckel und eine dicke, klingelnde Frostschicht oben drauf.

Auf dem Forstweg kamen wir aber wie gewünscht bald in die Sonne :-) Wir entschieden uns für den ‘Normalweg’ zum Grünhorn, um die steile Engstelle vor der Abfahrt immerhin schon mal gesehen zu haben. Die Stelle war dann sogar erstaunlich gut zu gehen, aber es war schon absehbar, dass die Abfahrt hier nicht schön werden würde. Der Schnee war oberflächlich hart gefroren und würde mit Sonne dann sicherlich weich und nass werden. Abseits der harten Spuren war der Schnee noch immer ziemlich bodenlos, deswegen war der Aufstieg durch den Steilwald zum Rücken einigermaßen anspruchsvoll.

Im Gipfelhang vom Grünhorn sahen wir ein breites Schneemaul, das wir recht unterschiedlich einschätzten. Es passiert ja nicht oft, aber über dieses Schneemaul gerieten wir dann völlig unnötig in Streit :-( Wir fuhren dann vom Rücken zur Starzelalpe ab und stiegen von dort zum Gipfel auf, um nicht direkt unterhalb des Mauls queren zu müssen.

Am Gipfel gab es schöne sonnige Pause, dann fuhren wir ab. Wie erwartet war das Fahren nur stellenweise OK und meistens eher schwierig, aber mit Stemmbogen kommt man ja überall runter ;-) Vor der Starzelalpe war dann ein richtig fetter Deckel drauf und da musste ich im Flachen dann wie mit Langlaufskiern um die Kurve treppeln, weil ich die Kraft für eine gefahrene Kurve auf keinen Fall auf das Knie bringen wollte. Ach, egal, dafür war es sonnig und leer (6 Leute außer uns).

Wir stiegen zurück zum Rücken und begannen den Rest der Abfahrt. Der Rücken war noch ganz OK zu fahren, dann wurde es echt schwierig. Die Sonne hatte den ganzen Tag über den Schnee in der Engstelle und dem steilen Hang drüber aufgewärmt, war aber schon eine Weile wieder weg. Der Schnee war teilweise noch weich und teilweise schon hart gefroren. Man wusste nie, wo man einbrach.

Das einfachste Rezept für den Schnee war Stemmbogen und Querrutschen und ich kam damit ganz gut runter. Der beste Allgäuer versuchte zu fahren, gab dann aber irgendwann doch auf. Die Engstelle rutschte und treppelte ich runter, an Kurven war da nicht zu denken. Der beste Allgäuer schnallte ab und ging ein Stück zu Fuß, aber das war keine allzu gute Idee. Er brach immer wieder bis zum Hintern ein und schnallte nach einem Wutanfall die Ski doch wieder an und kämpfte sich runter. Der Rest war dann wieder gut machbar.

Natürlich war das kein schönes Tourenskifahren, aber es war trotzdem eine schöne Tour :-) Viel Sonne, wenige Leute und tolle Gegend :-)


Kühler Start in Baad


Sonne in der Engstelle


Nach der Starzelalpe spuren wir


Anstieg vor großartiger Kulisse :-)


Das Schneemaul


Gipfelrast


Elegante Abfahrt ;-)


Mit mehr Kraft sieht es besser aus


Gegenanstieg


Abstieg zu Fuß


Talnebel

Von engel am 07.01.2022 08:37 • outdoorski

Mittwoch, 15.12.2021: Abgebrochen

Freitag, Januar 07, 2022

Nach dem eher mauen Dienstag sollte es am Mittwoch wieder schön werden. Wir entschieden uns für eine Tour im Tannheimer Tal, um dort mal nach dem Schnee zu schauen und die Gelegenheit gleich zum Tanken zu nützen. Dass der Schnee qualitativ kaum was zu bieten haben würde (unten eisig, überall ein Harschdeckel), war schon klar, aber man muss ja auch mal schauen, wie viel von dem Zeug wo rumliegt.

Wir parkten als allererstes Auto am kältesten Fleck des Tals am Haldensee. Der Parkplatz war wie erwartet super-eisig. Die Spur den Forstweg hinauf war auch eisig und vor allem viel weniger ausgetreten und breit gefahren, als wir erwartet hatten. Das würde das ‘Runterrutschen’ dort nicht gerade erleichtern, das war da schon absehbar. Sonst war es aber gut zu gehen.

An der Abzweigung entschieden wir spontan, geradeaus zu gehen. Wenn man so allein unterwegs ist, kann man ja auch mal eine sonst eher viel begangene Tour gehen. Was wir da aber nicht bedacht hatten, ist dass die Sonne um diese Jahreszeit so tief steht, dass das Tal den ganzen Tag über Schatten hat. So war über und rechts von uns wunderbarster Sonnenschein, aber wir blieben beharrlich im Schatten.

Und der Weg da hinter ist echt lang! Wenn man endlich den Talschluss erreicht hat und meint, jetzt geht es dann aber endlich bergauf, stimmt das zwar, aber die Steigung ist sehr überschaubar und die Hatscherei ist noch lang nicht vorbei. Noch dazu machte der Schnee keinerlei Anstalten, irgendwann mal besser zu werden. Der Harschdeckel hielt sich beharrlich (naja, das hatten wir ja eh vermutet).

Als wir endlich die Strindenscharte und damit Sonne erreichten, machten wir erst mal Pause. Dabei schauten wir uns den supersteilen Hang hinter uns an und fanden die rauschauenden Felsen und die runtergekullerten Schneekugeln entschieden unerfreulich. Wir machten uns auf den Weg zum Sommerweg, aber da lag eine Lawine drüber und wir konnten nicht sehen, ob der voll in der Sonne liegende Hang drüber schon entladen war. Wir machten noch einen kurzen Versuch, im nicht ganz so steilen Teil in der Mitte hoch zu kommen, aber da war der Schnee so weich und nass, dass wir das gleich wieder bleiben ließen.

Wir kehrten zur Scharte zurück, schauten uns nochmal den Normalanstieg an und machten dann lang Pause in der Sonne. Ja mei, die Tour-Auswahl war dann halt nicht so besonders schlau gewesen. Immerhin waren wir komplett und ganz gar allein, das ist doch auch mal was :-)

Die Abfahrt war ... anstrengend. Überall war ein Harschdeckel auf mehr oder weniger lockerem Pulverschnee. Wo der Pulver unter dem Deckel relativ locker war, konnte man hin und wieder sowas wie Schwünge machen. Aber der Schnee war drunter abwechselnd halbwegs locker oder windgepresst und der Deckel war mal mehr, mal weniger fest, man konnte sich also nie auf irgendwas verlassen und musste immer voll angespannt auf den Skiern stehen. Und wenn man sich dann mal in den Schnee warf (nicht ich diesmal), dann war es ausgesprochen schwierig aus dem Zeug wieder in die Senkrechte zu kommen.

Der Forstweg unten war dann wie befürchtet ziemlich übel zu fahren, weil Schwünge kaum möglich waren und Pflug fahren zum Bremsen echt schwierig war. Wir hatten schon schönere Touren ;-)
(Aber wie immer: Schnee, Sonne (wenn auch nicht viel), draußen - ich mochte den Tag :-))


Start am Haldensee


Auf dem Forstweg


Wir gehen geradeaus


Unter dem Wasserfall (schon weit hinten)


Blick aufs Ziel


Im Schatten vor dem Litnisschrofen


Gleich: Sonne!


Pause


Auf der Suche nach dem Aufstieg


Mehr Pause


Abfahrt

Von engel am 07.01.2022 08:30 • outdoorski

Montag, 13,12.2021: Waschküche

Montag, Januar 03, 2022

Das Wetter am Montag sollte nur solala sein und es sollte kurz sehr, sehr warm werden, bevor dann wieder kältere Luft ins Allgäu kommen würde. Dass die Wärme dem Schnee übel zusetzen würde, war schon klar, aber das war die letzte Gelegenheit, nochmal halbwegs weichen Schnee zu bekommen, bevor es überall einen dicken Deckel geben würde.

Immerhin war es jetzt aber unter der Woche und wir hatten deswegen keine Eile. Wir schauten uns den Hang bei Hinang an und fuhren dann ein Stück zur Sonneklause hoch. Für die buckelige Kuhwiese da unten hatte es einfach nicht genug Schnee. Weiter oben reichte der Schnee dann gut.

Es war warm und der Schnee war weich, tief und matschig. Na, immerhin weich und wir hatten ja die (relativ) breiten Latten dabei. Wir starteten bei Wolken, dann schien es so, als wolle gleich die versprochene Sonne rauskommen. Stattdessen stieg aber der Talnebel weiter auf und wir stiegen in einer Art Waschküche mit kaum Sicht, dafür aber unendlich viel Feuchtigkeit auf. Wir schwitzten Bäche, allerdings weniger, weil es so unerträglich heiß gewesen wäre (warm war es aber schon), sondern weil die Feuchtigkeit auf uns kondensierte und alle Poren, auch die der Kleidung, verstopfte. Ich fühle mich wie in einem Dampfbad.

An der Steilstelle nahmen wir den Weg durch den Wald (der Schnee reichte gerade so dafür). Kurz über dem Hüttchen machten die Wolken dann auf und es war tatsächlich schönes Wetter über uns. Und wir konnten endlich ein wenig abtrocknen :-) Oben machten wir lang Pause in der Sonne und schauten dem wabernden Nebel unter uns zu.

Die Abfahrt war dann besser als befürchtet. Die breiten Ski schwammen ganz gut auf dem Schnee auf und ließen sich von den vielen Spuren nicht sehr beeindrucken. Unten war der Schnee dann allerdings so schwer, dass Kurven kaum mehr möglich waren. Das war dann aber schon kurz vorm Auto und da ist es eh flach. Alles in Allem hatten wir da echt noch okayen Schnee erwischt :-)


Am Anfang sieht es fast so aus als käme gleich die Sonne raus


Seltsame Wolken


Dann: Waschküche


Oben Strahlewetter :-)


Gipfelbild


Traumlandschaft (Rotspitze, beide Daumen) :-)


Abfahrt


Abfahrt


Kurz vorm Auto wieder Waschküche

Von engel am 03.01.2022 20:57 • outdoorski

Sonntag, 12.12.2021: Bodenlos

Montag, Januar 03, 2022

Sonntag war dann endlich schönes Wetter angesagt und es hatte auch haufenweise frischen Schnee. So viel davon, dass wir der Lawinenlage wegen (3, am Vortag noch 4) und überhaupt wegen Saison-Anfang doch lieber erst mal ins gute alte Gunzesrieder Tal wollten. Die Skigebiete waren noch geschlossen und Ferien waren auch nicht, deswegen ließen wir es in der Früh recht gemütlich angehen. Uns war schon klar, dass es voll werden würde, schließlich bin nicht nur ich auf Schnee versessen, aber dass wir am Ostertal-Parkplatz tatsächlich den allerletzten ‘richtigen’ Platz bekamen, das erstaunte uns dann doch.

Der Hang zum Rangiswanger Horn war entsprechend voll und zerfahren, auf dem Weg ins Tal hinter war dann aber doch deutlich weniger los, auch wenn die Spur schon ganz schön breit war. Es war kalt und der Jahreszeit entsprechend (die Sonne steht tief) ganz schön schattig. Wir sahen auf dem Weg bis zur Biegung genau einmal Sonne und dann bis zum Gipfel gar nicht mehr. Der Schnee war kalt und pulvrig, aber er wurde bald ziemlich bodenlos. Wenn man die Stöcke zu hart einsetzte, sackten die gelegentlich einen Meter ab, das machte den Aufstieg manchmal ein wenig anstrengend.

Am Ochsenkopf kamen wir endlich in die Sonne, allerdings war sie da schon knapp am Verschwinden und leichter Wind kam auf, deswegen war die Pause nicht ganz so angenehm wie erhofft. Aber schön war sie :-)  Der Schnee war so weich, dass man nach dem Absteigen von den Skiern, bis über die Knie absackte. Da wir uns beim Abfellen ein wenig ungeschickt einen Meter auseinander gestellt hatten und dann beide ein schönes Loch getreten hatten, in dem wir stehen und arbeiten konnten, machten wir entsprechend weit auseinander Pause, das war ein bisserl seltsam ;-)

Wir machten uns erst mal vorsichtig an die Abfahrt. Die erste Abfahrt des Jahres und dann auch noch viel Schnee, da weiß man noch nicht so Recht, wie es läuft.Es lief gut, ich fühlte mich gleich wohl. Was dann wohl auch der Grund war, dass ich in der oberen Steilstelle nicht ganz so vorsichtig anhielt. Und dann mit dem unten Ski irgendwie durchbrach, nach unten umkippte und wie ein Käfer auf dem Rücken mit dem Kopf talseitig auf dem Rucksack im Tiefschnee landete.

Aus dieser Lage wieder hochkommen war eine echte Herausforderung, denn Abstützen ging nicht, Stöcke, Hände, Ellenbogen, alles versank sofort widerstandslos im Tiefschnee. Am Ende musste ich mich auf dem Rucksack so drehen, dass die Ski talwärts zeigten, beide Bindungen aufmachen, bis zur Hüfte im Tiefschnee stehen und dann irgendwie wieder auf die Ski klettern. Puh!

Danach schwang ich nicht mehr so locker und das war auch gut so, denn es hatte festeren Pulver über lockererem Pulver und das erforderte die volle Aufmerksamkeit. Dass es schon viele Spuren hatte, half auch nicht, denn da traf man wunderbar unten rein. Wir schauten uns die steile Waldschneise an und ließen sie dann bleiben.

In der Senke schnallten wir ab und gingen rüber zum Rangiswanger Horn. Ich fand dabei nochmal eine Gelegenheit, mich ganz toll beim Abfahren mit den Fellen in den Tiefschnee zu schmeißen und hatte wieder Probleme mit Aufstehen.

Inzwischen waren die angekündigten Wolken reingezogen und die Sicht wurde schlechter, deswegen kamen die riesigen Wechten am Grat zum Horn auch nicht ganz so toll rüber wie sonst. Am Rangiswanger sassen auf der windgeschützten Seite ungefähr 200 Leute. Wir fellten lieber direkt ab und fuhren ab. Pause machten wir irgendwo in der Mitte unter einem Baum, da war weniger los.

Die Abfahrt war oben sogar noch recht schön, unten dann eher nicht mehr so. Trotzdem, das war schon eine würdige erste Skitour und ein schöner Einstieg in den Urlaub :-)


Start an der Straße


Der lange Weg zum Ziel (gaaanz hinten)


Die einzige sonnige Passage auf dem Weg


Tiefer Schnee im Anstieg zum Ochsenkopf


Kurz vorm Gipfel: Sonne!


Wir sind natürlich nicht allein :-)


Abfahrt (kurz vorm Umfallen)


Anstieg zum Rangiswanger Horn


Wie immer: mächtige Wechten


Den zweiten Gipfel gab es ohne Sonne

Von engel am 03.01.2022 20:52 • outdoorski

Sonntag, 30.05.20210: Skifoan!

Sonntag, Juni 06, 2021

Nach dem nicht so schönen Samstag (den wir für Platz schaffen im Dachboden nutzten), war für Sonntag endlich mal schönes Wetter angesagt. Wir hatten uns am Mittwoch den Iseler und die Pistenreste angeschaut und festgestellt, dass dieses Wochenende wohl das Letzte sein würde, an dem man sinnvollerweise noch mit Minis abfahren können würde. Also nix wie hin!

Es war ganz schön kühl beim Losgehen, aber mit Minis dran sind die Rucksäcke ja doch relativ schwer, da wurde uns bald warm. Der Anstieg bis zum Grat mit dem netten Grenzer-Hüttchen war fast einsam, wir überholten nur 2 Leute. Und auch am Grat war zunächst nicht allzu viel los. An der Kühgrundspitze sassen dann aber doch schon einige Leute und auch über den Grat kamen uns ständig Menschen entgegen, was ich erstaunlich fand.

Oben hatte es insgesamt viel mehr Schnee, als ich erwartet hatte und es wehte dazu ein reichlich kühler Wind. Da sich auch die Sonne weitgehend hinter dicken Wolken versteckte, war die Pause in einer windgeschützten Mulde vor dem Kühgrundkopf eher kühl. Immerhin war es bequem :-)

Zum Iseler rüber dauerte es dann nicht mehr lang, der letzte Anstieg über das steile Schneefeld war aber anstrengend. Die vielen Leute, die uns entgegen kamen, schauten uns alle ein wenig komisch an. Warum nur?

Wir streiften den Gipfel nur und machten Pause an ‘Vadders Bänkle’ kurz vor der Abzweigung, um uns auf die Abfahrt vorzubereiten (Schuhe fest schnüren, Hose wieder über die Waden ziehen, irgendwas Langärmeliges anziehen, Handschuhe rauskramen). Dann gingen wir zum Schnee und stellten fest, dass wir tatsächlich schon oben losfahren konnten.

Nach einer kleinen Pause, weil der beste Allgäuer seine Fangriemen vergessen hatte und wir Ersatz basteln mussten, ging es los. Die ersten Meter waren natürlich wackelig (Querrutschen auf dem Weg bis in den Hang) und dann wurde es sehr sehr steil. Ich hab da mit den diversen Vorgänger-Minis ja schon ein paar Mal abgeschnallt, aber mit den Neuen traute ich mich und das ging erstaunlich gut, sogar über tiefe Schneeschuhtritte drüber, wenn auch ganz sicher nicht elegant ;-)

Nachdem wir den steilsten Teil hinter uns gebracht hatten, wechselten wir nach rechts in die Rinne und da kam sogar Fahrfreude auf :-) Wir kamen mit einmal über Gras treppeln bis zur Gipfelstation und mussten da kurz abschnallen. Danach wedelten wir auf der Piste bis zum Ende des Schnees runter. Das ging wirklich super und machte richtig Spaß :-) Wir konnten tatsächlich bis auf letzte Viertel des Abstiegs abfahren!

Danach kamen zwar noch zwei Schneeflecken, aber mit dem umständlichen Einstieg in die alten Bindungen (die muss man mit den Händen zumachen und dann die Fangriemen einhängen), war uns das zu umständlich. Wir stiegen zu Fuß zum Auto ab.

Ha, Skifahren! Ende Mai im Allgäu :-)


Aufgerödelt :-)


Erste Schneeberührung (hinten der Iseler)


Runsenquerung


Kugelblumen


Soldanellen und Krokusse


Das Tannheimer Tal


Anstieg zur Kühgrundspitze


Der erste Gipfel


Am Grat


Am zweiten Gipfel


Die erste Kurve im Steilhang


Runterwedeln


Rasante Kurven


Abstieg zu Fuß

Von engel am 06.06.2021 17:01 • outdoorbergski
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